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Thema: Eure Sommerferien als Kind

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  1. #1
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    Standard Eure Sommerferien als Kind

    Ich hab mich vom Thread oben inspirieren lassen und wollte mal fragen wie ihr so eure Sommerferien früher verbracht habt.
    Dir sind ja ziemlich lang, wenn man dann zwei Wochen mit den Eltern im Urlaub war blieben ja immer noch vier übrig.
    Für zwei berufstätige Eltern kann das zur Herausforderung werden,in meinem Fall war die Mama Lehrerin (zu Anfang auch noch an der Grundschule wo ich auch hinmusste - aber das ist ein anderes Thema)
    Wir waren damals nie weit weg, ein paar Wochen bei den Grosseltern auf dem Land, und das hab ich immer sehr genossen.
    Die restliche Zeit zuhause (muss dazusagen - ich spreche von den Siebzigern) war ich den ganzen Tag draussen mit den anderen Kindern aus der Siedlung.
    In meiner Erinnerung hat es auch nie geregnet.
    (aber wahrscheinlich war ich dann drinnen und hab meine Mutter genervt)
    Wir haben Rollschuh gelaufen, Gummi gehupft, mit abgemähtem Gras Hausgrundrisse gelegt und Vater Mutter Kind gespielt.
    Allerdings wohnten wir am Rand einer Kleinstadt, in einer Grossstadt wäre das damals wahrscheinlich auch undenkbar.
    Wie ergings euch denn so?

  2. #2
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    Zitat Zitat von Petersilie Beitrag anzeigen
    mit abgemähtem Gras Hausgrundrisse gelegt
    Danke, für diese schöne Erinnerung daran habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gedacht.....

  3. #3
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    Was für ein schöner Strang, danke dafür.

    Zitat Zitat von *LV* Beitrag anzeigen
    Danke, für diese schöne Erinnerung daran habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gedacht.....
    Daran erinnere ich mich auch und wir haben seinerzeit auch im Wald aus Reisig, Tannenzapfen, Eicheln, Moos und was halt so rumlag, kleine Häuschen gebaut. Die Freude, sie ein paar Wochen später- oder gar im Sommer darauf - relativ gut erhalten wieder vorzufinden, war riesig.

    Ich bin Ende der fünfziger Jahre geboren und hatte insofern eine traumhafte Kindheit, weil ich auf dem Land in einer winzigen Stadt großgeworden bin. Es gab immer Kinder zum Spielen und immer für mich da waren Oma und Opa.

    Urlaub gab es bei uns nicht. Dabei hatte es nicht am Geld gefehlt, es war einfach nicht üblich. Ich war schon zehn, da habe ich zusammen mit meinen Eltern eine Woche am Tegernsee verbracht und das war es dann auch schon. Dann kam die Zeit, als Italien von deutschen Urlaubern "erobert" wurde. Wie gesagt, wir fuhren nicht hin. Mein Vater war als früherer Wehrmachtssoldat genug herumgekommen und hatte an diese Zeit naturgemäß keine sehr guten Erinnerungen. Meine Mutter wollte sowieso nicht weg. Die hatte immer nur Angst.

    So ab dem Schulalter verbrachte ich die Sommerferien im Freibad. Ich weiß noch, wie mein erster Blick nach dem Aufwachen dem Fenster galt. War der Himmel blau, packte ich nach dem Zähneputzen mein Handtuch und den Badeanzug und weg war ich. Nur wenn ich vorhatte, bis zum Nachmittag zu bleiben, nahm ich eine Flasche Sinalco und eine Wurstsemmel mit. Wir brauchten damals nicht viel.

    Ach ja, in meiner Erinnerung war der Himmel in den Sommerferien immer blau.
    Geändert von Saphirblau (29.07.19 um 12:54:16 Uhr)
    Als ich eine helfende Hand brauchte, reichte mir jemand seine Pfote!

