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Thema: Eure Sommerferien als Kind

  1. #11
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    Ich bin in den 90ern und 2000ern Kind gewesen. Meine Mutter ist Hausfrau und immer zu Hause gewesen. Große Urlaube gab es nicht, wenn dann Deutschland oder Dänemark. Das ging mir mit 14 derart zum Hals raus, weil ich es so grottenöde fand, dass meine Eltern mich erstmals eine Woche allein gelassen haben.
    Ich kann mich an keine großen Highlights erinnern, ich habe mich oft verabredet, bin in meine Spielewelten abgetaucht, habe Tage im Pyjama verbracht, wir sind viel Rad gefahren, auch ins Freibad. Als ich größer war, habe ich viel Zeit auf dem Reiterhof verbracht, wo ich eine Reitbeteiligung hatte. Kinder gab es in unmittelbarer Nähe nicht, meine Mutter hat mich gebracht oder ich bin später auch allein Rad gefahren.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  2. #12
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    Was für ein schöner Strang, danke dafür.

    Zitat Zitat von *LV* Beitrag anzeigen
    Danke, für diese schöne Erinnerung daran habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gedacht.....
    Daran erinnere ich mich auch und wir haben seinerzeit auch im Wald aus Reisig, Tannenzapfen, Eicheln, Moos und was halt so rumlag, kleine Häuschen gebaut. Die Freude, sie ein paar Wochen später- oder gar im Sommer darauf - relativ gut erhalten wieder vorzufinden, war riesig.

    Ich bin Ende der fünfziger Jahre geboren und hatte insofern eine traumhafte Kindheit, weil ich auf dem Land in einer winzigen Stadt großgeworden bin. Es gab immer Kinder zum Spielen und immer für mich da waren Oma und Opa.

    Urlaub gab es bei uns nicht. Dabei hatte es nicht am Geld gefehlt, es war einfach nicht üblich. Ich war schon zehn, da habe ich zusammen mit meinen Eltern eine Woche am Tegernsee verbracht und das war es dann auch schon. Dann kam die Zeit, als Italien von deutschen Urlaubern "erobert" wurde. Wie gesagt, wir fuhren nicht hin. Mein Vater war als früherer Wehrmachtssoldat genug herumgekommen und hatte an diese Zeit naturgemäß keine sehr guten Erinnerungen. Meine Mutter wollte sowieso nicht weg. Die hatte immer nur Angst.

    So ab dem Schulalter verbrachte ich die Sommerferien im Freibad. Ich weiß noch, wie mein erster Blick nach dem Aufwachen dem Fenster galt. War der Himmel blau, packte ich nach dem Zähneputzen mein Handtuch und den Badeanzug und weg war ich. Nur wenn ich vorhatte, bis zum Nachmittag zu bleiben, nahm ich eine Flasche Sinalco und eine Wurstsemmel mit. Wir brauchten damals nicht viel.

    Ach ja, in meiner Erinnerung war der Himmel in den Sommerferien immer blau.
    Geändert von Saphirblau (29.07.19 um 12:54:16 Uhr)
    Als ich eine helfende Hand brauchte, reichte mir jemand seine Pfote!

  3. #13
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    hallo,
    ich hatte eher langweilige ferien. wir fuhren exakt 2x nach italien für ein paar tage (aber nur appartment) und sonst war ich schwimmen am see mit freunden bzw habe mich zu hause (haus) im garten oder vor tv fadisiert! 3 kinder ein berufstätiger vater und die mutter hausfrau. recht viel kann man da nicht anfangen. geboren 1980

  4. #14
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    Als DDR-Kind hatte ich damals noch 8 Wochen Ferien. Mindestens zwei Wochen davon habe ich in den sogenannten Ferienspielen verbracht. Das war Betreuung in der Schule. Mit dem Unterschied, dass ich nicht mit dem Schulbus hinfuhr sondern dem Linienbus zwischen Zuhause und Schule gependelt bin.
    Hier wurde gebastelt, gespielt und ins Schwimmbad gegangen.
    Es gab Sommer an denen ich zu meinen Grosseltern geschickt wurde - diese Zeit war oft von Heimweh gepraegt. Oma und Opa wohnen 300km weit weg, ich kannte dort keine Kinder und in der Nachbarschaft gab es kaum welche.
    Nach der Wende habe ich Vormittage meist vor dem Fernseher verbracht und die Nachmittage im Schwimmbad und spaeter rauchend im Jugendclub.

    Ich war einmal in einem Ferienlager und hatte in einem anderen Thread ja schonmal ueber mein Ferienlager-Erlebnis berichtet.

    Urlaub haben wir kaum gemacht, und wenn dann meist nur eine Woche irgendwo im Bayerischen Wald oder am Bodensee, meist in einem Ort, der noch kleiner und verschlafener war als unser Dorf.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  5. #15
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    In den Ferien waren meine Schwester und ich meistens bei meinen Großeltern. Unsere Eltern waren beide vollzeit berufstätig.
    Im Urlaub waren wir unregelmäßig, also nicht jedes Jahr. Irgendwie gar kein Vergleich zu heute, wo die meisten mind. 1 x im Jahr im Urlaub sind.

