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Thema: Unsicherheit beim Schenken

  1. #1
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    Standard Unsicherheit beim Schenken

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    Hallo ich wollte das jetzt nicht in den Geschenke-Thread stellen, wo alle schreiben, was sie verschenken, sondern mal so fragen:
    Gibt es unter euch welche, die beim Schenken auch so unsicher sind oder die schon mal negative Erfahrungen gemacht haben?

    Ich habe bei meiner Mutter früher erlebt, dass Schenken immer total wichtig war. Sie hat mich als Kind immer mit Sachen überhäuft, nicht ein Lego-Modell, sondern direkt alle aus der Serie. Wenn ich ihr was geschenkt habe, hat sie aber manchmal Kommentare gemacht wie z.B., "schon wieder was mit Schmuck/Deko..?!" etc. Als mein Opa gestorben ist und ich 2 Tage später kein Muttertagsgeschenk für sie hatte, war sie sauer.
    Wenn man ihr was schenkt, benutzt sie das aber meist nicht. Ein Gutschein bleibt z.B. liegen, bis er verfallen ist, und bei 99% aller Sachen weiß ich, dass sie das nie benutzen/aufstellen würde und immer nur ihre "eigenen" Sachen verwendet und ihre eigenen hohen Qualitätsstandards hat. Auch bei meinem Vater zeigte sie schon oft Unzufriedenheit oder dass sie irgendwas komisch findet, was er geschenkt hat, und z.B. lieber eine Uhr oder Tasche erwartet hätte.

    Das Thema Schenken ist bei mir seit Kindheit an schwierig und ich denke immer, ich muss alles perfekt machen und dem anderen gefällt es vielleicht sowieso nicht.

    Bei meinem Expartner war es mal so, dass wir gesagt haben, dass wir uns an Weihnachten nichts schenken, ich habe ihm aber trotzdem eine Kleinigkeit geschenkt und er mir nichts. Er hatte mir aber im November zuvor recht viel zum Geburtstag geschenkt und war dann enttäuscht, dass ich ihm zu Weihnachten nicht wirklich etwas geschenkt habe. Oder ich habe einen Kuchen zum Geburtstag mit seinem Namen drauf gebacken und er sagte mir, dass das jetzt nicht sein Lieblingskuchen ist. Bin ich da zu empfindlich, wenn mich das trifft?

    Bei meinem Freund überlege ich jedenfalls hin und her. Ich gucke mir etliche Seiten an und vergleiche Sachen. Dann habe ich mir was schicken lassen und ausgepackt, war doch nicht zufrieden und habe es jetzt zurückgeschickt und was anderes bestellt. Ich muss irgendwie ständig daran denken: Ist das jetzt wirklich das Richtige? Ist das die richtige Marke für denjenigen? Ist das nicht zu wenig? Fühlt er sich vielleicht dadurch gezwungen, das regelmäßig zu tragen/benutzen? Benutzt er das vielleicht nur aus Höflichkeit?

    Bin ich die einzige, die sich so einen Stress macht, und die so einen "Perfektionismus" beim Schenken erlebt hat und Angst hat, was Falsches zu schenken?
    Habt ihr auch schon mal eher ablehnende Reaktionen auf Geschenke erlebt?
    Was schenkt ihr Leuten, wo ihr wisst, die sind sehr kritisch und benutzen eigentlich nur ihre eigenen Sachen und würden auch nicht wirklich was ausprobieren?

    LG
    Geändert von blondi (23.11.17 um 12:18:05 Uhr)

  2. #2
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    hallo,

    ich finde es irgendwie traurig, dass du eigentlich keine freude beim schenken hast. immer diese gewissensbisse ob es ok ist oder nicht.
    schade, dass dir deine mutter so ein verhalten gezeigt hat. da vergeht einem das schenken.

    ehrlich gesagt würde ich in deinem fall das ganze offen legen und sagen, he ich habe eine geschenke-Trauma, sagt mir, was kann ich gutes tun. ich glaube ich würde das so machen. immer angst zu haben, passt das oder nicht -das geht auf keinen fall.

    ich bin zb schwer zu beschenken aber mein mann weiß , bevor er mir ein sachgeschenk macht schenkt er mir Gutscheine. da kann ich selber einkaufen. aber ich würde nie und nimmer sagen (außer bei meinem mann) - das gefällt mir nicht. aber ich habe zb heuer im Freundeskreis mitgeteilt, bitte keine bücher mehr. sonst kriege ich immer bücher, die mich null interessieren. aber ich habe nie direkt gesagt, oh das ist nett, aber gefällt mir nicht *lach* das traue ich mich nicht.

  3. #3
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    Schwieriges Thema.

    Es gibt Menschen, denen macht man es nie recht, auch bei Geschenken nicht.
    Ich habe Glück, das ich so jemanden nicht (nicht mehr) beschenken muss/möchte/will.

