Sparen 2018

[Gästin]

Obwohl es nicht unbedingt notwendig gewesen ist, habe ich immer sparsam gelebt. Ich glaube, dass das ein Stück weit auch Lebenseinstellung ist. Andererseits habe ich nie so sparsam gelebt, dass ich das Gefühl hatte oder habe, ich versage mir etwas. Allerdings glaube ich auch, dass Kleinvieh ebenfalls Mist macht.

Banksparen ist heute irgendwie doof, man wird ja nicht mehr wirklich dafür belohnt. Trotzdem würde ich empfehlen, sich mal einen Termin bei der Bank geben zu lassen, um mit einem Bankberater (man kann auch einen unabhängigen Finanzberater nehmen) Einkommen und Ausgaben zu besprechen und die Anschaffungen der nächsten 4-5 Jahre (z. B. Haus, Auto, neue Küche usw.). Im schlimmsten Fall hat man einen schlechten Berater erwischt, der einem nur etwas verkaufen will und im besten Fall hat man einen wirklich guten Berater und kriegt gute Ideen, wie man sich sinnvoll absichert und anspart.

Beim Handy - wenn man einen Vertrag hat - könnte es auch ganz sinnvoll sein, einmal auf ein neues Handy zu verzichten und den Vertrag entsprechend umzustellen. Verträge ohne Handy sind ziemlich günstig.

Ich habe jetzt ein Jahr lang Haushaltsbuch geführt, um mein verändertes (niedrigeres) Einkommen im Auge zu behalten. Bei mir ist eindeutig Potential drin und ich versuche, dieses Jahr für bestimmte Bereiche ein Budget einzuhalten. Mir macht es Spaß, mir einen roten Faden für das Jahr zu gestalten (was liegt an, welche Wünsche habe ich, was brauche/möchte ich an Kleidung, welche Urlaube/Konzertbesuche/Besichtigungen usw. sind geplant). Wenn man seine Fixkosten übers Jahr kennt, ungefähr weiß, welche Lebensmittelkosten man mtl. hat, hat man auch einen Überblick, wieviel Geld man noch für alles andere hat und kann sich entsprechende Budgets erstellen. ich halte das auch für psychologisch besser, weil man so immer etwas hat, auf das man sich freuen kann und nicht das Gefühl hat, knappsig zu sein.

[Badhairday]

Obwohl es nicht unbedingt notwendig gewesen ist, habe ich immer sparsam gelebt. Ich glaube, dass das ein Stück weit auch Lebenseinstellung ist. Andererseits habe ich nie so sparsam gelebt, dass ich das Gefühl hatte oder habe, ich versage mir etwas. Allerdings glaube ich auch, dass Kleinvieh ebenfalls Mist macht.

Ich habe jetzt ein Jahr lang Haushaltsbuch geführt, um mein verändertes (niedrigeres) Einkommen im Auge zu behalten. Bei mir ist eindeutig Potential drin und ich versuche, dieses Jahr für bestimmte Bereiche ein Budget einzuhalten. Mir macht es Spaß, mir einen roten Faden für das Jahr zu gestalten (was liegt an, welche Wünsche habe ich, was brauche/möchte ich an Kleidung, welche Urlaube/Konzertbesuche/Besichtigungen usw. sind geplant). Wenn man seine Fixkosten übers Jahr kennt, ungefähr weiß, welche Lebensmittelkosten man mtl. hat, hat man auch einen Überblick, wieviel Geld man noch für alles andere hat und kann sich entsprechende Budgets erstellen. ich halte das auch für psychologisch besser, weil man so immer etwas hat, auf das man sich freuen kann und nicht das Gefühl hat, knappsig zu sein.