    Meine Großeltern hatten ein Ferienhaus/verkleideter Wohnwagen in einer Wochenendhaussiedlung bei Bad Kreuznach, mitten im Wald. Da haben wir gefühlt bis in die Pubertät alle Sommerferien verbracht. Nach dem Frühstück raus und abends zum Essen wieder rein. Fahrrad fahren, auf Bäume klettern, rennen, Detektive spielen, schaukeln (wir hatten vor unserem Haus eine Schaukel an Baum, später auch eine Hängematte). Meine Schwester (6 jahre älter als ich) hat stundenlang die Schaukel in Beschlag genommen, mit Walkman auf den Ohren.
    Meistens waren in den Ferien die Enkel bei allen da, heißt dort gab es viele Kinder.
    Das war in den 80ern.

    In den 90ern gab es das Wochendhaus nicht mehr und ich war in der Pubertät. Da war es gemischt, mit Freunden treffen, mein eigenes Ding machen. Oft bekamen wir von meiner Ma dann Aufgaben die wir erfüllen sollten, während sie arbeiten war und wir sie so etwas entlasten konnten.

    Wenn ich die Kids jetzt so sehe denke ich, ach noch einmal 6 Wochen Ferien haben ohne Verpflichtungen... Traumhaft ..

  6. #16
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    Meine Eltern haben Urlaub und Geld immer angespart, um in den Sommerferien mindestens drei Wochen mit uns wegzufahren. Meistens nach Frankreich, aber auch Dänemark oder Italien (da ist uns im Auto der Kassettenrecorder auf der Rückbank geschmolzen - so viel zum Thema Hunde und Kinder im Auto sitzen lassen.)

    Meine Eltern haben auch beide Vollzeit gearbeitet, meine Schwester und ich waren aber wirklich sehr pflegeleicht. Wir konnten uns beide entweder gemeinsam oder jeder für sich immer ausreichend beschäftigen. Wenn man nicht sowieso mit den anderen Kindern irgendwo draußen unterwegs war, habe ich gelesen, war ebenfalls Stammgast in der Bücherei. Ich habe Ferien immer so gesehen, dass ich den ganzen Tag zur freien Verfügung hatte, während die Eltern eben nicht da waren, um einen zu irgendetwas zu scheuchen. Das war das Tolle daran
    These violent delights have violent ends.


  7. #17
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    Ich bin Jahrgang 1961 und auf dem Land aufgewachsen, wo ich ja auch heute wieder lebe. Wir haben sehr oft gecampt mit zwei Zelten, später einmal auf Rügen im geliehenen Wohnwagen. Man lernte schnell andere Kinder auf dem Spielplatz kennen. Zu Hause hatte uns Papa eine Turnstange und eine Schaukel, wahlweise mit Stange, gebaut und dann noch ein Seil über einen Ast geworfen und verknotet zum Schaukeln, dann hatten wir noch eine Tischtennisplatte, oder wir sind Rollstuhl gelaufen und haben uns Küren ausgedacht. "Wohnungen" im hohen Gras oder Zelte an der Wäscheleine oder drinnen unterm Tisch haben wir auch gebaut. Wir haben auch viele Ballspiele gemacht wie Völkerball oder Fußball, oder waren baden. Zu essen standen zu Hause Kirschpfanne und kalter Pfefferminztee da, denn die Eltern waren arbeiten. Unsere Oma machte auch Ausflüge mit uns, und dann müssten wir natürlich bei der Ernte helfen, haben das aber gern gemacht.

  8. #18
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    Zitat Zitat von Cocolino Beitrag anzeigen
    Ich wurde 1970 eingeschult . Ich habe nur wenige gute Erinnerungen an die Kindheit . Ich weiß noch , dass ich einen Ferienpass hatte , auch mal im Freibad war mit Nachbarskindern .
    Danach stand ich am Kiosk an , für eine Schaumwaffel .
    Die meiste Zeit wollte ich aber lieber bei meiner Mutter sein , 4 Jahre zuvor wurde sie von betrunkenen überfahren . Sie schob nach dem Nähkurs ihr Fahrrad über die grüne Ampel . Gegen den Bus hatte sie keine Chance .

    Das war auch der Zeitpunkt , als mein Vater die andere Frau auf der Kur kennenlernte . Er haute ab und kümmerte sich nicht mehr . Die Andere hatte keine kaputten Beine . Von nun an kümmerte ich mich um meine Tablettenabhängige Mama . Ich hatte
    so große Angst um sie , dass ich kaum raus mochte . Zu essen hatten wir zu dem Zeitpunkt auch kaum , und für Ferienunternehmungen sowieso nicht .
    Es tut mir so leid, das zu lesen. Wie furchtbar

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

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