Kommt ja aber auch auf das Segment an Ich war gestern bei Escada. Online hatte ich mir schon 2 Kleider rausgesucht, die mir gefallen, daher mussten wir vor Ort nicht lange rumsuchen. Die Stylistin dort hatte richtig Ahnung, hat mich beraten und mir Vorschläge gemacht, es gab einen Kaffee und später ein Glas Champagner und wir haben eingehend über die Versandmöglichkeiten gesprochen, ich kann auch in der Boutique anrufen und dann werden mir Sachen zur Ansicht nach Hause (oder ins Hotel) geschickt und den Katalog bekomme ich auch elektronisch. Wenn ich Zeit habe, gehe ich gern in den Laden und lasse mich betüdeln. Wenn ich aber ein bestimmtes Kleid möchte und keine Zeit dafür habe, finde ich es toll, dass ich das online ordern kann bzw. dass ich online auch ständig eine Auswahl reduzierter Ware aus den Vorsaisons habe (die bleiben nämlich lange im Shop drin).

Klar ist das ein anderes Segment als Karstadt, aber mal im Vergleich: Louis Vuitton und Hermès bekommen es nicht hin, ihre Kunden vernünftig zu behandeln (oder man wird erst ab einem bestimmten Jahresumsatz als "würdig" angesehen).

Was ich damit sagen will, online oder stationär ist kein entweder oder, sondern es gibt zusätzliche Möglichkeiten mit dem Kunden zu interagieren und Service zu bieten. Und letztendlich entsteht daraus ein Gesamtbild. Selbst kleine Einzelhändler schaffen es, eine Online Strategie zu entwickeln. Und bei der Vorbestellung von Lebensmitteln geht es nicht nur im Bequemlichkeit, sondern um bessere Planbarkeit für die Produzenten, darum Verschwendung zu minimieren.

Kleinkram wie Ladekabel und Computerzubehör kaufe ich sowieso online. Meinen neuen Laptop habe ich auch online gekauft, denn im Geschäft habe ich gar nicht die Auswahl (möglichst klein MIT Ethernet Anschluss). Online kann ich ausgiebig nach den gewünschten Eigenschaften recherchieren und Preise vergleichen.