Kevin Spacey Outing

[Babs]

Es ging um ***uelle Belästigung, nicht Missbrauch (oder ist das jetzt Erbsenzählerei von mir?)
Ich finde es nachvollziehbar, dass er sich nun offiziell outet, weil sich ja viele wundern, warum er einen Mann belästigt hat (haben soll).
Da es ja einige Gerüchte gab, war das jetzt wohl der richtige Zeitpunkt in seinen Augen.
Und wann hätte er sich denn sonst outen sollen? Nächsten Monat?
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Schaden bei der Gay Community anrichten soll
Niemand, der ohnehin unvoreingenommen ggü Schwulen war, schert sie nun wegen Kevin Spacey über einen Kamm.

[Medha]

...Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Schaden bei der Gay Community anrichten soll
Niemand, der ohnehin unvoreingenommen ggü Schwulen war, schert sie nun wegen Kevin Spacey über einen Kamm.

In den USA (und auch in vielen anderen Teilen der Welt) ist das gesellschaftlichen Klima gegenüber Homo***ualität nicht so offen wie bei uns mittlerweile. Es gibt viele christliche Fundamentalisten und allgemein eine grosse Verklemmtheit und Doppelmoral, man muss sich nur mal anschauen wie weit sich diese seltsame Keuschheitskampagne ausgebreitet hat inkl. Jungfrauenschwurfeier für Mädchen. Da wird offensives Umgehen mit ***ualität allgemein, egal in welchem Zusammenhang, schnell mit Zügellosigkeit, Unmoral und Pädophilie in einen Topf geworfen.

[Cara]

Wie lange liegt das zurück? 30 Jahre? Da wird momentan eine Hexenjagd veranstaltet. Kein Schauspieler kann sich dagegen wehren. Wenn es erst mal öffentlich ist, dann ist es aus für die Person. Spacey wird nie wieder Rollen bekommen.

Und beweisen kann man ihm nichts. Wenn ich heute lese, dass er noch viele belästigt haben soll, die sich heute alle melden, nun ja. Einem Tender soll er eine teure Uhr geschenkt haben. Der hat sich erst mal lustig damit ablichten lassen. Bevor er sie verkauft hat. Weil es sich "schmutzig anfühlte, sie zu tragen!". Den Erlös hat er aber genommen, da fühlte sich nichts schmutzig an.

Tarantino wusste im Fall Weinstein auch alles. "Ich habe alles gewusst und weniger getan, als ich hätte tun können und sollen!" Es hat ihn niemand gehindert. Und Mitwissen ist auch strafbar.

Was ich sagen will: So was sind Sachen, die gehören nicht an die Öffentlichkeit. Bevor nichts bewiesen ist, sollte sich das Gericht damit auseinandersetzen. Was hier geschieht, ist eine Vorverurteilung. Eine Hexenjagd sondergleichen.

Und die ***uellen Präferenzen gehen niemanden etwas an. Aber hier ist es ebenso. Da dürfen junge Sänger keine Freundin haben, damit sie für ihr Zielpublikum, junge Mädchen (die können noch gut schwärmen) interessant bleiben. Die Kaulitz-Brüder waren da ein gutes Beispiel. Da durfte auch nichts an die Öffentlichkeit dringen, was sie mit Frauen in Verbindung brachte.

[Tommasina]

Vor allem finde ich, dass es zwischen ***ueller Belästigung und ***uellem Missbrauch doch einen grossen Unterschied gibt.
Der erste Vorwurf lautete ja auf Belästigung.
Ist das inzwischen anders?

Keine Frage, ***uelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt aber doch noch eine andere Nummer als vollzogener Missbrauch (unter Ausnützung einer Machtposition).