Nein, steht aber auf meiner Wunschliste.
Von Lisa Taddeo.
Auf Platz eins der New York Times, seit wenigen Tag auf Deutsch erhältlich. War so gut bewertet, dass ich es haben musste.
Bin mittlerweile durch damit - und tu mich richtig schwer damit, eine Meinung dazu zu bilden.
Man fühlt sich ertappt an manchen Stellen und mag nicht glauben, dass das das Schicksal von Frauen sein soll.
Sonst noch jemand schon gelesen?
Männer denken oft anders als wir Menschen
Nein, steht aber auf meiner Wunschliste.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Schon runtergeladen auf den Kindle, aber noch nicht angefangen...
Ich kenne es nicht, wollte es runterladen, dann sprachen wir mit Kolleginnen darüber und ich erfuhr, dass die Zeit es wohl völlig in Grund und Boden geschrieben hat. Hab es daher erst mal bleiben lassen. Mal schauen was hier noch so kommt.
neueste Bewertung bei Amazon "schade um Zeit und Geld..." 1 von 5 Sternen ... na ja
Nach den Rezensionen, die ich gelesen habe, erwarte ich nichts Erhellendes und schon gar nichts Aufbauendes. Ich werde es nicht lesen.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Leider hab ich keinen Zugang zu der Zeit, aber was da in der Unterüberschrift steht:
"Statt um Selbstbefreiung kreist es um die notorische Selbstaufgabe leidender Frauen" (https://www.zeit.de/2020/03/three-wo...en-lisa-taddeo)
Das stimmt definitiv. Und seitdem ich das Buch gelesen habe, denke ich eben genau darüber nach, wo sie denn nun eigentlich geblieben ist, die Emanzipation. Wie gesagt, man ertappt sich bei so vielen Stellen. Wieso finden viele meiner Freundinnen und ich das immer noch irgendwie anrührend, wenn ein Mann fürsorglich ist und selbst legt man diese Eigenschaft genauso selbstverständlich wie Lidschatten auf
Es gibt sie sicher auch, die anderen Geschichten, von Frauen, die sich befreit haben, die nicht mitgespielt haben - sind die so viel leiser? Machen sie kein Aufhebens drum? Wie kann es sein, dass eine Frau acht Jahre lang so viele andere Frauen begleitet hat und das hier soll ihr Resultat sein?!
Es macht mich tatsächlich einfach sehr nachdenklich. Stellenweise hat es mich an "Cat Person" erinnert, was 2017 so ein mega Erfolg war und in voller Länge hier zu lesen ist:
https://www.newyorker.com/magazine/2.../11/cat-person
Bin gespannt auf weitere Meinungen..
Also, mich hat das Buch auch echt aufgeregt, in mehrerer Hinsicht - die Missbrauchsgeschichte ist voll krass, da kann man sich ja nur aufregen, da konnte das Mädchen ja nun nichts dafür. Die dritte Frau, die immer mit anderen oder mehreren schläft, hab ich überhaupt nicht richtig verstanden, die konnte ich nur fühlen, als es um ihre Magersucht in ihrer Jugend ging, und die zweite, die ihrem Jugendfreund hinterherläuft, die hat mich auch total aufgeregt. Wie kann man sich nur so klein machen? Aber ich fand das Buch total gut, weil es diese Haltung von Frauen klar darstellt und teils auch begründet.
Janne, die Geschichte um den Missbrauch und der Prozess dazu hat ja tatsächlich stattgefunden. Mich würde Deine Meinung als Juristin dazu sehr interessieren. Als Leserin des Buches glaubt man die Geschichte ja sofort und kann sich nicht vorstellen, dass sich das ein Mädchen ausdenkt inkl. des lang andauernden Leidens, aber man hört ja nur ihre Version soweit. Wie würdest Du das einschätzen?
Es kommt in dem Buch ja später heraus (mal als wahr unterstellt, natürlich), dass schlampig ermittelt worden ist und beispielsweise die Schrift des Täters gar nicht richtig analysiert worden ist. Ich habe sehr oft den Eindruck, dass die USA unseren rechtsstaatlichen Kriterien nicht genügen und es dort noch mehr Fehlurteile gibt als hier. Gerade dieses Jurysystem ist äußerst fragwürdig. Alleine der Umstand, dass er nachts stundenlang mit der Schülerin telefoniert hat, reicht meiner Meinung nach aus...