Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
Obwohl es nicht unbedingt notwendig gewesen ist, habe ich immer sparsam gelebt. Ich glaube, dass das ein Stück weit auch Lebenseinstellung ist. Andererseits habe ich nie so sparsam gelebt, dass ich das Gefühl hatte oder habe, ich versage mir etwas. Allerdings glaube ich auch, dass Kleinvieh ebenfalls Mist macht.

Ich habe jetzt ein Jahr lang Haushaltsbuch geführt, um mein verändertes (niedrigeres) Einkommen im Auge zu behalten. Bei mir ist eindeutig Potential drin und ich versuche, dieses Jahr für bestimmte Bereiche ein Budget einzuhalten. Mir macht es Spaß, mir einen roten Faden für das Jahr zu gestalten (was liegt an, welche Wünsche habe ich, was brauche/möchte ich an Kleidung, welche Urlaube/Konzertbesuche/Besichtigungen usw. sind geplant). Wenn man seine Fixkosten übers Jahr kennt, ungefähr weiß, welche Lebensmittelkosten man mtl. hat, hat man auch einen Überblick, wieviel Geld man noch für alles andere hat und kann sich entsprechende Budgets erstellen. ich halte das auch für psychologisch besser, weil man so immer etwas hat, auf das man sich freuen kann und nicht das Gefühl hat, knappsig zu sein.
Du hat absolut Recht mit dem Kleinvieh. Das merke ich in letzter Zeit immer wieder.
Als ich darüber nachdachte meine Arbeitszeit zu reduzieren habe ich auch Haushaltsbuch geführt um zu sehen, ob ich es mir finanziell überhaupt leisten kann. Als ich dann die Arbeitsstunden reduziert hatte, musste ich es machen, damit ich mit meinem Geld ausgekommen bin. Nachdem ich dann wieder Vollzeit gearbeitet habe, habe ich das wieder vernachlässigt. Im Großen und Ganzen weiß ich aber, dass ich manchmal einfach zu viel für unnötigen Luxus (wie eben Coffee to go) ausgebe. Das will ich einfach reduzieren.
Unsere Fixkosten habe ich in einer Excel-Datei gespeichert und passe sie auch immer an, das hab ich ganz genau im Blick, da können wir aber eigentlich auch nichts mehr optimieren. Im Gegenteil, falls wir umziehen werden diese Kosten deutlich steigern.
Es ist richtig, dass es psychologisch besser ist sich vor Augen zu halten wofür man spart, dann hat man einfach nicht so sehr das Gefühl verzichten zu müssen, das werde ich für mich auch versuchen umzusetzen.

@vivian: Kannst du dir denn keine billigere Wohnung zulegen? Darf ich fragen wieviel Prozent (grob geschätzt) Miete und Nebenkosten von deinem Gehalt verschlingen? Das hörte sich für mich nach einer gewaltigen Summe an.