Seite 3 von 4 ErsteErste 1 2 3 4 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 55

Thema: Erfahrungen mit Widerspruch gegen Schulablehnung ?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    10.08.17
    Beiträge
    406
    Zitat Zitat von SiGuenther Beitrag anzeigen
    Ja, genau, das meinte ich mit "dämliche Idee" War für die Leute, die vor Ort arbeiten, irgendwie absehbar, dass das passieren würde. Für die anderen offenbar nicht.
    Aber die Lehrer haben doch alle keine Ahnung.










    Scherz.

  2. #2
    Registriert seit
    27.05.05
    Ort
    Hanau
    Beiträge
    7,432
    Vor gut 40 Jahren, 4. Klasse Grundschule. Ich bekam von meiner damaligen Lehrerin die Empfehlung Hauptschule. Meine Noten waren haargenau wie die meiner besten Freundin. Sie bekam die Empfehlung Gymnasium. Sie war die Tochter eines Kleinunternehmers - ich Gastarbeiterkind. Wir hatten durchweg Einser und Zweier in allen Fächern.
    Meine Mutter hat sich dann bei der Lehrerin beschwert. Diese meinte, dass ich in einem handwerklichen Beruf, "sie wollen doch bestimmt mal wieder zurück in ihre Heimat, da hat ihre Tochter als Näherin oder Verkäuferin doch bestimmt gute Chancen und davon abgesehen als Mädchen muss sie ja nicht unbedingt eine Berufsausbildung machen" *kotzsmiley* ....
    Auf jeden Fall hat sich meine Mutter durchgesetzt, dass ich "gnädigerweise" auf die Realschule kam. Für uns war es damals unvorstellbar, dass in diesem reichen Land die Kinder keine Ausbildung machen. Das war für meine Eltern überhaupt keine Frage. Sie hatten zurecht die Empfehlung kritisiert und sich mit der Lehrerin wohl eine wilde Diskussion geliefert (Hörensagen). Das Gymnasium hätte ich davon abgesehen locker gestemmt. Diese Lehrerin damals - möge sie in der Hölle schmoren hat nicht nur mir eine eventuelle Karriere versaut, sondern auch einem Jungen in der Nebenklasse. Damals war die Empfehlung sozusagen in Stein gemeißelt.

    Ich muss allerdings sagen, dass wir damals pro Klasse höchstens ein oder zwei "Ausländer" hatten - die sprachen genauso gut Deutsch wie ihre Mitschüler und waren 100%ig integriert. Das ist ja heute anders - kann man nicht mehr vergleichen.

    Meine Eltern haben mir Null bei den Hausaufgaben geholfen - wirklich gar nichts, niente, nix. Sie konnten anfänglich zwar Deutsch sprechen (Sprachkurse oder ähnliches wie heute gab es damals nicht), aber weder deutsch lesen geschweige schreiben. War auch nicht notwendig. Alles Schriftliche in der Familie war meine Aufgabe - egal ob Weihnachtskarten oder Briefe an den Vermieter. Sie diktierten - ich schrieb wozu schickt man Kinder in die Schule Das was man für den Job brauchte, hat einem damals der Arbeitgeber beigebracht - die Zeiten waren aber auch viel einfacher.
    ****** under construction ******

  3. #3
    Registriert seit
    14.05.13
    Beiträge
    2,383
    hihi Thea, war bei mir genauso. Nur das meine beste Freundin auf die Hauptschule gegangen ist weil ihre Noten nicht so prickelnd waren, und ich wollte damals unbedingt mit. Nach nem Jahr war ich dermaßen unterfordert das ich dann auf die Realschule gewechselt habe. Gymnasium hätte ich auch locker geschafft, aber da hatte ich damals mal so gar keine Lust drauf. Schliesslich konnte ich die mittlere Reife ohne Anstrengung machen. Als Teenie denkt mal halt doch ganz anders.
    Habe es aber nie bereut, bin ja so auch so weit gekommen wie ich wollte. Und wüsste auch heute nicht was ich hätte studieren sollen..
    Meine Eltern konnten mir nach der Grundschule eh nicht mehr viel helfen (mein Vater war mal Grundschullehrer). Meine Mutter spricht bis heute nicht richtig deutsch
    Ich hatte aber nie ein Problem, da ich sowieso Deutsch als meine Muttersprache gesehen habe.

  4. #4
    Registriert seit
    20.01.17
    Beiträge
    1,501
    Zitat Zitat von Thea Beitrag anzeigen
    Vor gut 40 Jahren, 4. Klasse Grundschule. Ich bekam von meiner damaligen Lehrerin die Empfehlung Hauptschule. Meine Noten waren haargenau wie die meiner besten Freundin. Sie bekam die Empfehlung Gymnasium. Sie war die Tochter eines Kleinunternehmers - ich Gastarbeiterkind. Wir hatten durchweg Einser und Zweier in allen Fächern.
    Meine Mutter hat sich dann bei der Lehrerin beschwert. Diese meinte, dass ich in einem handwerklichen Beruf, "sie wollen doch bestimmt mal wieder zurück in ihre Heimat, da hat ihre Tochter als Näherin oder Verkäuferin doch bestimmt gute Chancen und davon abgesehen als Mädchen muss sie ja nicht unbedingt eine Berufsausbildung machen" *kotzsmiley* ....
    Auf jeden Fall hat sich meine Mutter durchgesetzt, dass ich "gnädigerweise" auf die Realschule kam. Für uns war es damals unvorstellbar, dass in diesem reichen Land die Kinder keine Ausbildung machen. Das war für meine Eltern überhaupt keine Frage. Sie hatten zurecht die Empfehlung kritisiert und sich mit der Lehrerin wohl eine wilde Diskussion geliefert (Hörensagen). Das Gymnasium hätte ich davon abgesehen locker gestemmt. Diese Lehrerin damals - möge sie in der Hölle schmoren hat nicht nur mir eine eventuelle Karriere versaut, sondern auch einem Jungen in der Nebenklasse. Damals war die Empfehlung sozusagen in Stein gemeißelt.
    .
    Das finde ich unglaublich, und ich kann Deinen Ärger verstehen! Unser Sohn ist derzeit auf einer angenehmen, aber eher sehr ländlichen Schule. (Wird sich bald ändern, da wir umziehen werden).
    Ehrlichgesagt merkt man da auch heute noch irgendwie Präferenzen. Im Elternbeirat sind die, die auch im Gemeinderat sind, oder natürlich die Ehefrauen der Unternehmer vor Ort. Deren Kinder, das merkt man, werden NIE nach "hinten runterfallen", jetzt mal unabhängig von der Begabung.