Du hat absolut Recht mit dem Kleinvieh. Das merke ich in letzter Zeit immer wieder.
Als ich darüber nachdachte meine Arbeitszeit zu reduzieren habe ich auch Haushaltsbuch geführt um zu sehen, ob ich es mir finanziell überhaupt leisten kann. Als ich dann die Arbeitsstunden reduziert hatte, musste ich es machen, damit ich mit meinem Geld ausgekommen bin. Nachdem ich dann wieder Vollzeit gearbeitet habe, habe ich das wieder vernachlässigt. Im Großen und Ganzen weiß ich aber, dass ich manchmal einfach zu viel für unnötigen Luxus (wie eben Coffee to go) ausgebe. Das will ich einfach reduzieren.
Unsere Fixkosten habe ich in einer Excel-Datei gespeichert und passe sie auch immer an, das hab ich ganz genau im Blick, da können wir aber eigentlich auch nichts mehr optimieren. Im Gegenteil, falls wir umziehen werden diese Kosten deutlich steigern.
Es ist richtig, dass es psychologisch besser ist sich vor Augen zu halten wofür man spart, dann hat man einfach nicht so sehr das Gefühl verzichten zu müssen, das werde ich für mich auch versuchen umzusetzen.

@vivian: Kannst du dir denn keine billigere Wohnung zulegen? Darf ich fragen wieviel Prozent (grob geschätzt) Miete und Nebenkosten von deinem Gehalt verschlingen? Das hörte sich für mich nach einer gewaltigen Summe an.

[vivian]

@vivian: Kannst du dir denn keine billigere Wohnung zulegen? Darf ich fragen wieviel Prozent (grob geschätzt) Miete und Nebenkosten von deinem Gehalt verschlingen? Das hörte sich für mich nach einer gewaltigen Summe an.

Nein, für viele sicher keine gewaltige Summe. Für mein schmales Einkommen schon. Es sind ca. 50% vom Netto .... und eine billigere Wohnung habe ich bisher nicht gefunden. Es gibt einfach zu viele Menschen mit geringem Einkommen -zudem ist Hamburg ja auch Universitätsstadt, die kleine Wohnungen suchen. Ich hab schon etliche 1,5 und 2-Zimmer-Wohnungen gesehen, die deutlich teurer waren als meine 2,5. Teilweise in viel schlechterem Zustand. Und es müsste schon eine vernünftige Ersparnis sein, denn der Umzug würde ja auch viel Geld kosten. Hier gegenüber werden gerade neue Häuser gebaut... 12 Euro kalt pro m² ... und das ist ne Genossenschaft und wir liegen hier nicht in einer hippen Gegend sondern in der Einflugschneise und direkt neben der Autobahn.

[Gästin]

Ja, Hamburg ist miettechnisch wirklich schwierig. Da kann man eigentlich nur noch an den Rand ziehen (der ja aber auch durch die Hamburger Preise geprägt ist). 50 % sind allerdings auch ziemlich hoch. Über den Daumen gepeilt soll man ja möglichst nur 30 % ausgeben. Nützt dir aber auch nichts, das zu wissen.

Ein praktischer Tipp übrigens noch für Vielleser: Büchereiausweis (und sich dann auch aus Buchhandlungen fern halten).

[Badhairday]

Büchereiausweis habe ich auch. Kostet glaub ich bei uns aktuell 12 € im Jahr. Allerdings ist unsere Bücherei auch recht klein und es ist 10km von zuhause weg. Ich verbinde das dann manchmal mit Einkäufen usw., damit sich der Weg lohnt. Unsere kleine Kirchenbücherei im Ort ist jetzt renoviert worden und liegt ca. 15 Gehminuten weg, da werde ich auch mal reinschnuppern.
Von Buchhandlungen fern halten geht bei mir nicht, da ich dort arbeite.

@ vivan: 50% finde ich schon viel, gerade wenn man nur moderat verdient. Ich habe gerade mal gegoogelt wie hoch der Preis für den m² bei uns ist. Wir liegen bei 7,80€/m², es ist hier allerdings auch sehr ländlich. Wenn man dann noch in einer Unistadt lebt, ist der billige Wohnraum sicher noch knapper. Ich würde dann an deiner Stelle auch nicht umziehen, außer du bekommst ein super Angebot.

[vivian]

Ich hoffe ja immer noch, dass es mit der Rückversetzung meines Freundes hierher doch irgendwann mal klappt, dann wäre das Problem auch gelöst. Sieht nur leider im Moment nicht gut aus.

