Darmspiegelung

[Friederike99]

Danke, dass du schreibst, dass eine Darmspiegelung nicht zwingend entspannt sein muss, auch wenn der eine oder die andere das nicht unbedingt wissen möchten.

Mir ist es immer deutlich lieber, alle Facetten einer Sache zu kennen, auch wenn sie unangenehm sind.

ja, geht mir auch so. Dann kann ich mich drauf einstellen. Die Schmerzen beim Durchfall haben mich kalt erwischt.

[Gästin]

ja, geht mir auch so.

Sind wir die Ausnahme ? Und was macht man, wenn einige das für richtig befinden, andere es aber als unpassend ansehen?

[Friederike99]

Laut jammern beim Durchfall Im Ernst, die Erfahrungen sind ja doch sehr unterschiedlich. Mein Mann hatte trotz Hämorrhoiden keinerlei Problem, sonst hätte er mir das gesagt; weil er auch am liebsten gut vorbereitet ist.

[paulinka]

Ich glaube, ich bin da einfach realistisch. Dass Abführmittel unangenehm sind, man Krämpfe kriegt (geht ja nicht anders als durch kräftige Kontraktion) und evtl. auch eine wunden Po durchs Putzen, ist doch eigentlich mit etwas Lebenserfahrung klar, das betrachte ich gar nicht als erwähnenswert. Dass eine DS wehtun kann, wenn man dumme Ecken und Falten hat, auch, aber deshalb gibt es ja vorbeugend das Propofol und ein Schmerzmittel. Es liegt ein venöser Zugang, durch den bei den ersten Anzeichen von Schmerz und Unruhe nachgespritzt wird. Schlimmstenfalls bricht man sie ab.

Ich muss einen Nachmittag und einen Vormittag drangeben, an dem ich mehrfach aufs Klo laufen und viel Flüssigkeit trinken muss, die teilweise nicht gut schmeckt. Ich kann mal 36 Stunden nicht alles essen, was mir in den Kopf kommt. So what? Das fällt für mich in die Kategorie First world problems.
Dafür habe ich die Chance der (kostenlosen) Früherkennung einer Erkrankung, die mich unerkannt das Leben kosten kann.

[Gästin]

Laut jammern beim Durchfall

Ja, eine Möglichkeit!

Im Ernst, die Erfahrungen sind ja doch sehr unterschiedlich.

Genau. Aus diesem Grund finde ich auch jeden Erfahrungsbericht passend, denn er wird zur ausgewogenen Darstellung des kommenden Ereignisses beitragen und nicht nur rosarote Wattewölkchen vorgaukeln.

[Visi]

Natürlich müssen nicht alle Erfahrungen rosarote Wattewoelkchen sein, aber wie Paulinka schon sagte: wer weiss denn wirklich nicht, dass bei lang anhaltendem Durchfall der Po wund wird? Schnupfen mit wunder Nase vom Naseputzen hatten doch bestimmt auch schon alle.

Und falls nicht: auch wenn ich mir noch den Arm gebrochen habe, muss man mir nicht sagen, dass das weh tut.

Horrorgeschichten helfen auch nicht.

[Mäusken]

Das das Abführen unangenehm sein kann, fällt doch in den Bereich der Lebenserfahrung. Und genau wegen der möglichen Reizungen durch Toilettenpapier wasche ich mich lieber nach dem Toilettengang (was ja im anderen Thread letztens belächelt wurde). Und ein bisschen Allzweckcreme in der Ecke schadet auch nichts. Wer nicht vorbereitet ist, kann auch ne milde Bodylotion oder unparfümierte Handcreme nehmen.

[Coccinelle]

Also, ich hatte weder ein Brennen noch etwas anderes beim Abführen. Auf Toilettenpapier trocken verzichtete ich aber auch und verwendete nur feuchtes Sensitives (trotz schlechtem Umweltgewissen).

Das Trinken war allerdings die Hölle. Ich glaube ich habe es schon mal geschrieben: seitdem kann ich keinen Apfelsaft mehr sehen (den durfte ich zwischendrin trinken). Und: Mein Kreislauf krachte in der Nacht auf'm Klo zusammen. Da war ich froh, dass ich stationär war.
Die Untersuchung an sich habe ich gar nimmer in Erinnerung und mir tat auch nie etwas weh (nicht dabei, nicht danach). Alles easy.

[Friederike99]

In meiner Lebenserfahrung kam Abführen noch nicht vor. Wundwerden? Das war erwartet. Nicht aber, dass beim ersten heftigen Mal etwas aufreißt und mr jeder Stuhlgang Tränen in die Augen treibt. Aber sonst, wie gesagt, alles ok. Es gibt einfach eine Bandbreite, und deshalb sollte man sich nicht spöttisch über die Erfahrungen anderer auslassen (Danke übrigens).

[Gästin]

Horrorgeschichten helfen auch nicht.

Horrorgeschichten sind das ja immer nur für die, die das nicht hören wollen (und in meinen Augen damit ein Stück Realität ausblenden). Für die, die bei den noch so harmlosesten medizinischen Behandlungen, schon schlimmes erlebt haben, ist das aber immer bittere Realität.