Ergebnis 1 bis 10 von 98

Thema: Charaktereigenschaften

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    15.02.05
    Beiträge
    10,874
    Ehrlichkeit halte ich für überbewertet, zumindest in dem Sinne, wie das die meisten verstehen. Ehrlichkeit ist meistens nichts anderes als die eigene Meinung. Die kann man, falls aufgefordert, gerne mitteilen - unaufgefordert finde ich es unnötig und unhöflich. Natürlich ist grundsätzliche Ehrlichkeit wichtig, aber eben, nicht wenns einfach darum geht, jedem seine Meinung ins Gesicht zu pfeffern.

    Ansonsten mag ich nicht: Märtyrer und Dauermeckerer; Faulheit; Desinteresse an allem und jedem/Menschen die sich selbst, andere und die Welt nie hinterfragen; Selbstherrlichkeit und Arroganz in fast jeder Form; Statusgeilheit; Wichtigtuer

    Was ich mag: Leute, die sich für andere sowie Dinge interessieren und Meinungen bilden können (Betonung auf Meinungen, siehe oben); Weltoffenheit und eine gewisse Abenteuerlust; Menschen, die gut zuhören können und sich an Kleinigkeiten und Details erinnern; Offenheit und Flexibilität

  2. #2
    Registriert seit
    29.08.07
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet
    Beiträge
    35,851
    Ehrlichkeit muss untermauert sein von Fakten, sonst ist es keine.
    Und wer mich nach meiner Meinung fragt, muss damit rechnen, das ich eine andere habe wie der Fragende.
    Und ich äußere sie auch unaufgefordert, wenn es der Person eher hilft als schadet.

    Und ich lüge für niemanden. Das finde ich kindisch.

    Und ich mag jammern nicht hören, es bringt nämlich wirklich gar nichts.
    In der Zeit kann man schon Energie sammeln, um sich aus seinem Jammertal zu befreien. Und das kann wirklich JEDER. Vielleicht nicht gleich schnell und gleich gut, aber es wird. Immer.

    Und ich wirke oft erstmal arrogant, weil ich Fremde erstmal beschnuppern muss. Ich unterscheide da sehr. Allerdings bin ich kein Geheimniskrämer. Ich finde, es bringt nichts, über wichtige Sachen nicht zu sprechen. Das Gegenüber wird mit Wissen um die Person auch sensibler. Manche Aussagen sind dann verständlicher.
    Never judge a book by its cover...

  3. #3
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
    Registriert seit
    04.10.01
    Beiträge
    18,043
    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Ehrlichkeit muss untermauert sein von Fakten, sonst ist es keine.
    Und wer mich nach meiner Meinung fragt, muss damit rechnen, das ich eine andere habe wie der Fragende.
    Und ich äußere sie auch unaufgefordert, wenn es der Person eher hilft als schadet.

    Und ich lüge für niemanden. Das finde ich kindisch.

    Und ich mag jammern nicht hören, es bringt nämlich wirklich gar nichts.
    In der Zeit kann man schon Energie sammeln, um sich aus seinem Jammertal zu befreien. Und das kann wirklich JEDER. Vielleicht nicht gleich schnell und gleich gut, aber es wird. Immer.

    Und ich wirke oft erstmal arrogant, weil ich Fremde erstmal beschnuppern muss. Ich unterscheide da sehr. Allerdings bin ich kein Geheimniskrämer. Ich finde, es bringt nichts, über wichtige Sachen nicht zu sprechen. Das Gegenüber wird mit Wissen um die Person auch sensibler. Manche Aussagen sind dann verständlicher.
    Hier unterschreibe ich, wenn ich darf?
    Passt 100%ig!

  4. #4
    Registriert seit
    23.11.15
    Beiträge
    256
    was mich mal interessieren würde:

    wenn jemand relativ leicht zugibt, dass er sich geirrt hat oder sich entschuldigt wenn er sich verrannt hat oder so richtig in die Sch***** getreten ist.
    Ist das für Euch eine Charakterschwäche? Wirkt das auf Euch Profil- und Substanzlos?

    Ich hatte diesbezüglich mal eine Diskussion mit ner Freundin, die meinte dass sie sowas armselig und kriecherisch fände während ich denke, dass es u.U. der einfachste Weg aus einer verfahrenen Situation sein kann. Ich fände es total lächerlich z.B. auf einem Standpunkt zu bestehen wenn ich zwischenzeitlich selbst gemerkt habe, dass ich falsch liege. Nur um auf mein Gegenüber stark oder selbstbewußt zu wirken

    Wie seht Ihr das?

  5. #5
    Registriert seit
    20.01.17
    Beiträge
    1,501
    @Lore-Lay: ich mach das meist so, dass ich gleich selber aktiv anspreche, wenn ich mich geirrt habe, oder daneben lag.
    Ich habe damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht, und hatte mir bisher auch nich nie Gedanken gemacht, dass das als Schwäche aufgefasst werden könnte.
    Ich hatte sehr lange Zeit einen Kollegen, der nie, wirklich niemals einen Fehler zugeben konnte. Selbst wenn es schon mehr als offensichtlich war, dass er es war, negierte er es immer noch.
    Das fand ich mit der Zeit nervig, und habe es auch ein wenig als Negativ- Beispiel genommen.