  4. #4
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    ich bin in den 80ern geboren, war also Kind in den 90ern.
    ich wohnte und wohne übrigens immer noch in einer Kleinstadt auf dem Land, direkt an den Kuhweiden und Feldern.
    meine Mutter war damals als wir Kinder waren Hausfrau so dass wir immer zuhause die Ferien verbracht haben.
    ich habe mit anderen Kindern aus dem Ort draussen, im Garten und in den Feldern gespielt. Fahrrad, Hütten bauen, Ball etc.
    kurz vor Schulbeginn sind wir dann in den urlaub gefahren, ans Meer in Frankreich.
    es waren tolle Sommer

  5. #5
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    Ich bin ein Kind der 50er und 60er und hatte eigentlich immer schöne Sommerferien mit wenig elterlicher Aufsicht.

    Wir sind in den Sommerferien viel am Strand gewesen. Als wir jünger waren, war meine Mutter noch dabei. Einziges Spielzeug für den Strand war ein roter Ball mit weißen Tupfen und eine Kinderschaufel mit blauem Blatt. Auf dem Rückweg ging es noch in den Kurpark, um die Seehundfütterung zu sehen und weiter zu Tante Mine, die neben dem Kurpark wohnte. Dort gab es Tee mit Ziegenrahm und Kaffeebrot.
    Wenn wir nicht am Strand waren, haben wir hinter dem Mehrfamilienhaus gespielt. Wir haben eine Zeitschrift gemacht mit so einem kleinen Druckkasten, aus Wolldecken Zelte gebaut und Kunststücke eingeübt oder im Sandkasten Wohnungsgrundrisse gebaut, Ballspiele gemacht, Verstecken gespielt, Schnitzeljagden gemacht. Die Ideen waren unerschöpflich.

    Als ich größer war ging es entweder mit der Kirche oder dem Sportverein für ein paar Tage weg, meistens eine Woche. Danach gab es eine Sommersaisonkarte fürs Schwimmbad. Da durften wir schon recht früh alleine hin. Außerdem haben wir viel gelesen, auch und gerade in den Ferien. Und wir hatten einen Park in der Nähe, in dem wir viel "Abenteuer" gespielt haben. Zu der Zeit gab es auch Freilichtaufführungen des Theaters. Einer meiner Brüder war Statist und wir waren so ziemlich in jeder Vorstellung. Außerdem war mein Vater Kleingärtner und wir mussten helfen und es gab ein tolles Sommerfest.

    So ab 13 war ich in den Sommerferien entweder drei Wochen in England oder Frankreich und in der übrigen Zeit waren Jugendliche aus dem jeweiligen Land da, die Programm hatten und wir dabei. Das währte aber nur kurz, weil ich mit 15 anfing, zu arbeiten.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  6. #6
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    Mein Sohn musste in den Ferien auch tlw. betreut werden, da ich berufstätig war. Mein Mann war aber jede zweite Woche vormittags zu Hause. In der übrigen Zeit ging er selbständig nach dem Aufstehen zu den Großeltern, die nebenan wohnten. Dort hat er gespielt, gelesen, den Großeltern bei der Gartenarbeit geholfen oder ist mit Opa zum Angeln gefahren. Nachmittags ging es an den Strand. An den Tagen, an denen er anderweitig beschäftigt war, habe ich lange gearbeitet, um die Stunden für die Strandtage zu haben. Dort waren wir eine nette Gruppe von Frauen mit Kindern ungefähr im gleichen Alter. Wir hatten Zeit für uns und die Kinder haben sich miteinander beschäftigt, aber ich habe auch vielen Kinder Uno und Skipbo beigebracht. Unterbrochen wurde diese Zeit von Veranstaltungen durch Kirche und Sportverein und Ferienunternehmungen, die von der Stadt organisiert und von den Vereinen getragen wurden. Es gab auch Tages- und Mehrtagesfahrten, z. B. ins Pfadfinderheim oder nach Bad Segeberg zu den Karl-May-Spielen oder in den Heidepark. Ab und zu sind wir in den Sommerferien auch nach Dänemark gefahren.

