Corona Virus

[Südhimmel]

Janne, ich verstehe dich. Vermutlich wäre es in der Realität nicht machbar gewesen, noch härtere und längere Restriktionen aufrecht zu erhalten, unabhängig von den Regeln. Ich kann nur von meinem Umfeld sagen: Die Leute sind mürbe und mutlos, sie hätten sich nicht mehr an Regeln gehalten und sich dann heimlich getroffen. So viele sagen dass sie lieber das (subjektiv klein empfundene) Coronarisiko in Kauf nehmen als weiter so zu leben.

[Adrienne]

Neuseeland ist eine kleine Insel, auch die möchten sicherlich irgendwann wieder Reisende und selber reisen und die können das auch nur solange ohne Infektionen durchhalten, solange sie keinen reinlassen.
Welt- und auch europaweit hätte das doch niemals funktioniert.

[paulinka]

Wie hätten wir Anfang Januar bei No Covid sein können?
Und wie soll sich Merkel durchsetzen, wenn die Pandemiemaßnahmen Ländersache sind?

[Chiquitita]

No Covid hätte nur klappen können, wenn Deutschland sich komplett abgeschottet und jeden, der reingewollt hätte, erst in Quarantäne ins Hotel geschickt hätte. So wie Neuseeland halt.
Wir haben in Europa aber nun mal ganz andere Verhältnisse.
Außerdem hat es auch in zentralistischer geführten Ländern wie Frankreich mit der Pandemiebewältigung nicht besser (sondern eher schlechter) geklappt als in D, wo der Infektionsschutz Bundesländersache ist.

[Gästin]

Vermutlich wäre es in der Realität nicht machbar gewesen, noch härtere und längere Restriktionen aufrecht zu erhalten, unabhängig von den Regeln. Ich kann nur von meinem Umfeld sagen: Die Leute sind mürbe und mutlos, sie hätten sich nicht mehr an Regeln gehalten und sich dann heimlich getroffen. So viele sagen dass sie lieber das (subjektiv klein empfundene) Coronarisiko in Kauf nehmen als weiter so zu leben.

Das ist in meinem Umfeld ganz anders. Hier wären gerne noch ein paar Monate Einschränkungen in Kauf genommen worden, wenn es dann mit dem Impfen zügig losgegangen wäre. Aber die Kombi, dass das Impfen nicht funktioniert und Ladenöffnungen erschrecken hier eher die Menschen.
Mein Umfeld besteht überwiegend aus Menschen, die nah an der Rente oder relativ neu in Rente sind. Die möchten noch gerne etwas leben - und zwar so, wie sie sich es vorgestellt und wofür sie gearbeitet haben.

[Tommasina]

Hier in der Schweiz gibt es Stimmen, die von verlorenen Jahren für die Jungen sprechen, davon, dass nun alles zu öffnen sei und, dass die Alten sich nun halt einfach selber schützen sollen, jetzt sei es an der Zeit, den Jungen zu ermöglichen, endlich wieder zu leben.
Man habe nun lange genug auf die Alten Rücksicht genommen.

Dass wir Alten entscheidend weniger Zeit und Möglichkeiten haben, dieses auch für uns 'verlorene' Jahr nachzuholen wird dabei vergessen.
Auch für uns Ältere sind die Einschränkungen massiv, wir hätten vielleicht gerade in dieser Lebensphase noch genügend Kraft und Energie, um zu reisen, wegen Arbeit auf Eis gelegte Pläne endlich zu verwirklichen, das Leben zu geniessen.
Doch wie lange noch?
Das beschäftigt mich sehr zurzeit.

[Heather]

Ich sehe es wie Janne. In Berlin haben wir die höchsten Inzidenzen bei 0-4!!!!!, 14-19 und irgendwas um 29. Was sagt uns das? Schulen seit zwei Wochen auf und zack. Und nun sind auch die Kitas wieder im Regelbetrieb, da kann man sich ausmalen,wo wir in zwei Wochen stehen. Die Öffnungen wurden nur wegen der Landtagswahlen beschlossen. Ich bin auch mürbe, aber ich will an dem Mist nicht krepieren.

[Exuser66]

Ach, es macht ja auch keinen Sinn, verschüttete Milch, aber wenn wir Mitte Oktober den Lockdown von Mitte Dezember gemacht hätten, dann wären wir Anfang Januar bis fast keinen Infektionen mehr gewesen, das ist nicht unrealistisch, Frau Brinkmann hat es ja modelliert und vorgetragen und war fassungslos, dass die MPs nichts geschnallt haben oder nicht wollten.
Ja, Heather, genau, ich bin fassungslos. Die um die 29, denen ist alles egal, ebenso wie den Teenies (wo sind da eigentlich die Eltern?) und die Kleinen können nichts dafür. Aber die tragen das in die älteren Jahrgänge und dann gute Nacht.
Ich hoffe jetzt auf die Impfungen und dass ich mich nicht noch auf den letzten Metern anstecke. Ich bin viel vorsichtiger geworden, heute in der Bahn habe ich beschlossen, dass das das letzte Mal war - wenn es wieder so gießt, dass ich nicht Radfahren kann, gehe ich eben nicht ins Büro oder fahre mit dem Auto, egal, was das kostet. So exponiere ich mich nicht mehr, so rücksichtsvolle Mitbürger mit der Maske unter der Nase und Bier in der Hand.

[Tainted_Beauty]

No Covid denke ich nicht, dass dies hier in Deutschland zu erreichen wäre oder ist. ich stimme aber völlig zu, dass dieses ganze Maßnahmen on/Maßnahmen Off einfach nur noch abfuckt und lächerlich ist und das mit den Impfungen wurde sowas von verkackt.. es ist peinlich und lächerlich, dass wir immer noch so hinterher hängen.

[Babs]

Das ist in meinem Umfeld ganz anders. Hier wären gerne noch ein paar Monate Einschränkungen in Kauf genommen worden, wenn es dann mit dem Impfen zügig losgegangen wäre...

Wenn das Impfen gut & zügig klappen würde und man wüsste, bis Mai (oder beliebiger Frühsommermonat) wäre man größtenteils durch, fiele auch das Durchhalten leichter.

No COVID hätte man wohl nicht erreicht in D, aber die Zahlen so runterzudrücken, dass die Gesundheitsämter wieder gut nachverfolgen können - das hätte man schon schaffen können.

Die geballte Inkompetenz der Politik und Behörden lässt einen verzweifeln.