Na ja, ohne Sachlichkeit wird man dieses Thema gesittet und menschlich nicht weiterbringen können.
Ich bin DAFÜR
ich bin DAGEGEN
Ist mir EGAL
Na ja, ohne Sachlichkeit wird man dieses Thema gesittet und menschlich nicht weiterbringen können.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Das hoffe ich natürlich auch.
Und zu deinem oberen Post #22 kann ich dir nur wieder vollstens zustimmen. Besonders der Absatz mit der Empfehlung, dass sich jeder mal kritisch selbst betrachten und aus der Komfortzone herauskommen soll. Ich schliesse mich da gar nicht aus.
Ach, eigentlich jeder Absatz hat meine vollste Zustimmung
Geändert von Coccinelle (03.11.18 um 18:14:21 Uhr)
Geändert von Gästin (03.11.18 um 13:28:42 Uhr)
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Den wird es wohl nicht geben, insbesondere nicht einen, dem alle zustimmen werden. Fluchtursachen haben ja unterschiedliche Gründe - Krieg, Hungersnöte, Klima, politische Verfolgung, soziale Unzufriedenheit. Die Lösungsansätze dürften unterschiedliche sein. Die Ursachenbekämpfung hat aber in allen Fällen eines gemeinsam: Sie dauert lange, ist unbequem, kostet Geld und führt zu wirtschaftlichen Einbußen (z.B. Stopp von Waffenlieferungen). Das Dilemma ist, dass man nun erkannt hat, dass die Flüchtlingsbewegung diejenigen Staaten, in die eingewandert wird, weit mehr Geld kosten wird als die Lösungsansätze zu deren Bekämpfung. Trotzdem gibt es weiterhin wirtschaftliche Ausbeutung in den betroffenen Ländern oder Waffenlieferungen.
Theoretisch müssten wirtschaftliche Interessen hintenan gestellt und den Herkunftsländern vor Ort effizient und individuell geholfen werden, im Gegenzug müsste hier konsequenter nach geltendem Recht abgeschoben und ein Migrationsgesetz für geordnete Zuwanderung zügig auf den Weg gebracht werden, wogegen sich CDU/CSU ja jahrelang gewehrt hat. Hier hat die Politik geschlafen. Darüber hinaus dürfen keine Signale mehr in die Welt gesetzt werden, die suggerieren, dass wir es nicht in der Hand hätten, wer und wieviele Migranten zu uns kommen (siehe die Aussagen von Merkel vor nicht allzu langer Zeit).
Dass die Lösungsansätze zu Hilfe vor Ort und die Hintenanstellung von wirtschaftlichen Interessen teuer und unbequem sind, gefällt vielen nicht - sowohl Bürgern als auch Unternehmen, die daran verdienen. Die meisten Bürger wollen sich nicht aus ihrer Komfortzone herausbewegen und z.B. mehr Geld für fairen Lebensmittelhandel oder sonstige Güter aus den Herkunftsländern ausgeben ("kann ich mir nicht leisten"). Ich denke, dass sich hier selbst jeder einmal kritisch betrachten sollte.
Die Wirtschaftvertreter dagegen sind stark mit der Politik verbandelt und wollen darüber hinaus ihre Gewinne maximieren - da wird dann zudem gleich mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht. Die Unternehmen instrumentalisieren dieses Thema ganz gezielt, genauso wie die AfD die Straftaten von Migranten und die Linken jegliche kritische Äußerung in Richtung Migration und Asyl, die pauschal als rechte Hetze angeprangert wird.
Daher machen es sich die meisten bequem und verlegen die Lösungsansätze auf Abschreckung und Abschiebung. Aber nur eine Kombination von klarer staatlicher Kommunikation zum Thema Migration und Asyl, Hilfe vor Ort und wirtschaftlichen Maßnahmen dürfte auf Dauer erfolgreich sein. Sämtliche Fluchtbewegungen wird sie trotzdem nicht verhindern können.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Ja, ist mir alles klar. Anderen anscheinend aber nicht. Deswegen warte ich gespannt auf die Lösungsansätze von Divaa.
Geändert von Gästin (03.11.18 um 15:16:42 Uhr)
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Ich glaube, dass es solche Leute schon immer gab, die trauen sich nun einfach mehr aus ihren Löchern hervor. Und dass dies salonfähig wird, ist fast noch bedenklicher als die Aussage selbst.
Eine solch radikale Äußerung habe ich noch nicht live gehört, aber im Bekannten- und Freundeskreis ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema deutlich kritischer als noch vor ein paar Jahren. Und ich finde, dass dies erlaubt sein muss und nicht pauschal als rechts abgetan werden darf.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Danke Eve, für deinen sachdienlichen und informativen Beitrag.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)
Und auch das ist Teil des Paktes.
Ziel Nummer 2: Minimierung nachteiliger Triebkräfte und struktureller Faktoren, die Menschen dazu bewegen, ihre Herkunftsländer zu verlassen. Der Paragraph addressiert Migration durch Lebensumstände sowie Migration durch Naturkatastrophen.
Vor dem Hintergrund des neusten UN-Migrationsberichtes macht dieser Pakt viel Sinn. Im großen Gesamtbild spielen Migranten/Flüchtlinge in Deutschland nur eine weitere Rolle neben der Migration von Pakistan/Indien/Sri Lanka nach Saudi Arabien, Südamerika nach Nordamerika oder Migration innerhalb Afrikas.
Die EU und das Freizügigkeitsgebot ist selbst ein großer Migrationstreiber, viele Punkte des Paktes sind durch EU-Vereinbarungen umgesetzt und auf nationaler Ebene geregelt, z.B. der Zugang zu den Sozialsystemen.
Hier treffen nun internationale Verpflichtungen auf nationale Interessen, was vielen aufstößt. Ich kann auch die Punkte, die Eve angebracht hat nachvollziehen.
Für mich ist der Pakt eine Bestätigung bzw. Anerkennung, dass Migration ein globales Problem ist und auch nur durch die internationale Zusammenarbeit gelöst werden kann.
Der Pakt lässt viel Spielraum, beruft sich beim Thema Implementierung auf zu bildende Bi- oder Multilaterale oder regionale Abkommen unter Berücksichtigung und Respektierung der nationalen Gesetzeslage. Sehr Wischi-Waschi.
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley
Es gibt keinen Lösungsweg der den Interessen aller entspricht. Fakt ist: es sollte primär die Hauptaufgabe eines Landes sein, für seine Bevölkerung menschenwürdige Lebensbedingungen zu erhalten bzw. zu schaffen so dass es erst gar nicht zu größeren Fluchtbewegungen kommen muss. Eine theoretische Umverteilung von Hunderten Millionen Menschen kann hier auch nicht wirklich die Lösung sein. Und was sind Deine Lösungsansätze? Dass Deutschland und Europa weiterhin so viele Migranten wie möglich aufnehmen?
Geändert von Divaa (03.11.18 um 16:58:17 Uhr)