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Thema: nicht-jagende jagdhundbesitzer, bitte hierher! :)I

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  1. #1
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    Standard nicht-jagende jagdhundbesitzer, bitte hierher! :)I

    wie seid ihr zu euerm hund gekommen und welche varianten habt ihr zur kanalisation des jagdverhalten gewählt/gefunden?
    wieviel engagement investiert ihr darin?

    wieso ich frage?
    vielleicht habt ihr mitbekommen, dass unser schäfi kürzlich sterben musste. natürlich war klar, dass irgendwann mal wieder ein hund einziehen würd... und geplant war (haha!) wieder in der linie zu bleiben und in etwa 10-12mt - oder so- einen herderwelpen aufzunehmen.
    jetzt haben wir per zufall eine junge mischlingshündin (optik & verhalten ausgeprägt: dkh) kennengelernt, die ein neues zuhause sucht. sie ist eine ehem. strassenhündin aus russland, die in der aktuellen familie nicht das findet, was sie bräuchte. erziehung & spaziergang läuft eher nebenher, weil ua. immer ein kleinkind da ist.
    im haus ist sie ein traumhund, akzeptiert katzen, würde bei der arbeit als bürohund null! probleme bereiten... ABER draussen ist sie total auf zack, mit nase/ohren ständig die umgebung am scannen... total angespannt. braucht da forderung & förderung.
    haben jetzt mal vorab bei unserem ehem. trainer angefragt, ob wir mit seiner hilfe relativ bald mit zugsport zur körperlichen auslastung anfangen könnten, auch wenn sie erst wenige grundkommandos beherrscht.. und wieviel erfahrung/kompetenz er mit solchen jagdhunden überhaupt hat.. sein hauptaugenmerk liegt halt primär auf huskies und schutzhunde. dazu müsste es zusätzliche förderung richtung fährtenlesen/mantrailing geben...
    emotional waren sofort wir total in diese hündin verliebt, trotzdem möchten wir vorab alles so genau wie möglich abklären, um am ende nicht frustriert mit einem unglücklichen hund dazustehen, der wieder im falschen zuhause gelandet ist.

    was macht ihr mit euren hunden?
    habt ihr von welpenalter an am jagdverhalten gearbeitet, oder erst als es ausbrach? wie sieht es mit tierschutzhunden aus?
    bin froh um jegliche erfahrungsberichte! auch die schlimmen!
    ich würde gern so realistisch wie möglich abschätzen, ob wir dem tier gerecht werden können.
    Geändert von nyx (13.01.20 um 14:33:00 Uhr)

  2. #2
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    Es kommt immer auf die Ausprägung des Jagdtriebes an. Vieles kann man kanalisieren ... Mantrailing ist da beispielsweise ein guter Ansatz, wenn der Hund normalerweise über Fährte jagen würde. Aber nicht bei jedem Hund ist diese Umkonditionierung möglich. Ich habe ja selbst einen Saluki - eine Rasse, die nicht nur einen starken Jagdtrieb hat sondern auch über Jahrtausende als unabhängig jagender Hund geführt wird, zudem noch ein Sichtjäger. Bei dieser Rasse ist es unrealistisch zu erwarten, dass man jemals einen perfekt abrufbaren Hund unter Extrembedingungen hat. Das war uns bewusst und deshalb haben wir uns mit den Konsequenzen (Anleinpflicht in fast jeder Umgebung) arrangiert. Ich denke, keiner kann die Garantie geben, dass es mit entsprechendem Training hundertprozentig funktionieren wird, zumal es ein erwachsener Hund ist. Aber eine gute Chance besteht. Besonders, wenn die Hündin einen ausgeprägten "will to please" hat. Die Frage ist eher, könntet Ihr damit leben, wenn sich wider Erwarten der Jagdtrieb langfristig nicht komplett kontrollieren lässt? Egal was Euch erzählt wird, jeder Hund ist anders und besonders ein Mischling ist ein Überraschungspaket ... eine Garantie wird es nicht geben.
    Geändert von Steffi70 (13.01.20 um 15:29:32 Uhr)
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  3. #3
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    vielen dank!
    um garantie geht es nichtmal. sondern, vielleicht eher um den realitycheck. und auch, ob wir den 'worst case' händeln könnten,.
    die hündin hat tatsächlich einen ausgeprägten will to please. zumindest im haus.
    und wie gesagt, es ist schwierig einzuschätzen, wieviel engagement sie überhaupt benötigt. da sie aktuell weder körperlich noch geistig ausgelastet ist. möglich, dass schon wenig arbeit und nähe so viel bewirken, dass sich die schlimmste bedenken in luft auflösen...
    geht auch nicht primär darum, sie schnellstmöglich ohne leine laufen zu lassen, sondern ob und wie wir sie und uns in absehbarer zeit zusammen glücklich machen können.

  4. #4
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    ich vermute, rein optisch fahren wir nicht schlecht, uns tatsächlich an den eigenschaften vom 'deutsch kurzhaar' hunden zu orientieren.
    und natürlich sind x erfahrungsberichte anderer null repräsentativ zu dem, was uns erwarten könnte. jagdhund /= jagdhund. aber wir versuchen einfach alle optionen in unserer entscheidung einfliessen zu lassen.
    und ich hab tatsächlich wahnsinnigen respekt vor dieser verantwortung.
    Geändert von nyx (13.01.20 um 16:29:13 Uhr)

  5. #5
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    Puh, also mir wäre die Verantwortung zu groß. Aber ich habe auch nur eine Labradordame, die schlecht sieht
    ABER ich habe bei meinem letzten Tierarzt, bei dem ich gearbeitet hatte, viele kleine Hunde gesehen, die von einem Jagdhund gebissen wurden ( die Kleinen waren an der alleine und der Jagdhund lieg frei herum.....völlig verantwortungslos) und viele katzenbesitzer, deren Katzen so getötet wurden.
    Getötet in den Gärten, weil die Katzen das Revier des Jagdhundes durchlaufen haben.

