Tja, wenn ich das wüsste. Ich könnte mich im alten Job nun zurücklehnen, meine neuen Freiheiten genießen, meine tariflichen Zulagen und Sonderzahlungen einheimsen, meine Urlaubstage so nehmen wie geplant, und mir keine Gedanken über eine neue Probezeit oder Einarbeitung machen. Die doofen Kolleginnen wären immer noch da, aber eine Tür weiter. Meine neu erworbenen Kenntnisse würden langsam verblassen und wenig zum Einsatz kommen. Dafür arbeite ich mich nicht tot und hab ein entspanntes Alltagsleben.
Im neuen Job hab ich mehr Abwechslung und kann mein Wissen mehr einbringen. Keiner kann mir in meine Arbeit fuschen, ich stehe aber für Fehler alleine gerade. Nette Chefs und scheinbar auch nette Kollegen (100% Beurteilung aber nicht möglich). Muss erstmal wieder die Probezeit hinter mich bringen. D.h. wenn ich krank werde (oder mein Kind) habe ich Hemmungen mich krank schreiben zu lassen eben wegen der Probezeit. Meinen Resturlaub muss ich Januar irgendwie nehmen obwohl wir da nicht wegfahren. D.h. das restliche Jahr weniger Urlaub und ich weiß noch nicht wie ich ihn nehmen könnte in der neuen Firma.
Gehalt ist so ein Sache. Das wäre im ersten Jahr niedriger als jetzt, ab dem zweiten Jahr dann aber ein Eckchen mehr. Nicht berücksichtig aber das Weihnachtsgeld, das ich nun wohl zurückzahlen muss wenn ich bei der Kündigung bleibe. Das ist ärgerlich. Hatte ich nicht einkakuliert und spielt grad bei meinen Zweifeln eine Rolle.
Meine Bequemlichkeit sagt mir: Bleiben
Meine Ambitionen sagen mir: Gehen (aber mit Vorbehaltsgefühlen)
Und nicht zu vergessen, ich hab unterschrieben