[kate2]

Ich möchte 2018 auch viel mehr auf meine Ausgaben achten.

Ich gebe leider eindeutig zu viel Geld für Kleidung und Kosmetik aus. Inkl. Kosmetikerin etc. bin ich aktuell sicherlich bei 500-900 im Monat und das muss eindeutig weniger werden. Mein Shoppingverhalten treibt mich zwar nicht ins Minus, wenn ich mir aber überlege, was da im Jahr zusammenkommt, denke ich, das Geld könnte doch auch sinnvoller angelegt werden.

[Gästin]

Unsere Fixkosten habe ich in einer Excel-Datei gespeichert und passe sie auch immer an, das hab ich ganz genau im Blick, da können wir aber eigentlich auch nichts mehr optimieren. versuchen umzusetzen.

Ich will das nicht in Abrede stellen.

Gedacht habe ich das für meine Finanzen ja auch. Trotzdem hatte ich da letztes Jahr ein Augenmerk drauf und habe z. B. alle Tarife für Irgendwas überprüft und nachgefragt, ob es günstigere Möglichkeiten gibt, die mich nicht zu sehr einschränken. Ja, gab es (Handy und Strom), eine Zeitschrift wurde gekündigt, ebenfalls zwei Mitgliedschaften. Diese Einsparungen waren nicht riesig, fangen aber die Ausgaben für TV-Entertain (ein Angebot genutzt), den Bibliotheksausweis und Fitness-Studio wieder auf (ein Angebot genutzt). Das eine - die Einsparungen - merke ich eigentlich nicht und das andere macht mir mein Leben komfortabler.

[Badhairday]

@ Gästin:
Telefon+Internet haben wir hier auf dem Land nicht so viel Auswahl, weil nicht jeder Anbieter die gleiche Bandbreite (oder was auch immer) anbietet. Wir haben daher für uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis gewählt. Da können wir aktuell nichts ändern, aber wir vergleichen immer wieder, wenn die Vertragsverlängerung ansteht.
Handy zahle ich nur 10 Euro im Monat und kann jederzeit kündigen.
Strom ist durch meine Eltern geregelt, da wir eine Wohnung im Elternhaus bewohnen.
Abos habe ich bis auf WW keine, das habe ich jetzt aber auch erst mal befristet für 3 Monate laufen.
Sky zahlt der Mann, er wollte es unbedingt und ich sehe nicht ein dafür zu zahlen.
Bibliotheksausweis gilt immer für 1 Jahr und wird nur bei erneuter Ausleihe wieder um 1 Jahr verlängert.
Für Fitness-Studio oder ähnliches will ich keine Verträge mehr abschließen, denn ich war nach ein paar Monaten immer nur noch Zahler, aber nicht mehr Nutzer. Zudem gibt es hier bei uns auf dem Dorf keines das meinen Ansprüchen genügt, also fallen auch noch Spritkosten an.
Somit beziehen sich die Fixkosten bei uns auf Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Altersvorsorge, Sparaufträge, Handy und Autokredit.

Ich lasse mich gerne überzeugen, dass hier noch irgendwo Potential ist, wenn ihr was findet.

Meine Versicherungen habe ich übrigens durch einen Versicherungsmakler prüfen lassen, der hatte nichts zu beanstanden. Ich hätte 2 Versicherungen wechseln können, hätte dann aber auch schlechtere Leistungen gehabt. Ich werde aber im Oktober nochmal prüfen.
Ich könnte etwas Geld sparen, wenn ich die Versicherungen jährlich zahlen würde, aber es macht kaum was aus. Außerdem müsste ich jetzt den Rest des Jahres noch monatlich zahlen und im Januar dann gleich die geballte Ladung, was bedeutet, ich müsste zusätzlich zu den monatlichen Zahlungen jetzt bereits für das nächste Jahr ansparen, also doppelte Belastung für dieses Jahr.

[Gästin]

Für den einen oder anderen mag es trotzdem eine Möglichkeit sein, Einsparpotential zu entdecken, wenn er seine Festkosten noch einmal genau abklopft.