er hat sein Outing im selben Post veröffentlicht wie die Entschuldigung. Was für eine geschmacklose Sauerei:
https://twitter.com/KevinSpacey/stat...-15269910.html
Außerdem: wenn jetzt jeder über sein outing und die Heuchelei von Netflix spricht, bekommt er was er - vermutlich - kalkuliert hat: Ablenkung von der Belästigung. Niemand spricht mehr über das Opfer....
Für mich gilt immer noch: im Zweifel für den Angeklagten. So lange hier nichts bewiesen ist - und hier ist ja m.W. auch gar keine rechtsstaatliche Anklage erhoben worden, evtl. auch verjährt- werde ich mich aus diesen bashings, shitstorms etc. heraushalten. Und ich halte es für eine gefährliche Entwicklung, daß mit Hilfe der neuen Medien sehr leicht bei jedweder Person Rufmord begangen werden kann, ob derjenige schuldig ist oder nicht.
Mein post bezieht sich auf den angeblichen Missbrauch.
Das outing finde ich merkwürdig und in der Tat deplatziert, es wußte doch sowieso jeder, oder? Spätestens seit American Beauty war das im Gespräch.
Das stimmt. Durch den Mut wahrer Opfer, werden A-löcher aus aller Welt die Gelegenheit riechen Aufmerksamkeit und/oder Rache zu erlangen. Fast schon so widerlich wie Missbrauch selbst und ja, unwahre Behauptungen können den Ruf für alle Zeiten irreversibel schädigen. Mehr als tragisch für denjenigen und erschwert wahre Missbrauchs-Untersuchungen
Nun hat sich Spacey's Bruder gemeldet und verlauten lassen, dass ihr Vater ein gewalttätiger Päderast gewesen sein soll. Was soll das denn jetzt? Spacey hatte eine schwere Kindheit- na und? Geht vielen so. Irgendwie klingt das schon so, also ob sein Bruder das glaubt und eine Begründung liefern möchte
Ich finde es inzwischen auch sehr bedenklich, dass Anschuldigen und Entschuldigungen per Twitter & Co. augetascht werden. Es gibt dafür zuständige Instanzen, natürlich würde es die Presse ausschlachten, aber es gäbe zumidnest weniger Raum für Misinterpretation, wenn beide Parteien aufhören würden über Twitter zu kommunizieren. Dafür gibt es Anwälte und Gerichte, die dem Ernst des Themas gerecht werden. Mit Twitter bekommt es einen Hauch vom Stammtischgerede und dafür ist mir das Thema zu ernst.
We make a living by what we get, but we make a life but what we give.
- Winston Churchill
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Es ging um ***uelle Belästigung, nicht Missbrauch (oder ist das jetzt Erbsenzählerei von mir?)
Ich finde es nachvollziehbar, dass er sich nun offiziell outet, weil sich ja viele wundern, warum er einen Mann belästigt hat (haben soll).
Da es ja einige Gerüchte gab, war das jetzt wohl der richtige Zeitpunkt in seinen Augen.
Und wann hätte er sich denn sonst outen sollen? Nächsten Monat?
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Schaden bei der Gay Community anrichten soll
Niemand, der ohnehin unvoreingenommen ggü Schwulen war, schert sie nun wegen Kevin Spacey über einen Kamm.
In den USA (und auch in vielen anderen Teilen der Welt) ist das gesellschaftlichen Klima gegenüber Homo***ualität nicht so offen wie bei uns mittlerweile. Es gibt viele christliche Fundamentalisten und allgemein eine grosse Verklemmtheit und Doppelmoral, man muss sich nur mal anschauen wie weit sich diese seltsame Keuschheitskampagne ausgebreitet hat inkl. Jungfrauenschwurfeier für Mädchen. Da wird offensives Umgehen mit ***ualität allgemein, egal in welchem Zusammenhang, schnell mit Zügellosigkeit, Unmoral und Pädophilie in einen Topf geworfen.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)