    Ich selbst freue mich über fast alles, das erkennen läßt, das sich jemand Gedanken gemacht hat. Lieblos ausgesuchtes Badeset, weil die badet ja gerne, hatte ich auch schon. Das wird dann verbadet und im Folgejahr habe ich halt auch mal nicht so viel Energie in die Geschenkesuche investiert und einen Gutschein verschenkt.
    Wurde bemerkt (was nicht unbedingt meine Absicht war), hat aber geholfen.

    Bei meiner Mutter habe ich mir immer schwer getan; wir haben einen komplett anderen Geschmack. Letztes Jahr habe ich ihr eine Handtasche geschenkt. Schwieriges Thema, nur Echtleder und dunkelblau und ein kleineres Modell war klar.
    Bestellt habe ich dann eine, die mir nicht sooo gut gefällt und ich niemals tragen würde. Meine Mutter trägt sie fast nur noch.
    Never judge a book by its cover...

  4. #4
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    Ich finde es schade, dass dir das Schenken so vermiest wurde. Eigentlich ist es eine schöne Sache.

    Der Rat von Serendipiti ist gut, sprich das Thema an und frage gezielt was du Gutes tun kannst. Vor allem deiner Mutter würde ich sagen, dass es dir schwer fällt und mit den unbenutzen Gutscheinen und Kommentaren begründen.

    Ich bin auch manchmal ein Geschenke-Snob und frage zwar oft was gewünscht ist, schenke aber kategorisch nichts, was man sich selbst kaufen kann. Wünsche die schon mal kamen, ich aber nicht erfüllt habe waren z.B. ein Außenthermometer oder Strümpfe und Unterwäsche. Sowas kann man sich bitteschön selbst kaufen. Ausnahmen gibt es hier allerdings schon.

    Im Gegenzug mache ich mir mittlerweile auch mehr über meine eigenen Wünsche Gedanken. Das sind dann Dinge, dich ich mir selbst nicht leisten möchte oder bei denen ich beim Selbstkauf einen Vernunftkompromiss treffen würde.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  5. #5
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    Schenken macht mir total viel Freude,allerdings ist Weihnachten bei meinem Mann und mir da ausgeklammert,dass machen wir übers Jahr verteilt.

    Allerdings kann ich mich noch erinnern,wie schwierig es war meine Schwester zu beschenken.
    Sie hat immer sehr teure Beauty-Geschenke erwartet,einmal habe ich ihr zum Geburtstag ein falsches Chanel Parfum geschenkt.Sie war sehr beleidigt.
    Zum Glück hatte ich aber noch die Quittung,zum umtauschen.
    Liebe Grüße
    Phoenix

  6. #6
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    ich glaube, dass nicht du das Problem bist, sondern deine Mutter mit ihrem Prinzessinnen-Syndrom - alles müssen um sie herumtanzen und recht ist es trotzdem nie. Das tut mir leid. Versuch das mal zu trennen zwischen deiner Mutter und anderen Leuten, denn die sind ja gar nicht so wie sie. Und schenk nur das, was dir wirklich gefällt und wenn du wirklich willst.

  7. #7
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    mir ging das ähnlich bei meinen Eltern und war auch immer jemand der schwer beschenkt werden konnte, deshalb gibt es jetzt schon seit Jahren keine Geschenke mehr zu Weihnachten oder Geburtstag, es gibt jeweils nur eine Kleinigkeit, damit was unterm Baum liegt bzw. das man was überreichen kann, also z.B. feine Pralinen, einen guten Likör, sowas in der Art. Meine Mutter bekommt seit ewigen Zeiten eine Flasche Hypnotic Poison von Dior zu Weihnachten von meiner Schwester und mir, könnten da schon ein Abo für haben :-D.

    was ich wirklich nciht schön finde, ist die Aussage Deines Freundes über den Kuchen, über Selbergeackenes oder selbst Eingemachtes würde ich mich immer freuen, da zählt ja auch die Idee und Mühe dazu

  8. #8
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    Das Konsumverhalten wird überall hinterfragt und verändert- schade dass es bei vielen bei Weihnachten aufhört.

    Ich schenke bei schwierigen Kandidaten nur noch gemeinsame Unternehmungen.
    Das erspart einem komplette Fehlgriffe und dazu kommt dass gemeinsame Zeit doch eigentlich sowieso das schönste ist.

  9. #9
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    Eigentlich könnte ich ganz gut ohne Geschenke leben. Dann kaufe ich mir halt das, was ich möchte selber. So muss ich immer ein paar Dinge "in Reserve halten", damit ich etwas habe, was ich als Wunsch äussern kann. Denn schöner finde ich es schon, wenn man sich über Wünsche verständigt und diese erfüllen kann - ein bisschen Spielraum für eigene Ideen zu lassen, ist aber auch nicht verkehrt. Man sollte, wenn einem etwas nicht gefällt, es aber zügig und charmant äußern, so lange der Schenker noch umtauschen kann, oder aber dann für immer schweigen...

    Mit Unternehmungen, wenn sie denn Pakete von Jochen Schweitzer & Co. sind, kann man mich übrigens jagen, und außer Parfüm mag ich auch eher nichts verbrauchbares haben
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

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