  5. #5
    Registriert seit
    07.04.04
    Ort
    Linz
    Beiträge
    14,569
    Hier kann man nur mit den Noten 1 und 2 ohne Aufnahmeprüfung aufs Gymnasium. Dazu müssen das Jahreszeugnis der 3. Klasse und das Semesterzeugnis der 4. Klasse vorgelegt werden.

  6. #6
    Registriert seit
    29.08.07
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet
    Beiträge
    36,151
    Heute ist das hier (Hessen) auch anders. Sogar Realschüler schreiben einen "Abschlußtest" in mehreren Fächern, hab ich gehört...
    Meine Abiprüfung war 1992 und ich hatte ne gute Zeit
    Never judge a book by its cover...

  7. #7
    Registriert seit
    14.05.13
    Beiträge
    2,383
    Ja und da hocken dann die Abiturienten in der kaufmännischen Berufsschule und haben noch nie was von Rechnungswesen gehört und beherrschen nicht mal nen Dreisatz.
    Hat damals dazu geführt, dass ich auch dort maßlos unterfordert war. Dafür hatte ich mehr Freizeit, da ich mir die Unterrichtsstunden in Rechnungswesen sparen konnte, bin einfach nur zu den Tests erschienen.
    War für mich praktisch Stoff der 7. Klasse Realschule.
    Ist das dann der Sinn der Sache?
    Und ich sehe das auch bei unseren Auszubildenden, Abitur haben- aber null Verständnis für einfache Zusammenhänge oder eigenständiges Arbeiten.
    Wir setzten uns hier in der Firma gerade dafür ein, dass auch Bewerber mit mittlerer Reife eingestellt werden.

  8. #8
    Registriert seit
    29.08.07
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet
    Beiträge
    36,151
    Die Diskussion gab es auch 1992 schon. Die mit Wirtschaftsabi haben eine Banklehre gemacht, in 18 Monaten, und sind dann BWL studieren gegangen. Haben also jeder kleineren Bank eigentlich mögliche Mitarbeiter genommen. Dann kam eben die Phase, das man lieber drei Jahre einen Realschüler ausgebildet hat, der dann auch Teil des Teams bleiben/werden wollte.

    Es kommt alles wieder, nicht nur Hosen mit Schlag und Plateauschuhe
    Never judge a book by its cover...

  9. #9
    Registriert seit
    01.05.01
    Ort
    Stuttgart
    Beiträge
    18,302
    Wir haben letztes Jahr einen Realschüler begleitet, der gerne eine Banklehre machen wollte. Die Online-Bewerbung hat er geschafft und kam ins Assessment Center, aber da saß er dann Schulter an Schulter mit Abiturienten, die nicht nur älter (reifer) waren als er, sondern auch einfach besser quatschen konnten. Keine Chance. Das ist blöd. Realschüler könnte man sich noch formen, Abiturienten wollen das meistens nicht mehr.
    These violent delights have violent ends.


  10. #10
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,405
    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Heute ist das hier (Hessen) auch anders. Sogar Realschüler schreiben einen "Abschlußtest" in mehreren Fächern, hab ich gehört...
    Meine Abiprüfung war 1992 und ich hatte ne gute Zeit
    Auf dem Gymnasium (Hamburg) gab es für uns Vergleichsarbeiten in der 9. und 10. Klasse in den Hauptächern sowie in den Sprachen. Das war eine Art Haupt- oder Realschulabschluss, wenn man nach der 10. hätte abgehen wollen.
    Nach der Grundschule bzw kurz vor Ende wurde bei uns (aber ich glaube auch nur da) an der Schule ein IQ-Test gemacht, um die Empfehlungen einzuordnen. Wir hatten viele Kinder aus sozial schwachen Familien, und damit die nicht auf die Hauptschule gingen, obwohl sie eigentlich das Zeug für mehr hatten, wurde der Test gemacht.

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 06.01.09, 22:36:03
  2. MAC und BB müssen gehen
    Von lea228 im Forum Tauschboerse
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 26.05.08, 19:04:37
  3. BB Shimmerbrick - Widerspruch
    Von Frika im Forum Beauty
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 01.01.06, 18:56:12
  4. BB will gehen!!
    Von rhenkel im Forum Tauschboerse
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 10.05.04, 21:42:33
  5. Mac und CK muß gehen :-(
    Von rhenkel im Forum Tauschboerse
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 23.06.03, 20:56:24

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •