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Thema: Karl Lagerfeld ist gestorben.... :(

  1. #61
    Avatar von Babs
    Babs ist offline Hurra! Ach nee doch nicht
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    Ohne Ironie, ich finde es toll, dass hier einige sich so gut auskennen mit Mode und welchen Stil und Einfluss Lagerfeld hatte auf die Modewelt.
    Ich kenne mich da wirklich null aus und habe keine Ahnung, was für einen Stil er hatte.
    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes

  2. #62
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    Aus seinem Umfeld kommen derzeit viele Lobeshymnen, weil er wohl ein sehr guter Freund war, auch Chef und vor allem immer sehr großzügig. Wer ihn privat und menschlich kannte, der mochte ihn wohl. Er scheint im Privatleben wohl lange nicht so arrogant und überheblich gewesen zu sein, wie man immer annahm.

    Mal zum Thema Choupette: er hat seine Katze sehr geliebt. Ich aber war nie ein Freund davon, dass die Katze vor die Kamera gezerrt und rumgereicht wurde. Das tat nun wirklich nicht Not. Ich lehne ja auch Katzenausstellungen ab, dass ist nur Stress für die Tierchen. Mein Dicker würde mir innerlich einen Vogel zeigen, der ist am liebsten im Bett und draußen, auf der Terrasse. Und er ist ja auch ein Birmchen, wie Choupette, es hat also nichts mit der Rasse zu tun.

    Was den Spruch angeht: "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal" muss ich ehrlich sagen, dass dieser Satz mein Leben positiv verändert hat. Ich war nämlich immer so eine, die 24/7 zur Verfügung stand, egal für wen. Und zum Schluss war ich immer die Dumme. Mich ein wenig rarer zu machen, mich auf mich selbst zu besinnen und bei mir zu bleiben (denn das ist für mich die Quintessenz dieses Spruches) hat mir mehr Seelenfrieden gegeben.

    Was seine Leistungen in Sachen Mode betrifft, ich denke diese sind - bis auf die Tatsache, dass er Pelz verarbeitet hat, geht GAR NICHT! - unerreichbar und nicht in Frage zu stellen.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  3. #63
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    Das hast du schön geschrieben, Mayan

  4. #64
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    Danke auch an Mayan!
    Man kann die Sprüche ja auslegen wie man möchte - in deinem Fall sehr positiv. Ich muss auch nicht immer erreichbar sein und will es auch gar nicht. Aus genau diesem Grund habe ich sogar ein Firmenhandy abgelehnt.

    LG
    Blondie
    Geändert von Blondie1 (21.02.19 um 16:13:56 Uhr)
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  5. #65
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    Ach, wer die coolsten Sprüche kloppt, kann trotzdem über Intellekt und Empathie verfügen. Er hat es damit geschafft, im Gespräch zu bleiben - only bad news are good news. Ja, er war nicht auf der Höhe der Zeit, was seine Position zur Metoo-Debatte betrifft, das ist aber auch teils seiner Generaton geschuldet. Ich mochte ihn, aber ich muss ihn jetzt nicht in den Himmel loben, in meinen Augen war er auch mehr ein fleissiger, disziplinierter Arbeiter denn ein Genie.

    Mein Lieblingsspruch von ihm ist “Wer gestresst ist, macht etwas falsch. Den amüsiert seine Arbeit nicht.” Das ist auf den ersten und zweiten Blick sehr arrogant, aus einer privilegierten Situation heraus gesprochen, die dem Lebensumfeld vieler nicht entspricht. Aber dennoch ist viel Wahres darin. Er motiviert mich immer wieder, meine Situation in Stresssituationen neu zu bewerten. Inzwischen habe ich mein berufliches Aufgabenfeld so sortiert, dass es mich amüsiert - nicht im Sinne einer ironischen Distanz, sondern darin, dass ich solche Aufgabenfelder habe, die mich interessieren und meinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechen. Und auch im Privaten hilft es mir, die richtigen Schwerpunkte zu setzen und, so Dinge unvermeidlich zu tun sind, doch die Bedingungen und das Umfeld so angenehm wie möglich zu gestalten.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  6. #66
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    @ Pearli und Blondie1

    Danke euch

    @ Mäusken

    Ja, ich finde auch, dass er mit diesem Spruch recht gehabt hat. Leider ist nicht jeder in der priviligierten Situation, dass der Job einem "Amusement" bereitet. Aber man versteht schon, was Lagerfeld damit ausdrücken wollte: Augen auf bei der Berufswahl Wer sich jeden Tag seines Lebens total angeätzt zur Arbeit schleppt, weil er seinen Job nicht mag, der wird sich immer gestresst fühlen. Ich kann ein Lied davon singen, habe auch den falschen Beruf.

