Rotkohl à la Mäusken:
(kein exaktes Rezept, ich koche nach Gefühl)
Bei einem mittelgroßen Rotkohl die äusseren Blätter entfernen, so dass man nur knackig-frische, saubere Blätter vor sich hat. Den Strunk abschneiden und wegwerfen. Den Kohl mit einem großen scharfen Messer halbieren, die Hälften nochmals teilen. Bei jedem Viertel die Strunkanteile entfernen, dann so hinlegen und schneiden, dass feine Streifen entstehen. Das Gewicht des Kohls auch in Äpfel investieren, am besten Boskop, wenn man sie bekommt, es wäre aber auch eine Gelegenheit, Äpfel aufzubrauchen, die nicht mehr ganz so knackig frisch sind. Äpfel waschen, schälen, vierteln und Stiel und Kerngehäuse entfernen (oder wie ich bequemerweise einen Apfelteiler benutzen), die Stücke in kleine Würfel schneiden.
In einem großen Topf Butterschmalz oder Gänseschmal zergehen lassen und 2 gewürfelte Zwiebeln anbräunen (es sollen schon Röstaromen entstehen, aber die Zwiebeln sollen nicht braun und trocken werden). Die Kohlstreifen bei mittlerer Temperatur in den Topf werfen, anbräunen lassen, bei geschlossenem Deckel zwei Minuten ziehen lassen, durchrühren, zwei- bis dreimal wiederholen. Die Apfelstücke hinzugeben. 3 Lorbeerblätter, vier Nelken, etwas gemahlenen Zimt, etwas frisch geriebene Muskatnuß, vier bis fünf Wacholderbeeren, Salz und Pfeffer unterrühren. Mit einem ordentlichen Schwung Rotwein (ca. 250 ml) bei geschlossenem Deckel aufkochen lassen. Temperatur auf kleinste Stufe stellen. Etwas Gemüsebrühe-Pulver, zwei Teelöffel feinen Essig (heller Weinessig, oder ganz besonders lecker: Himbeeressig), einen Eßlöffel Zucker unterrühren. Unter gelegentlichem Rühren ca. 45 bis 60 Minuten garen lassen. Die Flüssigkeit reduziert sich, der Kohl darf aber nicht trocken werden, er soll immer etwas feucht glänzen, ggf. noch etwas Wein nachschütten. Die Äpfel zerfallen und sind mit der Zeit nicht mehr sichtbar. Dabei soll er eine eher rote als blaue Farbe bekommen. Bißpobe nehmen. Wenn man mit der Konsistenz zufrieden ist, 2 Esslöffel Wildpreiselbeeren unterrühren und abschmecken, ggf. noch etwas nachwürzen. Fertig!
Statt Preiselbeeren habe ich improvisationshalber schon Birnen- oder Pflaumenmus genommen, oder was ich gerade an Marmelade in Anbruch hatte. Johannisbeergelee ist da ja auch traditionell.
Perfekt dazu sind klassische Rinderrouladen (gefüllt mit Speck, Zwiebeln und Gürke) und Kartoffelklösse. Aber auch Wild oder Gans oder Ente ist herrlich dazu.
Geändert von Mäusken (15.11.17 um 21:00:38 Uhr)
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".