Obwohl es nicht unbedingt notwendig gewesen ist, habe ich immer sparsam gelebt. Ich glaube, dass das ein Stück weit auch Lebenseinstellung ist. Andererseits habe ich nie so sparsam gelebt, dass ich das Gefühl hatte oder habe, ich versage mir etwas. Allerdings glaube ich auch, dass Kleinvieh ebenfalls Mist macht.

Banksparen ist heute irgendwie doof, man wird ja nicht mehr wirklich dafür belohnt. Trotzdem würde ich empfehlen, sich mal einen Termin bei der Bank geben zu lassen, um mit einem Bankberater (man kann auch einen unabhängigen Finanzberater nehmen) Einkommen und Ausgaben zu besprechen und die Anschaffungen der nächsten 4-5 Jahre (z. B. Haus, Auto, neue Küche usw.). Im schlimmsten Fall hat man einen schlechten Berater erwischt, der einem nur etwas verkaufen will und im besten Fall hat man einen wirklich guten Berater und kriegt gute Ideen, wie man sich sinnvoll absichert und anspart.

Beim Handy - wenn man einen Vertrag hat - könnte es auch ganz sinnvoll sein, einmal auf ein neues Handy zu verzichten und den Vertrag entsprechend umzustellen. Verträge ohne Handy sind ziemlich günstig.

Ich habe jetzt ein Jahr lang Haushaltsbuch geführt, um mein verändertes (niedrigeres) Einkommen im Auge zu behalten. Bei mir ist eindeutig Potential drin und ich versuche, dieses Jahr für bestimmte Bereiche ein Budget einzuhalten. Mir macht es Spaß, mir einen roten Faden für das Jahr zu gestalten (was liegt an, welche Wünsche habe ich, was brauche/möchte ich an Kleidung, welche Urlaube/Konzertbesuche/Besichtigungen usw. sind geplant). Wenn man seine Fixkosten übers Jahr kennt, ungefähr weiß, welche Lebensmittelkosten man mtl. hat, hat man auch einen Überblick, wieviel Geld man noch für alles andere hat und kann sich entsprechende Budgets erstellen. ich halte das auch für psychologisch besser, weil man so immer etwas hat, auf das man sich freuen kann und nicht das Gefühl hat, knappsig zu sein.