Umfrageergebnis anzeigen: Seid ihr für den Migrationspakt oder dagegen?

Teilnehmer
37. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ich bin DAFÜR

    11 29.73%
  • ich bin DAGEGEN

    24 64.86%
  • Ist mir EGAL

    2 5.41%
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Ergebnis 41 bis 50 von 89

Thema: Migrationspakt

  1. #41
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    Mich auch, melis. vielleicht ist der Thread doch im falschen Unterforum und deswegen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es kaum eine/n interessiert.

  2. #42
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    Zitat Zitat von melis Beitrag anzeigen
    Mich wundert es, dass sich nur so wenige an der Diskussion beteiligen.
    Mich wundert es eigentlich nicht. Schon bei viel einfacheren Themen ist es schwierig eine eigene, von der Masse abweichende Meinung zu vertreten und dafür nicht angegriffen zu werden. Und viele haben vielleicht auch einfach Angst vor der Eskalation.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  3. #43
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    Zitat Zitat von Divaa Beitrag anzeigen
    Ich denke schon. Ich erwarte weder einen besseren Lebensstandard noch irgendwelche finanziellen Zuwendungen. Was glaubst Du warum seit ca. 2016 jedes Jahr ca. 250.000 Deutsche, viele von Ihnen sehr gut ausgebildet, dieses Land verlassen?
    warum würdest du denn auswandern wollen? und was unterscheidet dich von anderen migranten?
    hast du dich mal ernsthaft über die hauptgründe dee migrtion auseinandergesetzt?
    bist du echt der meinung 'die leute' möchten hier einfach den monatlichen check -der einen gerade mal am existenzminimum hält- kassieren und sind damit zufrieden?

    und meinst du, woanders nimmst du nicht einheimischen den job weg?
    ist es nicht legitim, dass zb. jemand aus dem nahen osten für sich oder seinen kindern einen besseren lebensstandart wünscht?
    du würdest doch genauso von der infrastruktur, den politischen/sozialen struckturen des auswandererlandes profitieren... was macht dich zu einem 'besseren kandidaten'?
    ich meine das nicht polemisch.
    sondern mich nimmt das echt wunder...
    Geändert von nyx (04.11.18 um 18:38:46 Uhr)

  4. #44
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    Zitat Zitat von nyx Beitrag anzeigen
    warum würdest du denn auswandern wollen? und was unterscheidet dich von anderen migranten?
    hast du dich mal ernsthaft über die hauptgründe dee migrtion auseinandergesetzt?
    bist du echt der meinung 'die leute' möchten hier einfach den monatlichen check -der einen gerade mal am existenzminimum hält- kassieren und sind damit zufrieden?

    und meinst du, woanders nimmst du nicht einheimischen den job weg?
    ist es nicht legitim, dass zb. jemand aus dem nahen osten für sich oder seinen kindern einen besseren lebensstandart wünscht?
    du würdest doch genauso von der infrastruktur, den politischen/sozialen struckturen des auswandererlandes profitieren... was macht dich zu einem 'besseren kandidaten'?
    ich meine das nicht polemisch.
    sondern mich nimmt das echt wunder...
    Ruhig Brauner ... Warum würde ich als Deutsche auswandern? Weil ich mir beruflich woanders bessere Chancen ausmale. Weil ich in Deutschland vor allem als Gutverdiener finanziell geschröpft werde. Weil ich das Gefühl habe dass die derzeitige Regierung eher gegen als für das eigene Volk arbeitet. Und, und, und ... Natürlich sind sehr viele hier zufrieden, wenn sie ihren monatlichen Check bekommen, was glaubst Du denn? Wenn es nicht gewollt wäre, dass "Ausländer Einheimischen den Job wegnehmen" (diese Bezeichnung halte ich übrigens für übertrieben) würde es dies doch gar nicht geben? Wieviele Jobs hier in D werden von "Nichtdeutschen" ausgeführt? Das ist doch überall auf der Welt so und völlig legitim. Wo ist das Problem? Selbstverständlich ist es nachvollziehbar dass sich jemand z.B. aus dem Nahen Osten oder Afrika einen besseren Lebensstandard wünscht. Aber wenn Menschen verstärkt aus diesen Regionen flüchten dann ist es doch offensichtlich dass dort etwas völlig falsch läuft und das teilweise schon seit Jahrzehnten, sehr zum Leidwesen der einheimischen Bevölkerung. Aber Europa kann allein wegen seiner Größe nun mal nicht zum Retter der Welt werden.