  6. #6
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    Zitat Zitat von PEARLI Beitrag anzeigen
    Puh, also mir wäre die Verantwortung zu groß. Aber ich habe auch nur eine Labradordame, die schlecht sieht
    ABER ich habe bei meinem letzten Tierarzt, bei dem ich gearbeitet hatte, viele kleine Hunde gesehen, die von einem Jagdhund gebissen wurden ( die Kleinen waren an der alleine und der Jagdhund lieg frei herum.....völlig verantwortungslos) und viele katzenbesitzer, deren Katzen so getötet wurden.
    Getötet in den Gärten, weil die Katzen das Revier des Jagdhundes durchlaufen haben.
    Diese Aussage finde ich jetzt sehr schwierig, jeder Hund kann potenziell jagen, egal welche Rasse, nicht nur die klassischen Jagdhunde. Und ich kenne zB viele Hunde die von Labbis und Goldis gebissen wurden, sollte ich jetzt deswegen diese Hunderasse verteufeln?
    Ich finde man sollte wissen dass Jagdhunde Verantwortung brauchen (wie jeder Hund) und ebenso Erzeihung/Aufgaben (wie jeder Hund). Ich sehe so viele Chihuahuas die einfach völlig unterfordert und territorial sind, komisch dass die meisten dass nicht sehen nur weil die Hunde klein und niedlich sind???

    Also ich denke wenn Du die Arbeit nicht scheust, damit leben könntest dass sie im Zweifel ein Leben an der (Schlepp-)Leine führt, warum nicht. Jeder Hund ist anders und Überraschungen bekommt man auch beim Welpen vom Züchter

  7. #7
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    Da hast du natürlich Recht. Ich kenne genauso viele Chihuahuas, die völlig unerzogen und aggressiv sind.
    Aber vielleicht einigen wir uns darauf, daß die Kleinen nicht den „Schäden“ wie die Großen anrichten können.

    Wenn ich schon sehe, daß die Besitzer der Chihuahuas oder Malteser ihre Hunde sofort auf den Arm nehmen, wenn ich mit meinem Labrador um die Ecke komme.

  8. #8
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    ja, solche szenarien geistern mir auch im kopf rum.
    andererseits.... wir selber haben direkt keinen garten. nur eine eingezäunte terrasse am hang. unbeaufsichtigt wird hier kein hund raus kommen. und ohne leine gehts sowieso nicht vor die tür. auch mit dem schäfi -bei dem später freilauf nie ein problem war- kam die leine erst auf dem feld ab. auch, da der hof nicht eingezäunt ist und trotz der 30er zone einen regelmässig autos mit 60 über die füsse fahren. das ist eh schon als nogo verinnerlicht.
    spieleinheiten mit kleineren (unbekannten) hunden kam auch vorher nie in frage, schon bei 10-15kg unterschied reicht ja eh ein unglücklicher tritt.
    auch das eingewöhnen bei uns würde wohl voraussichtlich nicht ohne maulkorb, evtl anleinen, katzen aus/wegsperren erfolgen...
    vertrauen muss sich ja erst aufbauen.

    meinen nachbarn ist der beagle aus der autobox unerwartet abgehauen und beinahe auf den bahngeleisen 600m weiter vom zug erfasst worden.
    das sind tatsächlich meine realen ängste. oder dass der hund auf dumme weise aus dem haus/dem auto entwischt und unauffindbar verschwindet...

    ich glaube, wir sind tatsächlich eher eingeschüchtert, als dass wir leichtsinnig wären.

    und ja, erziehungsarbeit hat man mit einem welpen genauso. oder noch mehr, wegem klotraining. rückruf funktioniert auch nicht aus zauberhand. und der schäfi hatte damals auch jagdtrieb. dazu kamen dann tendenzen zu leinenagression, an denen gearbeitet werden musste usw usf.
    vielleicht ist es einfach das bild vom 'jagdhund' das verunsichert. aber so gesehen, hat auch ein (weisser) schäferhund ein gewisses image was den anspruch betrifft. und das war damals auch kein hinderungsgrund. und er war dann trotz gewisser macken ein absoluter traumhund.

    und vielleicht ist dann mit genügend auslastung alles nichtmal halb so wild...
    Geändert von nyx (13.01.20 um 18:42:49 Uhr)

  9. #9
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    Ein Jagdhund ist ja nicht per se aggressiv sondern hat nur einen Trieb, der ihm angezüchtet worden ist. In häuslicher Umgebung, mit Menschen und eigenen Haustieren sind dies überdurchschnittlich oft die friedlichsten Hunde, denn oft haben sie keinen Schutztrieb (und vor dem habe ich deutlich mehr Respekt!). So wie Du es schreibst, würdest Du den Hund ja eh sichern und den Gefahren draußen verantwortungsbewusst begegnen.
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  10. #10
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    Wir haben einen 14 Monate alten Irish Setter und sind fast immer mit Leine oder Schleppleine unterwegs. Beim Freilauf kann man aber genau sehen, wenn er etwas interessantes wittert. Bisher hat der sofortige Rückruf auch geklappt, um ihn dann wieder anzuleinen. Ist natürlich anstrengend, weil man höllisch aufpassen muss.
    Ansonsten ist es ein kuschliger und verschmauster Familienhund. Nur Hunde vor oder hinter dem Zaun mag er nicht, daran arbeiten wir noch...

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