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Thema: alte tiere und tierarzt

  1. #11
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    Hopi...

    Das Problem z.B. bei Katzen ist, dass sie meist erst für uns klar Symptome zeigen, wenn sie schon richtig krank sind. Katzen tragen lange ihre Wehwehchen, ohne das wir einen maßgeblichen Wandel im Verhalten sehen oder merken, dass die Katze siech ist.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #12
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    Mirza ist vor 5 Monaten fast gestorben. Leberversagen, Leberwerte nicht mal mehr in der Verdünnung messbar, komplett gelb, so schwach, dass ich sie in die Praxis tragen musste - mit 13 Jahren. Sie war aufgedunsen, hatte furchtbaren Durchfall, ein Elend.

    Sie hat über Tage Infusionen bekommen und letzten Endes habe ich sie von 3 Tierärzten diagnostisch komplett durchhecken lassen, bis wir die passende Diagnose bekommen haben. KEINER hat das Wort Einschläferung auch nur in den Mund genommen, auch wenn sie sehr ehrlich waren, wie unglaublich düster die Aussichten sind. Im Endeffekt waren es 10 Wochen Behandlung, bis sich die Blutwerte normalisiert hatten, ihr Befinden hatte sich zum Glück direkt durch die Infusionen verbessert.

    Ohne Zweifel hätte so mancher Tierarzt angesichts der Blutwerte zur Einschläferung geraten, nur ist es fair, es nicht wenigstens zu versuchen? Ist es fair sich zu beklagen, weil ein altes Tier medizinische Hilfe benötigt, die nun mal (viel) Geld kostet? Auch Tierärzte sind keine Hellseher.

    Übrigens hatte sie einen Monat vorher eine sehr viel weniger tragische Erkrankung und die Tierärztin hat mir auf Grund einer glatten Fehldiagnose zur Euthanasie geraten. Nie nie nie im Leben würde ich ohne 2. Meinung (und wiederholte Diagnostik) einschläfern lassen, außer es ist für mich offensichtlich, dass mein Tier im Sterben liegt. Die Fehldiagnose war zum Glück für mich offensichtlich, für jemanden der medizinisch null Ahnung hat aber vielleicht nicht. Glücklicherweise hat die Klinikleitung sich entschuldigt und die Behandlungskosten erstattet...

  3. #13
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    Oh, Mirza war so krank ... ... wie gut, dass es ihr wieder besser geht... <3
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  4. #14
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    Zitat Zitat von HopiStar Beitrag anzeigen
    Wenn ein TA mir sagen würde, dass es noch Hoffnung gibt, würde ich alles dafür tun.
    Natürlich. Würden wir alle. Leider gibt es aber auch Tierärzte, die das schamlos ausnutzen. Mal abgesehen von den teils immensen Kosten für den Halter, ist das oft nicht das Beste für das Tier. Das quält sich durch meist sinnlose Behandlungen anstatt in Frieden einschlafen und gehen zu dürfen. Gerade wieder bei einer Kollegin erlebt. Die hatte nämlich auch das von dir (Mayan) angesprochene Gespür und wollte die Katze friedlich gehen lassen. Der TA hat sich geweigert, sie einzuschläfern. Klar, daran verdient er ja nicht so viel.
    Sie hat dann die Katze wieder mit nach Hause genommen und dort die Hausbesuchsdienst gerufen.

    Hallo Mad Willkommen zurück.
    Geändert von vivian (23.10.17 um 20:18:37 Uhr)

  5. #15
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    In der Nacht, als es Schnurri so schlecht ging (noch vor dem eigentlich Schlaganfall war er nachts nicht gut beieinander), habe ich unseren Wald-und Wiesentierarzt gerufen. Der Mann kennt mich von Kindheit auf und ich bin sehr, sehr oft mit Schnurri bei ihm gewesen. Er kam, ziemlich sauer, um 2 Uhr nachts und blöckte mich an: halten sie den jetzt mal auf dem Arm, ich spritz den dann jetzt weg! Ich fing an zu weinen und bat darum, mich doch wenigstens noch von ihm verabschieden zu dürfen.. nach 21 Jahren. O-Ton: das können Sie hinterher machen, sie haben ja noch die ganze Nacht!

    Da leckte mir Schnurri die Wange ab... Mutti war zwischenzeitlich gekommen und wir standen beide ob dieser Geste wie perplex da. Da hab ich meinen Schatz genommen und bin ins Schlafzimmer gestürzt und hab die Tür abgeschlossen! Durch die geschlossene Tür hab ich gebrüllt: HAUEN SIE AB!!!!!!

