Ich bin auch jemand, der viel Luft um sich braucht, deshalb löst das Wort "Kleingarten" in mir sämtliche Abwehrreflexe aus. (Nebst Gartenzwergen, permanenten Grillwolken und Deutschlandflaggen, wie hier in den Kolonien zu betrachten.) Ich habe allerdings gut reden, weil ich in der Natur, nicht in der Großstadt wohne.

450 qm scheinen mir jetzt keine großzügige Fläche, ehrlich gestanden. Es kommt natürlich darauf an, wie die Parzellen liegen und von wie vielen Nachbarn ihr eingekreist seid. Das Filetstück ist aber groß genug für viel Arbeit – denk daran, dass neben der Gartenarbeit auch das viele Obst verarbeitet werden muss. Wir hatten mal ein Haus mit Obstgarten und Beerensträuchern, ich war total versessen darauf, bin aber mit der Arbeit nicht mehr hinterhergekommen und war froh, als wir in einen Neubau nur mit Rasen und Hecke umgezogen sind. Ich liege auch lieber lesend im Liegestuhl als eimerweise vergorene, von Wespen umschwirrte Mirabellen einzusammeln oder abendelang wurmige Äpfel zu schnippeln und einzukochen.

Ich verstehe dein Dilemma gut. Wahrscheinlich würde ich es wegen der Kinder auch in Erwägung ziehen. Für mich ist immer entscheidend: Komme ich aus der Nummer ohne großen Verlust wieder raus?
Das scheint in dem Fall ja so zu sein, wenn es jahrelange Wartelisten gibt. Ich würde es wahrscheinlich riskieren und den Garten notfalls wieder abgeben, wenn ihr merkt, es passt doch nicht. Sonst trauerst du der verpassten Chance vielleicht doch hinterher.