Ich kenne ausreichend Menschen jeglichen Alters, die sich viel Gedanken dazu machen, was aus der Welt wird und wie man das verhindern kann. Die Frage ist aber, ob individuelles Verhalten wirklich viel am Zustand der Welt ändert. Schaden kann es nicht, aber grundsätzlich muss es politische Maßnahmen in großem Umfang geben und nicht dem Einzelnen mit arroganter Attitüde unterstellt werden, dass die Welt schlecht ist und der Regenwald abgeholzt wird, weil er Fleisch isst oder ein Auto fährt, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Tut mir leid, aber solche Aussagen finde ich überhaupt nicht hilfreich, genauso wenig wie viele Politikeraussagen, wie z.B. Verbotspartei oder Abendessen-Schnitzel.

Die Brände im Regenwald sind nicht neu, die gibt es jedes Jahr. Ähnlich große Brände gibt es in Afrika und anderen Gebieten. Ja, es wurde drüber berichtet, aber mit dieser Leidenschaft? Doch wohl eher nicht. Warum hat es da keinen Aufschrei gegeben? Versteh mich nicht falsch, ich kann dem Bolsonaro nichts abgewinnen und gehe schon davon aus, dass der das entsprechende Klima geschaffen hat für mehr Brandrodungen, aber daran trägt doch nicht Lieschen Müller Schuld, wenn sie in Urlaub fliegt.

Ich frage mich übrigens seit Tagen, was ich aus Südamerika konsumiere zum einen und zum anderen, warum so viele davon fasziniert sind, was an anderen Stellen der Welt schief läuft. Wir haben doch genug mit uns und unserer Umwelt zu tun.