    Mutti hat ihn dann raus begleitete... er hat noch was von "Anstellerei" gemurmelt und mir später eine fette Rechnung geschickt.

    Wenn ich bedenke, wie würde- und liebevoll wir am nächsten Tag Schnurri haben mit Hilfe des anderen TA zu Hause haben gehen lassen dürfen... ich würde es jederzeit wieder so machen, wie in der Nacht.

    Der Tierarzt hat mich nie mehr wieder gesehen.. ich gehe jetzt mit Schatzi zu dem anderen Arzt, der wirklich ganz, ganz toll ist! Er war so wunderbar, als Schnurri gehen musste... und hat mich noch 1 Woche später angerufen, wie es mir geht. Welcher TA macht das schon... und ich kannte den Mann kaum, denn ich war ja erst einen Tag vor Schnurri's Tod zum 1. Mal bei ihm...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  6. #16
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    Oh je....du Ärmste und was für ein blöder Tierarzt

  7. #17
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    Ja, Tierärzte können da beim "gehen lassen" schon einen riesen Unterschied machen.
    Als mein Hase Louis vor ein paar Jahren einen Lungentumor hatte, musste ich ihn auch an Ort und Stelle einschläfern lassen. Es hätte keinen Zweck mehr gehabt. Ich hab natürlich geheult wie ein Schlosshund und die Tierärztin war total einfühlsam und verständnisvoll.
    Ich durfte erst noch 15 Min mit ihm allein verbringen und mich verabschieden. Dann hat er die Narkosespritze bekommen und dann hat sie mich auch mit ihm allein gelassen bis er eingeschlafen war. Für die entgültige Spritze habe ich den Raum verlassen. Das konnte ich nicht. Aber da hatte er zum Glück schon gar nichts mehr mitbekommen.

  8. #18
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    Wahnsinn Mayanmar, das sind genau die Erfahrungen vor denen man dann zusätzlich noch Angst hat!
    Wir mussten umzugsbedingt in den letzten 20 Jahren öfter den Tierarzt wechseln und haben ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Als mein letzter Kater ca. 18 war ging es ihm mal sehr schlecht kurz bevor wir in Urlaub fahren wollten. Der Tierarzt hat eine ganze Latte von Untersuchungen gemacht inkl. Röntgenbilder weil beim Abtasten Schmerzhaftigkeit festgestellt wurde. Der Untersuchungsmarathon hat außer immensen Kosten rein gar nichts gebracht. Keine Diagnose.
    Wir haben den Kater dann in einer vertrauenswürdigen Katzenpension mit Einzelhaltung untergebracht deren Betreiberin Tierpflegerin ist und auch einen direkten Draht zur Tierklinik hatte. Täglich bekamen wir per SMS ein Udate über seinen Zustand.
    Als wir nach einer Woche wieder nachhause kamen war der Kater wie ausgewechselt.
    Was er hatte? Tja,.... er hatte einfach "nur" ne heftige Verstopfung, ausgelöst durch sein Schilddrüsen-Medikament.
    Die Katzenpensions-Chefin hat nur den Kopf geschüttelt über den Tierarzt. Sie hat den Kater einmal abgetastet und wußte was Sache ist. 2 Tage lang eine ordentliche Ladung Lactulose und es "flutschte" wieder alles.
    Im Frühling 2017 ist er dann mit stolzen 21 Jahren gestorben.
    Er war ja chronisch krank und die letzten 5 Jahre waren ehrlich gesagt knüppelhart weil das Ganze sehr pflegeintensiv und stressig war. An manchen Tagen war ich mit den Nerven wirklich am Ende. Aber die (neue) Tierärztin und ich waren uns auch einig, dass wir alles machen solange wir das Gefühl haben, er kann sein Katzenleben noch irgendwie genießen.
    Im Frühjahr war dann der Punkt wo man merkte, dass er nicht mehr will. Er war inzwischen fast blind und hatte heftige Gelenkschmerzen, das sah man bei jedem Schritt. Das Schmerzmittel konnten wir nicht mehr höher dosieren seil er davon brechen musste, sein Herz wurde immer schwächer. Ich kann das gar nicht in Worte fassen, irgendwie merkte ich, dass es vorbei ist und zwar für ihn selbst. Ich hatte immer gehofft er kann in Frieden sterben bzw. einfach einschlafen und wir müssen nicht "nachhelfen" aber am "Tag X" war mir komischerweise total klar, dass ich diese Entscheidung jetzt treffen muß und jede Verzögerung einfach nur grausam wäre für ihn.
    Ich habe geschwankt zwischen Erleichterung und Entsetzen. Nach 21 Jahren Wohngemeinschaft war dann die plötzliche Abwesenheit ein totaler Schock.
    Ich hatte mich zwar entschieden dass ich erstmal kein neues Tier will aber da uns inzwischen eine Streunerin zugelaufen war die bei uns im Hinterhof wohnte durfte diese dann doch einziehen und hat mich im Endeffekt ziemlich getröstet.
    Ich merke aber, dass ich krampfhaft versuche, mich nicht zu eng an die Katze zu binden. Irgendwie hab ich jetzt schon Angst vor dem Loslassen das ja irgendwann mal kommt.
    Evtl. bin ich als Tierhalter doch eher ungeeignet