    Lagerfeld war auch aber so ehrlich zu sagen, dass sein Leben zu Beginn seiner Karriere insbesondere durch die monatliche Unterstützung seines wohlhabenden Vaters sehr angenehm war und er sich auf seinen Job konzentrieren konnte. Er sagte, dass sein Werdegang sicherlich nicht so glatt gelaufen wäre, hätte er sich mit Nebenjobs über Wasser halten müssen. Und das er seinem Vater sehr dankbar war, dass er ihn - bis dieser starb - finanziell unterstützt hat, selbst zu Zeiten, als er kein Assistent mehr bei Balmain war sonder schon als Designer bei Patou gearbeitet hat. Fand ich gut, dass KL das so zugegeben hat. Er hätte nicht darüber sprechen müssen.

    Wenn er so von seiner Mutter sprach, dann hatte man immer das Gefühl, dass er ihre Distanziertheit und mangelnde Wärme ihrem Sohn gegenüber, spöttisch sah. Aber ich glaube schon, dass es für ihn als Kind nicht einfach war, einer anscheinend recht narzisstischen Mutter ausgesetzt zu sein. Vielleicht war diese strenge Erziehung aber Urquell seiner unglaublichen Disziplin. Aber das Mutterthema kam in sämtlichen Interviews immer wieder durch.

    Gestern war ja die Einäscherung und ich dachte mir so: tja, was übrig bleibt von einem Jahrhundertmenschen - wie er bezeichnet wurde-, von einem Genius.. ist ein Häufchen Asche. Aber KL hat seine tiefen Spuren für immer in der Modewelt und in den Köpfchen seiner Begleiter und Zeitgenossen hinterlassen... deshalb würde ich mal sagen: Alles richtig gemacht, Karl Otto
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  7. #67
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    Da hast du Recht, Mayan, nicht jeder würde so offen über seine Privilegien aus dem Elternhaus sprechen. Die meisten vertuschen doch was und wo es nur geht. Ich hörte ihn in Interviews meist nur über seine Mutter sprechen und das kam auf mich auch immer so rüber, wie du es beschrieben hast. Vielleicht war sie auch ein Grund, warum er sich privat lieber den Männern zugewandt hat.
    Ich kann mir die Modewelt bzw. Chanel ohne KL gar nicht vorstellen. Wer weiß, ob Chanel weiterhin so erfolgreich bleiben wird...

    LG
    Blondie
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  8. #68
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    Na ja, der Grund, weshalb er sich zu Männern hingezogen fühlte, liegt wohl eher an seiner Homo***ualität. Man ist entweder homo***uell oder nicht, das hat wenig mit den Eltern zu tun Aber manchmal - so glaube ich - wusste er gar nicht, was er wirklich so war... er hatte einen Lebensgefährten, beschrieb sich selbst aber eher als bi- oder a***uell. Vielleicht mochte er eben nur die Menschen an sich, gleich, welchen Geschlechts.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  9. #69
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    Mayan, schön geschrieben und wie ich finde absolut richtig.

  10. #70
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    Ich habe am 20.2. um 22.35 Uhr bei Vox noch Ausschnitte aus der Doku. Mode als Religion gesehen.
    Sehr persönliche Einblicke, dort erzählte er auch über die Zeit mit seinen an Aids verstorbenen Lebensgefährten. Man sah auch beide zusammen in kleinen Filmausschnitten. Es war wohl eine andere Art von Liebe & Leidenschaft, so wie ich es verstanden habe nicht dieses ***uelle - Körperliche, so wie es sich die meisten vorstellen. Martina Neuen hat KL 18 Mon. begleitet, sehr interessant & viele private Einblicke.
    Liebe Grüße
    Phoenix

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