    Als Teenie gab es dann auch eine 2-3wöchige Jugendreise oder ein Ferienticket für die Bahn zusammen mit einem Kumpel. Und ansonsten wurde Eigeninitiative erwartet. Die aber eigentlich auch schon in jüngeren Jahren, es musste sich einfach auch mal alleine beschäftigt werden. Deswegen gab es regelmäßige Büchereibesuche und am Anfang der Ferien eine Spielzeugergänzung zu Vorhandenem (anstatt Geld für Zensuren). Heute habe ich gesehen, dass es zum WoMo von Playmo auch ein Zelt und eine Minigolfgeschichte gibt. Da hätte ich zugegriffen und den Silo von Schleich, den es gerade bei Penny gibt, hätte ich wohl auch für den Bauernhof gekauft. Aber es wurde auch viel gemalt. Wir haben auch viel Pflanzengeschichten gemacht, mal einen "mexikanischen" Garten aus Kakteen, Sand, Steinen und Playmo-Mexikanern vom Flohmarkt angelegt, solche Sachen. Sowas brachte Beschäftigung.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #7
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    Das hast du schön bildlich beschrieben, Gästin

  8. #8
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    Danke, Pearli, war schön in Erinnerungen zu schwelgen. Ich selber kannte es übrigens gar nicht mit den Eltern in Urlaub zu fahren, das ging nur über Jugendgruppen.
    Richtige Urlaube habe ich erst kennengelernt, als ich eigenes Geld hatte und das auch ausgenutzt. Mein Sohn kannte Urlaube schon, aber mehr in den Oster- oder Herbstferien, manchmal auch Pfingsten.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  9. #9
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    In den Ferien waren meine Schwester und ich meistens bei meinen Großeltern. Unsere Eltern waren beide vollzeit berufstätig.
    Im Urlaub waren wir unregelmäßig, also nicht jedes Jahr. Irgendwie gar kein Vergleich zu heute, wo die meisten mind. 1 x im Jahr im Urlaub sind.

    Meine Großeltern hatten ein Ferienhaus/verkleideter Wohnwagen in einer Wochenendhaussiedlung bei Bad Kreuznach, mitten im Wald. Da haben wir gefühlt bis in die Pubertät alle Sommerferien verbracht. Nach dem Frühstück raus und abends zum Essen wieder rein. Fahrrad fahren, auf Bäume klettern, rennen, Detektive spielen, schaukeln (wir hatten vor unserem Haus eine Schaukel an Baum, später auch eine Hängematte). Meine Schwester (6 jahre älter als ich) hat stundenlang die Schaukel in Beschlag genommen, mit Walkman auf den Ohren.
    Meistens waren in den Ferien die Enkel bei allen da, heißt dort gab es viele Kinder.
    Das war in den 80ern.

    In den 90ern gab es das Wochendhaus nicht mehr und ich war in der Pubertät. Da war es gemischt, mit Freunden treffen, mein eigenes Ding machen. Oft bekamen wir von meiner Ma dann Aufgaben die wir erfüllen sollten, während sie arbeiten war und wir sie so etwas entlasten konnten.

    Wenn ich die Kids jetzt so sehe denke ich, ach noch einmal 6 Wochen Ferien haben ohne Verpflichtungen... Traumhaft ..

  10. #10
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    Meine Eltern haben Urlaub und Geld immer angespart, um in den Sommerferien mindestens drei Wochen mit uns wegzufahren. Meistens nach Frankreich, aber auch Dänemark oder Italien (da ist uns im Auto der Kassettenrecorder auf der Rückbank geschmolzen - so viel zum Thema Hunde und Kinder im Auto sitzen lassen.)

    Meine Eltern haben auch beide Vollzeit gearbeitet, meine Schwester und ich waren aber wirklich sehr pflegeleicht. Wir konnten uns beide entweder gemeinsam oder jeder für sich immer ausreichend beschäftigen. Wenn man nicht sowieso mit den anderen Kindern irgendwo draußen unterwegs war, habe ich gelesen, war ebenfalls Stammgast in der Bücherei. Ich habe Ferien immer so gesehen, dass ich den ganzen Tag zur freien Verfügung hatte, während die Eltern eben nicht da waren, um einen zu irgendetwas zu scheuchen. Das war das Tolle daran
    These violent delights have violent ends.


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