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Thema: Erfahrungen mit Widerspruch gegen Schulablehnung ?

  1. #51
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    Zitat Zitat von Thea Beitrag anzeigen
    Vor gut 40 Jahren, 4. Klasse Grundschule. Ich bekam von meiner damaligen Lehrerin die Empfehlung Hauptschule. Meine Noten waren haargenau wie die meiner besten Freundin. Sie bekam die Empfehlung Gymnasium. Sie war die Tochter eines Kleinunternehmers - ich Gastarbeiterkind. Wir hatten durchweg Einser und Zweier in allen Fächern.
    Meine Mutter hat sich dann bei der Lehrerin beschwert. Diese meinte, dass ich in einem handwerklichen Beruf, "sie wollen doch bestimmt mal wieder zurück in ihre Heimat, da hat ihre Tochter als Näherin oder Verkäuferin doch bestimmt gute Chancen und davon abgesehen als Mädchen muss sie ja nicht unbedingt eine Berufsausbildung machen" *kotzsmiley* ....
    Auf jeden Fall hat sich meine Mutter durchgesetzt, dass ich "gnädigerweise" auf die Realschule kam. Für uns war es damals unvorstellbar, dass in diesem reichen Land die Kinder keine Ausbildung machen. Das war für meine Eltern überhaupt keine Frage. Sie hatten zurecht die Empfehlung kritisiert und sich mit der Lehrerin wohl eine wilde Diskussion geliefert (Hörensagen). Das Gymnasium hätte ich davon abgesehen locker gestemmt. Diese Lehrerin damals - möge sie in der Hölle schmoren hat nicht nur mir eine eventuelle Karriere versaut, sondern auch einem Jungen in der Nebenklasse. Damals war die Empfehlung sozusagen in Stein gemeißelt.
    .
    Das finde ich unglaublich, und ich kann Deinen Ärger verstehen! Unser Sohn ist derzeit auf einer angenehmen, aber eher sehr ländlichen Schule. (Wird sich bald ändern, da wir umziehen werden).
    Ehrlichgesagt merkt man da auch heute noch irgendwie Präferenzen. Im Elternbeirat sind die, die auch im Gemeinderat sind, oder natürlich die Ehefrauen der Unternehmer vor Ort. Deren Kinder, das merkt man, werden NIE nach "hinten runterfallen", jetzt mal unabhängig von der Begabung.

  2. #52
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    Zitat Zitat von Thinlizzy Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich bin ich auch kein Fan dieser Art von Durchmischung, aber ein Stück soziale Gerechtigkeit erreicht man auf diesem Wege schon. Für Kinder, die auf dem Land leben, sind 20 km Schulweg und lange Busfahrten zur weiterführenden Schule leider keine Ausnahme. Da müssen Fünftklässler schon um sieben Uhr früh stramm am Bus stehen, um beim Klingeln um 8 Uhr in der Schule sitzen zu können.
    Ich habe ja gar nichts gegen Mischen, aber ich finde es unfassbar, dass Kindern völlig überflüssige Wege zugemutet werden - anders als bei Kindern, deren Eltern auf dem Land wohnen wollen. Das ist ja dann eine Entscheidung.

  3. #53
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    Ich finde das auch schwachsinnig, wenn ich ein Gymnasium vor der Tür hab und mein Kind dann doch ewig fahren muss, weil die Stadt entscheidet, dass es auf eine ganz andere Schule gehen soll, hat mein Kind da ja erstmal gar nichts von.

  4. #54
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ich habe ja gar nichts gegen Mischen, aber ich finde es unfassbar, dass Kindern völlig überflüssige Wege zugemutet werden - anders als bei Kindern, deren Eltern auf dem Land wohnen wollen. Das ist ja dann eine Entscheidung.
    Das stimmt, aber es ist nicht die Entscheidung der Kinder, die jedoch die Leidtragenden sind.

    Ich finde es wenig sozial, wenn einige Kinder morgens und nachmittags Wege wie Erwachsene haben, während die Schulkameraden morgens kurz vor acht aus dem Haus schlüpfen und nachmittags um drei Uhr schon Tennis spielen oder in den Schachclub oder von mir aus auch in die Nachhilfe gehen können, weil ihr Weg kurz ist, während der Klassenkamerad gerade erst mit dem nur selten fahrenden Schulbus zuhause angekommen ist und seine Hausaufgaben noch vor sich hat.

    Die Anforderungen an die Kinder in der Schule sind die gleichen.

  5. #55
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ich habe ja gar nichts gegen Mischen, aber ich finde es unfassbar, dass Kindern völlig überflüssige Wege zugemutet werden - anders als bei Kindern, deren Eltern auf dem Land wohnen wollen. Das ist ja dann eine Entscheidung.
    Das sehe ich genauso. Wenn man aufs Land zieht weiß man, dass die Schulwege eben länger sind. Aber in der Stadt vielleicht erst mal am 2-3 Schulen weiterfahren damit Gerechtigkeit herrscht? Das ist Quatsch.

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