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Thema: Mir geht die Vorweihnachtszeit auf den Keks :(

  1. #81
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    Ich lebe auch christlich orientiert. Aber das große Brimborium hat nicht viel mit der christlichen Lehre zu tun. Jesus wurde in einem Stall geboren und schlief in einer Krippe, nicht unter einem geschlagenen Nadelbaum mit Glasornamenten und Lichterketten, nicht zwischen dudelnden Spieluhrlaternen und blinkenden Spielzeugeisenbahnen. Den Brauch des Adventskranzes, den es ja auch in den evangelischen Kirchenräumen gibt, finde ich schön, auch die Unterscheidung zwischen Advents- und Weihnachtsliedern, die Steigerung der Erwartung von Woche zu Woche in der Liturgie. Auch solche Bräuche wie die Barbara-Zweige. Aber auch der kommerzielle Adventskalenderwahn der letzten Jahre stört mich. Heute hat man nicht nur einen, sondern manche brauchen mindestens einen auf der Arbeit und zuhause. Und dann bitte noch einen zusätzlich mit mit allen Kolleginnen zusammen, damit man gemeinsam im Wechsel die Türchen aufmacht - ich hab mich mit etwas der Mühe der Idee eines gemeinsamen Seifen-Adventskalenders entziehen können, der mir 6 Stücke irgendwelcher Seife eingebracht hätte, für die ich im Leben kein Platz habe.

    Nach wie vor finde ich den Brauch schön, den geschmückten Weihnachtsbaum erst zu Heiligabend zu präsentieren. Und ich finde es auch nicht schlimm, dann schon zum Dreikönigstag wieder abzuschmücken, wenn es zeitlich passt. Ich finde, das Besondere darf schon ein bisschen rar sein, dem muss ich nicht inflationär begegnen.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  2. #82
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    Ich habe es auch überhaupt nicht mehr mit Kirche und Glaube und tue mir manchmal schon ein bisschen schwer mit den religiösen Feiertagen. Da ich aber katholisch aufgewachsen bin, lässt sich so eine Tradition nicht einfach abschütteln und ich mache bedingt im Rahmen meiner Toleranz und Möglichkeit mit. Das heisst Kirche nein, Weihnachtsbaum vielleicht.
    Weihnachtslieder gefallen mir von der Melodie her, aber ich darf nicht über den Inhalt nachdenken .

    Früher stand der Baum noch bis zumindest die Sternsinger um den 6. Januar herum vorbei kamen. Bis zum 02.02. blieb er garantiert nie, so lange hätte der auch nie gehalten.

    Seit ich eine eigene Familie habe, fliegt er spätestens am 3. oder 4. Januar. Im neuen Jahr muss der "Mief" aus dem alten Jahr schnell weg, da brauche ich Licht und Platz, keine Kerzen und keine Deko mehr. Da ist bei mir wie ein Schalter umgelegt.
    Auf Grund dessen habe ich in der Tat schon darüber nachgedacht dein Weihnachtsbaum früher aufzustellen, damit sich der Aufwand auch lohnt und ich länger Freude daran habe. So abwegig finde ich das also nicht.

    Wir hatten Bekannte in den USA da stand der Weihnachtsbaum (künstlich natürlich) mehr oder weniger ganzjährig verhüllt im Wohnzimmer. Im Dezember/Januar wurde er abgedeckt .

  3. #83
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    Zitat Zitat von HopiStar Beitrag anzeigen
    Deko zum 1. Advent, Weihnachtsbaum Heiligabend - Heilige Drei Könige.
    Punkt
    Machen wir auch so. Früher stand der Baum auch schon mal länger, aber das mag ich auch nicht mehr.
    Wir haben immer einen großen, breiten Baum und das Aussuchen, heim bringen Aufstellen und dann wieder aus dem Haus rausbringen war mir schon lästig.
    Nach langem hin und her haben wir dann einen künstlichen Baum gekauft. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, aber wir haben dann einfach mal tiefer in die Geldtasche gegriffen und einen hochpreisigen gekauft.
    Im ersten Jahr haben wir niemandem etwas gesagt und es ist auch keinem aufgefallen, bis wir es erwähnt haben.
    Jetzt bin ich total happy mit unserem Baum.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  4. #84
    Avatar von Medha
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    Zitat Zitat von HopiStar Beitrag anzeigen
    Deko zum 1. Advent, Weihnachtsbaum Heiligabend - Heilige Drei Könige.
    Punkt
    Hier auch.

    Als Humanistin und Nicht-mehr Christin finde ich Rituale trotzdem wichtig und die Weihnachtszeit an sich hat mit dem Christentum ja nun eher wenig zu tun. Die Wurzel ist die Mitte der dunklen Zeit, nach dem Fest wird es wieder heller. Wenn abzusehen ist, dass die Vorräte reichen, kann man mal richtig prassen und sich satt essen. Man verbringt Zeit mit anderen und lässt das Jahr revue passieren.

    Auf meiner Weihnachtspyramide sind natürlich die Figuren aus der christlichen Weihnachtsgeschichte, das ist für mich ein Element des Weihnachtsfestes aber nicht mehr das Zentrale. Und mir wäre es lieber, die ganzen Feiertagschristen würden sich mal tatsächlich mit den Werten ihrer Religion und dem Handeln / der Weltsicht ihrer Kirchen beschäftigen. Als ich noch regelmässig in der Kirche war, haben die Horden, die nur zu Weihnachten in die Kirche gehen, weil es eben dazugehört und dann nicht mal wussten, wie ein Gottesdienst abläuft, nur genervt.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  5. #85
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Als Humanistin und Nicht-mehr Christin finde ich Rituale trotzdem wichtig und die Weihnachtszeit an sich hat mit dem Christentum ja nun eher wenig zu tun.
    Unterschreibe ich so. Es geht mehr um die Rituale als den Sinn dahinter, für mich zumindest.