    Aber unsere jetzige Tierärztin ist wirklich Gold wert, ich bin echt froh, sie gefunden zu haben (ein Tipp von der Katzenpensions-Chefin)

    Seltsam, eigentlich wollte ich nur kurz mein Entsetzen über die Praxis mancher Tierärzte äußern und jetzt merke ich, dass ich das wohl einfach mal loswerden musste

  9. #19
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    Ähnlich wie bei mir, Lore-Lay. Ich kann dir gar nicht sagen, wie unendlich leer die Wohnung ohne Schnurri war. Ich bin Einzelkind, ich bin es gewohnt, alleine zu sein. Und ich war viel, sehr viel in meinem Leben allein, selbst in Partnerschaften. Aber als Schnurri ging war ich zum 1. Mal wirklich EINSAM. Und auch meine tägliche Tätigkeit der "Altenpflegerin" gab es nicht mehr... Jahre lang war ich Schnurri bei jedem Pieps um die Augen zu springen. Ich habe ja auch die letzten 4 Jahre vor seinem Tod keine Nacht mehr durchgeschlafen, weil er nachts viel schrie, in enormer Lautstärke. Das machen leider viele sehr alte Katzen so. Als ich das 1. Mal wieder durch geschlafen hatte, habe ich morgens im Bett geheult. Mir wurde klar, dass ich ihn nie mehr wieder nachts würde rufen hören...

    Erst nach 1.5 Jahren habe ich mir ja Schatzi geholt. Ich habe mich sehr, sehr schwer getan mit einer neuen Katze. Schatzi hatte sein Trauma, er wollte sich nicht binden. Ich war emotional immer noch bei Schnurri. Nicht einfach die ersten Monate. Ich wollte mich auch nie mehr einem Tier so "verschreiben", wie ich es bei Schnurri getan hatte. Aber nun... jetzt bin ich doch "addicted" Schatzi ist so völlig anders als Schnurri, völlig gegensätzliche Charaktere... aber er hat mich dann doch um die Pfote gewickelt. Ich liebe ihn heute anders als Schnurri, aber nicht minder. Er ist so ein wunderbares Tier <3
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  10. #20
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    Als bei unserer Katze Tweety am 1. September 2014 in der Tierklinik der bösartige Tumor am Kelhkopf festgestellt wurde, haben wir sie noch operieren lassen, in der Hoffnung, das der Tumor vollständig entfernt werden könnte. Leider war das nicht der Fall Innerhalb von knapp 2 Wochen konnte unsere geliebte Katze nicht mehr schlucken und wir mussten sie am 13. September 2014 über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Hätte ich gewusst, das ihr trotz OP nur noch so wenig Zeit bleiben würde, hätte ich damals wohl anders entschieden und sie nicht mehr aus der Narkose aufwachen lassen. Aber ich wollte halt jede Chance nutzen und hatte noch ein wenig Hoffnung. Beim Einschläfern war ich nicht dabei, mein Mann und mein Sohn waren bei ihr, als sie uns verlassen hat. Tweety war schon eine ältere Katze, wir haben sie von einer Nachbarin übernommen, die sich nicht um sie gekümmert hat. Leider war sie nur 1,5 Jahre in unserer Obhut, aber sie hatte ein tolles Leben und wurde unendlich verwöhnt, schlief sogar bei meinem Sohn im Bett.

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