  5. #45
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    Ich kann Divaas Beobachtung was die Migration der Deutschen angeht nur bestätigen, hier in Österreich hört man in den letzten Jahren verstärkt das deutsche Idiom ;-), Deutsche sind Migrationsherkunftslandland Nummer 1 ... im medizinischen Bereich, im Handel, in der Gastro, aber natürlich auch auf der Uni, da unser Unizugang weniger Hürden aufweist, zieht das deutsche Studentinnen und Studenten magisch an.

    Aber wenn immer mehr Deutsche nach Österreich auswandern, ist es doch offensichtlich dass dort etwas falsch läuft ... und Österreich kann allein wegen seiner Größe nun mal nicht zum Retter der Deutschen werden ...

    ja das ist jetzt mit einem Augenzwinkern gemeint ... aber mit einem wahren Kern ... und ich weiss dass viele österreichische Studenten nur begrenzte Freude an den deutschen Kollegen haben ... aber auch hier denke ich muss man an einem Strang ziehen ... wie in allen anderen Bereichen auch.
    lg
    Becsi

  6. #46
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    'wir' sind sehr wohl an den meisten missständen in der dritten welt verantwortlich- auch heute noch. und damit meine ich nicht die moralische schuld aus kolonialzeiten.
    du wünschst dir für dich genauso ein 'besseres system' wie es mirganten bei uns für sich suchen.
    du willst mir doch nicht sagen dass dein anspruch gewichtiger ist? deine existenz 'wertvoller' als die anderer?
    du bist doch dann woanders der 'ausländer' der vom dortigen system profitieren möchte.

    es läuft vieles falsch, ja.
    aber du verlässt doch ebenfalls das sinkende schiff.
    genauso wie der somalische bauer, deren existenzgrundlage von unseren multis zerstört wird?

  7. #47
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    Danke Becsi.

    Das Narrative "Wir koennen nicht die ganze Welt retten/aufnehmen" existiert ueberall wo Migration verstaerkt passiert.
    Migration ist seit dem Brexit ein sensibles Thema hier, die Zahl der auslaenderfeindlichen Uebergriffe hat seitdem zugenommen, oft trifft es Personen, die offensichtlich als Nicht-Einheimische wahrgenommen werden.
    Handwerker aus Osteuropa graben britischen Handwerkern durch qualitativ bessere und nicht unbedingt durch billigere Arbeit das Wasser ab. Restaurants, die Agrarwirtschaft und andere Dienstleister sind abhaengig von Migranten. Das Gesundheitssystem rekrutiert seit Jahren im Ausland, das Tier2 Visum wird nun fuer die Gesundheitsbranche ausgesetzt, weil seit Jahresanfang die monatliche Obergrenze permanent erreicht wurde und trotzdem offene Stellen nicht schnell genug besetzt werden.
    In der letzten Woche wurde berichtet, dass drei Universitaeten vor der Insolvenz stehen, weil der Strom an zahlenden auslaendischen Studenten abgebrochen ist.
    Einige Stimmen fordern hier den kostenlosen Zugang zum nationalen Gesundheitssystem erst nach 5 Jahren nachgewiesener Beitragsleistung zu gewaehrleisten - verheerend, wenn das Geld fuer private Behandlungen und Versorgung nicht aufgebracht werden kann.

    Was bei der Debatte gerne vergessen wird, Migration bezieht sich nicht nur auf Abwanderung aus armen Laendern. Der Pakt bezieht sich auf regulaere Einwanderung, die oftmals schon durch Gesetze geregelt ist. Ist ein Land wirklich attraktiv, wenn ich als Arbeitsmigrant nicht die Grundversorgungsleistungen in Anspruch nehmen kann? In den USA muessen Unternehmen nachweisen, dass der ausgeschriebene Job nicht von einem Amerikaner gemacht werden kann. Einer meiner Bekannten musste als Selbststaendiger fuer ein amerikanisches Arbeitsvisum ueber einen laengeren Zeitraum einen nicht unerheblichen Teil seines Vermoegens in die amerikanische Wirtschaft investieren, u.a. in ein gegruendetes Unternehmen, in dem er selbst nicht arbeiten durfte.

    Divaa, wuerdest du in ein Land auswandern, wo du zwar gleiche Steuern und Abgaben leistest wie Einheimische, im Vergleich z.B. aber keinen Zugang zu kostenloser Gesundheitsversorgung, keinen Anspruch auf Altersversorgung obwohl du in die Pensionskasse einzahlst, dich alle 4 Wochen auf einem Polizeirevier melden musst oder durch deinen Status als Migrant Probleme hast ein Konto zu eroeffnen oder eine Wohnung zu mieten.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  8. #48
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    Danke, nyx! Natürlich ist es völlig legitim, von einem sinkenden Schiff zu fliehen, was können denn die armen Leute bitte dafür, dass ihre Herkunftsorte es nicht an die wirtschaftliche Weltspitze geschafft haben?

    Bitte nicht vergessen: Europa lässt Kontinente wie Afrika seit Jahrzehnten ausbluten, die können sich dort schon lange keine eigene Wirtschaft mehr aufbauen (Landwirtschaft, Fischfang, etc.), es kommen reiche europäische Investoren, kaufen denen das Land weg und stellen sie dann zu Hungerlöhnen wieder als Arbeitskräfte ein. Das nennt man dann Ausbeutung, und zwar unter solchen Umständen, wie man sie vllt aus deutschen Zeiten der Industrialisierung kennt. Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt, um das Prinzip zu verdeutlichen. Aber das wird einfach gerne vergessen. Es ist falsch, auf diejenigen zu schimpfen, die aus solchen Umständen fliehen wollen. Ganz ehrlich, ich würde es ganz genauso machen. Klar sucht man sich die Länder aus, wo man "beser" leben kann. Ich denke, wir sind auch erst bei der Spitze des Eisberges. Durch die globalisierten Kapitalströme wird das alles nicht besser werden, sondern schlimmer. Entwicklungshilfe bringt da auch nicht viel, im Gegenteil. Wenn da nicht bald ein ganz großes Umdenken stattfindet (das wird nicht passieren, da es den reichen Ländern ja gut geht), werden wir noch unser blaues Wunder erleben.
    Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.
    (Franz Schubert)

  9. #49
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    Wie viele Milliarden Dollar sind in den letzten Jahrzehnten nach Afrika gegangen? Es sind Hunderte ... Dass das Geld dort leider nicht seinen eigentlichen Zweck erfüllt und dort ankommt wo es am meisten gebraucht ist allerdings auch die Schuld von zahlreichen korrupten Machthabern die dort selbst in Saus und Braus leben bzw. gelebt haben. Daran wird sich leider so schnell auch nichts ändern. Man kann also nicht alles auf die bösen Industrieländer schieben. Von der bisherigen und für die Zukunft prognostizierten Bevölkerung***plosion fange ich jetzt lieber gar nicht erst an.
    Geändert von Divaa (06.11.18 um 07:26:20 Uhr)

  10. #50
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    Sorry, aber wenn ich hier einige Posts lese, fällt es mir schwer, sachlich zu bleiben. Sie strotzen vor, entweder Naivität, Dummheit oder Unwissen.

    Und Zack, wird man mir wieder Unsachlichkeit vorwerfen.

    Wie von einigen schon erwähnt– so lange wir unseren Giftmüll in Länder exportieren (und die Menschen dort jämmerlich verrecken), so lange wir Waffen liefern, so lange wir die Märkte kaputt machen (Stichwort Fleisch), so lange wir ausbeuten (seltene Erden, Rohstoffe, usw.), so lange wir dort giftig produzieren lassen (Stichwort Blumen, Bananen, usw.), so lange lebenswichtige Medikamente in armen Ländern unbezahlbar sind, so lange das Klima sich verändert, weil wir grenzenlos Auto fahren und Fleisch essen –braucht es noch mehr Beispiele?– so lange wird es Migration und Fluchtbewegung geben. Das ist so logisch wie nachvollziehbar.

    Wir müssen uns entscheiden. Entweder schränken wir uns bei o.a. Reichtum und Luxus ein (den wir nur leben, weil andere darunter leiden) oder wir sind verdammt nochmal dafür verantwortlich, dass Menschen den Weg zu uns suchen, bevor sie im eigenen Land verrecken.

    Man kann natürlich auch weiterhin eigene Bedürfnisse als die wichtigsten sehen, so leben und dabei zusehen, wie Menschen im Mittelmeer ersaufen, bzw. Grenzen dicht machen. Dann ist man in meinen Augen jedoch ein Arschloch!

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

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