  6. #86
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    Zitat Zitat von Medha Beitrag anzeigen
    Hier auch.

    Als Humanistin und Nicht-mehr Christin finde ich Rituale trotzdem wichtig und die Weihnachtszeit an sich hat mit dem Christentum ja nun eher wenig zu tun. Die Wurzel ist die Mitte der dunklen Zeit, nach dem Fest wird es wieder heller. Wenn abzusehen ist, dass die Vorräte reichen, kann man mal richtig prassen und sich satt essen. Man verbringt Zeit mit anderen und lässt das Jahr revue passieren.
    Eben, das ist uraltes menschliches Kulturgut, das sich in verschiedenen Gewändern überall findet. Daß die christlichen "Hauptfeste" Weihnachten und Ostern ausgerechnet an den bestimmten Zeitpunkten liegen, ist weder Zufall, noch haben sich die Christen das ausgedacht, sondern sie sind eine Weiterführung schon seit ewigen Zeiten vorhandener Riten. Mit der Symbolik verhält es sich doch genauso.

    Und so sollte man sie auch zelebrieren, unabhängig von irgendwelchen konfessionellen Zugehörigkeiten.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  7. #87
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    Dem schließe mich an. Ich verstehe Weihnachten als festliche Zeit der Rituale unterschiedlicher Herkunft. Christliche Elemente werden mit Volksglauben bzw. vorchristlichen Ritualen vermischt. Meine Oma bestand darauf zwischen den Jahren keine Wäsche zu waschen um das Unglück fernzuhalten, ebenso wird bei uns seit eh und je zur Weihnachtszeit kräftig geräuchert. In meiner Gegend treiben Hullefrauen und Herrscheklaas ihr Unwesen, und wir trinken am 6. Januar traditionell Stärke für das kommende Jahr an.
    Für mich ist es eine Zeit des Lichtes und Leuchtens und des Zusammenkommens.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  8. #88
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    Zitat Zitat von Catweezle Beitrag anzeigen
    Die Weihnachtszeit endet nach der kath. Lehre am 2. Feb.
    Beginnt aber auch erst am 24. Dez.
    Vorher ist Advent, die Zeit der Vorbereitung und Besinnung auf das eigentliche Fest.
    So kenne ich das auch.
    Advent ist Fastenzeit.
    Baum Aufbau war früher an Heiligabend morgen, dann die Schmückerei, Kaffeetrinken, Kindermette, Bescherung.
    Da blieb höchstens noch Platz für Kartoffelsalat und Wienerle.

    Abgebaut wurde hier nach Heiligdreikönig. Bis Mariä Lichtmess wäre ja eh nur noch Gerippe übrig.

  9. #89
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    Für mich ist es eine Zeit des Lichtes und Leuchtens und des Zusammenkommens.
    Das finde ich auch. In den ersten Jahren habe ich es gehasst, an Weihnachten einen Tag lang quer durch Deutschland zu fahren, um zu meinen Eltern zu kommen, aber mittlerweile ist es ein ganz nettes Erlebnis. Man sitzt da mit Hunderten anderer Menschen, die das Gleiche vor sich haben. Gegen 17 Uhr, wenn es schon dunkel ist, teilt man sich am großen Bahnhof auf in die kleineren Regionalzüge, bis jeder in seinem Weihnachtskaff angekommen ist.

    Seit wir Kinder diese lange Anreise haben - naja, nur ich - hat sich auch der Gottesdienstbesuch erledigt, also kriege ich ziemlich bald nach der Ankuft lecker Kartoffelsalat.
    Und Gespräche wie: "Silli, möchtest du auch eine Scheibe Kassler dazu?" "Mami, ich esse seit 20 Jahren kein Fleisch." "Ach, stimmt ja. Dann ein Würstchen?"

    Ich persönlich habe lange Jahre überhaupt keine Deko gehabt, a) wegen der Katzen und b) weil ich im Dach wohnte und da sowieso niemand vorbeilief. Dieses Jahr im Erdgeschoss habe ich einen Strauß mit Tannenzweigen vor der Tür und eine Lichterkette in meiner Wachsblume am Fenster.

    Meine Mutter macht immer einen Baum, ich würde auch problemlos ohne auskommen. Zum Glück werden inzwischen gegen den Willen meines Vaters keine echten Kerzen mehr verwendet.
    These violent delights have violent ends.


  10. #90
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    Ich mag seit dem Tod meines Vaters vor 10 Jahren kein Weihnachten mehr.

    Wir feiern seitdem nicht mehr richtig (= so wie früher) und wir haben bisher kein neues Format gefunden, das uns zumindest so gefällt, dass Weihnachten oder die Vorweihnachtszeit schön ist.

    Ich lasse den Advent an mir vorüberziehen. Berufliche Weihnachtsfeiern haben eh wenig mit Weihnachten zu tun, ich gehe höchstens mal auf den Weihnachtsmarkt, um frisches Obst zu kaufen.

    Mein Trost: in 14 Tagen ist es wieder für ein Jahr vorbei.

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