Ich setz mich auch mal mit dazu - notgedrungen!
Seit Januar arbeite ich nicht mehr in zwei Jobs, so wie in 2017, sondern nur noch in einem (extrem schlecht bezahlten), dazu ein bisschen freiberuflich, wovon mein Gehalt dann auch abhängt. Ich habe nun monatlich sehr viel weniger in der Tasche, und ziehe jetzt auch noch in eine Einzelwohnung, die mich ca. 150 Euro mehr kostet als das WG-Zimmer und werde also definitiv sparen müssen.
Ich gebe sehr viel Geld für hochwertige Nahrungsmittel aus, liebe guten Kaffee und Grüntee, beides leider recht teuer; ich kaufe überwiegend Bio, die frischen Sachen je nach Angebotslage. Also immer das, was im Bioladen im Angebot ist (ich kaufe aber auch nebenan beim Rewe Lauch, Kartoffeln etc.) Fleisch und Ähnliches kaufe ich nur reduziert, kurz vor dem Ablaufdatum. Für Süßigkeiten/Frühstück/Brot geht sehr viel Geld drauf: ich habe einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgrund meines kaputten Darms und komme da manchmal um z.B. teures Brot nicht herum (ich versuche aber selbst zu backen); aber trotzdem gebe ich insgesamt zu viel aus. Ich muss eben immer schauen, dass die Gesundheit nicht leidet, was definitiv der Fall wäre, wenn ich mich konventionell ernähren würde. Aufgrund diverser gesundheitlicher Rückschläge bin ich da sicher auch ein bisschen überängstlich.
Dann kommen noch die vielen Mittelchen und Medikamente, die die Krankenkasse nicht bezahlt. Ich habe es leider in 15 Jahren nicht geschafft, einen dauerhaft gesunden Darm zu bekommen, und so nehme ich teure Mittel ein, die das alles wesentlich verbessern, aber auch sehr viel Geld schlucken. Ich traue mich aber nicht, die wegzulassen.
Im Monat gehen dann noch ca. 50-100€ für Bücher drauf, was bei meinem "Beruf" halt dazu gehört, da kann ich nix einsparen.
Insgesamt hab ich meinen Beauty-Konsum extrem runtergeschraubt, irgendwie brauche ich das ganze teure Zeug nicht. Einmal im Jahr ein Parfüm, höchstens. Mascara nicht mehr von Chanel, wie vor zehn Jahren, sondern von essence. Und so weiter. Ich habe auch versucht, günstige Cremes usw. zu kaufen, aber mit Alverde und Co. kommt meine Haut leider nicht klar. Hier suche ich noch weitere Alternativen, denn Martina Gebhardt kann bzw. möchte ich mir jetzt nicht mehr leisten. Vielleicht versuche ich es mal wieder nur mit Öl und Wasser, das hat mal ganz gut funktioniert.
Ansonsten muss ich Internet, Strom und GEZ jetzt komplett alleine zahlen, das summiert sich ganz schön. Dann zahle ich 32 Euro in einen Bausparvertrag und habe eine Rieserrente, in die ich aktuell aber irgendwie 5 Euro oder sowas einzahle, da will ich auch aufstocken. Das Auto habe ich abgetreten, das könnte ich jetzt gar nicht mehr bezahlen; Klamotten/Schuhe gibt es nur aus dem SALE, wenn überhaupt. Ich hab ja eigentlich alles, was ich brauche.
Einsparpotenzial also bei mir definitiv im Bereich Küche. Da muss ich einfach mal mehr günstige Gerichte kochen - z.B. kann ich von einem leckeren Linseneintopf drei Tage essen, günstiger gehts kaum.
Trotz dem wenigen Geld finde ich es auch unbedingt wichtig, sich was zu gönnen. Das tue ich regelmäßig, vor allem in Form von für mich verträglichen Süßigkeiten, an die man auch nicht so leicht ran kommt. Das ist schon was Besonderes. Oder mal einen Kaffee trinken gehen. Ich würde auch gerne regelmäßig ins Theater, leider kann ich mir die Karten nicht leisten. Genauso ist es mit Restaurant-Besuchen. Was fehlt, sind die Urlaube. Da brauche ich bei meinem jetzigen Gehalt gar nicht dran denken, aber auch hierfür möchte ich eine Lösung finden.
Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.
(Franz Schubert)