  6. #6
    Registriert seit
    23.11.15
    Beiträge
    256
    Meine Freundin meinte damals in der Diskussion, wenn es mir tatsächlich so leichtfallen würde mich zu entschuldigen wie ich sagte dann wäre es nicht ehrlich sondern nur aufgesetzt und wenn ich mich öfter entschuldigen würde (sie nannte das "Rückzieher machen") dann hätte das was inflationäres und wäre nicht mehr ernst zu nehmen.
    Hm, wir hatten damals keinen Streit deshalb, es war einfach nur ne eifrige Diskussion und ich war über ihre Sichtweise überrascht.
    Aber trotzdem, befreundet sind wir nicht mehr - irgendwann ist es einfach eingeschlafen.
    Aber ihre Einschätzung ist mir irgendwie haftengeblieben und ich denke immer wieder mal drüber nach.

    Mir persönlich wäre es auch einfach zu anstrengend auf etwas zu beharren wenn ich selber weiß, dass ich im Unrecht bin.

  7. #7
    Registriert seit
    27.05.05
    Ort
    Hanau
    Beiträge
    7,432
    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Ehrlichkeit muss untermauert sein von Fakten, sonst ist es keine.
    Und wer mich nach meiner Meinung fragt, muss damit rechnen, das ich eine andere habe wie der Fragende.
    Und ich äußere sie auch unaufgefordert, wenn es der Person eher hilft als schadet.

    Und ich lüge für niemanden. Das finde ich kindisch.
    Im Prinzip gebe ich dir ja Recht - aber für mich gibt es doch einige Ausnahmen:

    Es gibt aber so viele Situationen in denen man schwindelt (Lügen wäre dafür ein etwas zu hartes Wort)
    Wer z.B. kleine Kinder hat, ist fast immer im Schwindelmodus (Mami, schmeckt dir der Sandkuchen? Mami ist das Bild schön?, Mami, sind wir bald da? Mami gefällt dir das Lied etc...etc...)

    Anderes Beispiel: Eine Bekannte erzählt von ihrem Enkel, zeigt sein Bild und berichtet wie entzückend er doch aussieht, mit diesem fragenden Unterton am Satzende, also "sieht er nicht entzückend aus?" Nein. tut er nicht. Aber ich werde das der guten Frau garantiert nicht unter die Nase binden.

    Kunstmarkt: Die Keramiken eines Künstlers waren für meinen Geschmack unterirdisch - was würde es ihm nützen wenn ich ihm direkt ins Gesicht sage, dass ich so etwas scheußliches schon lange nicht mehr gesehen habe (ja, ist mir mal auf einem Künstlermarkt passiert, da hat der Künstler mich direkt gefragt wo ich es mir in der Wohnung vorstellen könnte). Vielleicht würde es ihm in seiner Künstlerkarriere ja tatsächlich helfen, wenn jemand ihm sagen würde, dass der Kram nicht einmal zur Aufbewahrung von Kartoffeln im Keller taugt - aber das werde garantiert nicht ich sein - vielleicht gibt es tatsächlich Personen die das Zeug mögen. Ich möchte bestimmt nicht für (s)eine mögliche Depression verantwortlich sein.

    Also es gibt für mich zumindest einige Situationen in denen es einfach gnädiger ist entweder zu schweigen oder irgendetwas indifferentes zu murmeln anstatt demjenigen direkt ins Gesicht die eigene Meinung zu sagen. Das fällt bei mir im Weitestsen unter die Kategorie "Notlüge".

    Ach ja, manchmal bin ich auch dankbar, wenn auf meine Frage keine ehrliche Antwort kommt: Ich komme vom Frisör zurück - hat mir schon im Geschäft nicht 100%ig gefallen, war nicht total übel, aber so richtig gut war der Schnitt nicht. Trotzdem, ich muss ja noch einige Wochen damit rumlaufen. Zuhause habe ich nur einmal den Fehler gemacht meinen Mann direkt zu fragen ob es ihm gefällt. Das tue ich niemals wieder! Sein knappes Nein hat mir nicht geholfen - in keinster Weise. Ich habe mich nämlich noch mehr über den Schnitt geärgert als ich es sowieso schon getan habe.
    ****** under construction ******

  8. #8
    Registriert seit
    20.01.17
    Beiträge
    1,501
    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen

    Was ich mag: Leute, die sich für andere sowie Dinge interessieren und Meinungen bilden können (Betonung auf Meinungen, siehe oben); Weltoffenheit und eine gewisse Abenteuerlust; Menschen, die gut zuhören können und sich an Kleinigkeiten und Details erinnern; Offenheit und Flexibilität
    Das kann ich alles komplett unterschreiben. Das mit sich an Details und Kleinigkeiten erinnern, finde ich, hat etwas wirklich wertschätzendes dem Gegenüber an sich.
    Was ich persönlich auch als positiv empfinde ist, wenn jemand gelassen ist. Ich mag das sogar in Verbindung mit einem gewissen Pragmatismus. Vermutlich auch deshalb, weil mir das etwas fehlt.

Ähnliche Themen

  1. Thma Charaktereigenschaften
    Von Exuser 20 im Forum That's Life
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 09.01.09, 21:36:11

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •