Corona Virus

[Heather]

Ich bin entsetzt, wie schnell die Menschen sich an 1000 Tote pro Tag gewöhnt haben.

Das geht mir genau so. Was wurde rumgeheult, als Italien 900 Tote am Tag hatte (und das war, so weit ich mich erinnere, das Maximum). Und nun hier: fast jeden Tag über 1.000, teilweise über 1.200 - und Deutschland so: Ach, echt jetzt?

Die Dunkelziffer muss m.E. derzeit sehr hoch sein, anders kann ich mir die Todeszahlen nicht erklären. Was u.U. bereits mit der Mutation aus UK zusammenhängen kann, die vor allem zunächst bei jungen Menschen/Kindern auftritt, die symptomlos sind (und damit nicht getestet werden).

Wir haben höchstwahrscheinlich einen Zeitkorridor von 4 - 6 Wochen, bis die Mutation ausser Rand und Band ist, dieser müßte für Impfen, Impfen und nochmals Impfen genutzt werden. Wenn der Biontech Wirkstoff jetzt erst im Februar wieder geliefert wird, gehen uns 3 Wochen verloren, eine Katastrophe.

Zu Streeck fällt mir nix mehr ein .

[mumpitz]

Ich finde den Satz von Streeck sehr treffend.
Corona ergo Covid 19 wird nie wieder weg gehen.
Also müssen wir wirklich anfangen mit dem Virus zu leben.

Bislang laufen wir vor ihm weg, verstecken uns. Und eine Coexistenz, so wenig wir sie uns wünschen, ist erst mit der Impfung möglichst vieler denkenswert.

Und wenn man darauf anspielen mag, dass man die Krankheit ausrotten will, ja, da bin ich dabei, aber das wird wahrscheinlich nicht mehr in unserem Leben passieren. Jedenfalls solange sich nicht alle impfen lassen wollen.

Ob man das nun will oder nicht. Wünsche helfen da nicht.
Da kann man den Typen doof finden oder nicht, das hat nichts mit Gleichgültigkeit zu tun sondern mit Tatsachen.

[Luna Chiara]

Den Satz, dass wir mit dem Virus leben müssen, interpretiere ich jetzt komplett anders als ihr.
Ich hab aber zu Streeck auch nur Bündels Interview von gestern gelesen, den lese ich sonst nicht.

Ich hatte das so aufgefasst, dass wir Wege finden müssen, wie wir damit umgehen, ohne dass zig tausend daran sterben und das Leben eingeschränkt ist.
Ein erster Schritt dahin sind ja nun die Impfungen. Und irgendwann ist das Virus vielleicht wirklich nicht mehr schlimmer als ein grippaler Infekt. Sagte doch auch Drosten mal, dass es durch Mutationen dazu kommen könnte.

Was bleibt uns denn anderes übrig, als mit dem Virus zu leben? Glaubt ihr, das geht wieder weg?

[LieseLotte]

Der nächste Schritt muss sein, Kontakte zu vermeiden. Dann kommen Impfungen und hoffentlich Heilmittel. Und dann kann man "mit dem Virus leben".

Aber jetzt davon zu reden, wo so viele Menschen sich nicht mehr einschränken lassen wollen, finde ich unverantwortlich.

[Luna Chiara]

Ich hab da jetzt keinen Aufruf zum Missachten der Maßnahmen oder einem Lockern herausgelesen.
Dass wir mit dem Virus irgendwie leben müssen, noch länger damit leben müssen, oder lernen müssen, damit umzugehen, das stammt nicht von Streeck alleine, das haben unterschiedliche Leute seit dem Frühjahr immer wieder gesagt, im Sommer auch Frau Merkel.

[Gästin]

Wir leben ja mit dem Virus - nur nicht wirklich komfortabel. Wir müssen eher lernen besser damit zu leben, heißt für mich, weniger Ansteckungen, weniger Tote, mehr Sicherheit im von vielen genutzten Raum und an den Arbeitsplätzen, engere Gesundheitsüberwachung, Selbstverständlichkeit der Imfung usw..

[Hekate721]

Was bleibt uns denn anderes übrig, als mit dem Virus zu leben? Glaubt ihr, das geht wieder weg?

So habe ich die Aussage auch verstanden. Nicht, dass man sagt, wir machen wieder alles auf und wenn noch mehr sterben, dann ist es halt so, sondern dass man akzeptiert, dass das Ding nun mal da ist und man Strategien finden muss, damit möglichst wenig Leute zu Schaden kommen.

Im Gegensatz zu dem Satz stehen für mich Träumereien von manchen Politiker, dass man 4 Wochen alles dicht macht und der Inzidenz dann überall wieder unter 50 ist. Das wird nicht passieren. Wahrscheinlich bekommen wir den Inzidenz in Gesamtdeutschland einfach nicht unter 50, solange man sich wetterbedingt so häufig in geschlossenen Räumen aufhält, egal, was man macht.

[Saphirblau]

Den Satz, dass wir mit dem Virus leben müssen, interpretiere ich jetzt komplett anders als ihr.
Ich hab aber zu Streeck auch nur Bündels Interview von gestern gelesen, den lese ich sonst nicht.

Ich hatte das so aufgefasst, dass wir Wege finden müssen, wie wir damit umgehen, ohne dass zig tausend daran sterben und das Leben eingeschränkt ist.
Ein erster Schritt dahin sind ja nun die Impfungen. Und irgendwann ist das Virus vielleicht wirklich nicht mehr schlimmer als ein grippaler Infekt. Sagte doch auch Drosten mal, dass es durch Mutationen dazu kommen könnte.

Was bleibt uns denn anderes übrig, als mit dem Virus zu leben? Glaubt ihr, das geht wieder weg?

Das ist genau auch meine Ansicht. Für mich bedeutet der Satz nicht, dass wir nichts dagegen unternehmen sollen. Wir müssen mit unzähligen Viren leben. Manche wurden durch Impfungen in Mitteleuropa bereits ausgerottet, andernorts stellen sie noch immer eine Gefahr dar und auch wenn wir Corona in den Griff bekommen, wird uns das Virus weiterhin begleiten. Man muss da doch nur mal an das Grippe-Virus denken.

[Mayanmar]

Der OBK ist nun innerhalb einer Woche von einem Inzidenzwert von 292,2 auf 178 runter. Generell sind auch die Zahlen der Infizierten runtergegangen.

Was das Leben mit dem Virus angeht, mal ein kleiner Zahlenvergleich, der mich diese Woche echt geschockt hat. Im RTL Nachtjournal wurde folgendes geäussert:

"Wir haben im Jahr ca. 3.000 Verkehrstote. Aktuell haben wir über 1.000 Coronatote pro Tag!"

Dies mal zur Relation. Wie soll man damit leben können?

Uns stirbt eine ganze Generation weg. Aber es sind ja nur die "Alten", die hätten ja ohnehin nicht mehr lange zu leben.... würden über 1000 Kinder pro Tag in D sterben, wäre alles auf den Barrikaden... ob es dann noch so viele Querdenker und Verschwörungstheoretiker geben würde, wage ich mal zu bezweifeln...

[Chiquitita]

Ja, schrecklich, so viele Tote.
Ich hoffe, das Impfen der Älteren hilft bald, die Zahlen zu senken.

Drosten hat allerdings schon davor gewarnt, dass man dann wieder zu sorglos wird und damit die Zahlen bei den Jüngeren steigen könnten.