Corona Virus

[gesa1974]

Ich freue mich zu lesen, das es immer noch Menschen gibt, die es nach 2 Jahren schaffen sich gänzlich abzuschotten.
Bei uns, und ich denke da spreche ich für viele Eltern, hat sich mittlerweile der Fatalismus durchgesetzt. Man wartet eigentlich nur noch auf die Infektion.
Wir leben in NRW und unsere Tochter muss zur Schule. Die Zahlen unter den Schulkindern toben ringsherum. Ich kenne gerade zig Familien, wo mindestens ein Familienmitglied, wenn nicht gleich alle Mitglieder, Corona haben.
Ich kann mich noch so einschränken, gegene eine Coronainfektion, die unsere Tochter aus der Schule mitschleppt, sind wir wehrlos.
Da kann ich noch so wenig essen, einkaufen, mich vergnügen gehen....die reele Gefahr durch die Schule bzw die Kinder ist um ein Vielfaches höher.

Wir gehen mittlerweile mit dem Kind jeden Tag ins Testccenter. Man kennt uns schon mit Namen
Die Schnelltests in der Schule werden garnicht mehr gemacht. Es gibt die Pooltests und die sind sowieo jedes Mal positiv.
Manchmal sind die Einzeltests alle negativ, manchmal nicht und im Grunde genommen kann man sich auf die Schnelltests nicht 100% verlassen.
Irgenwann verfällt man automatisch in diese Resignation - die Frage ist ja kaum noch, ob man es bekommt sondern nur noch, wann man es bekommt.
Traurig aber wahr.

[sunshine lady]

Ich muss sagen, ich kann alle Seiten irgendwie verstehen und hänge, wie so viele, irgendwo zwischendrin.

Das Kind muss in die Schule, wir beide können kein Home-Office machen. Wir testen uns jeden Tag selbst und treffen nur eine halbe handvoll Menschen, keine Ungeimpften (was schon ein großes Familienzerwürfnis herbeigeführt hat, weil wir die Bösen sind, die Ausgrenzen und die Gesellschaft spalten).
Ich möchte aber nicht nur uns selbst schützen, sondern umgekehrt auch niemanden auf dem Gewissen haben, der sich trotz labiler Gesundheit für jung und unsterblich hält und der Meinung ist, die Impfung wäre quark...ich bekäme "selbst Schuld" bei näheren Verwandten mit kleinen Kindern ganz sicher nicht in meinen Kopf, wenn's soweit käme, dass mein Test kurz nach einem Treffen positiv zeigt und ich die Krankheit weitergegeben habe trotz Booster.

Ich gehe zum Sport - Morgens oder am Nachmittag, wenn in der ganzen Boulderhalle außer mir nur fünf bis zehn Leute sind und ich locker fünf Meter Abstand halten kann. Zumal man da ja sowieso nur geimpft reinkommt und eine FFP2 Maske Pflicht ist.

Essen gehen haben wir versucht, ich habe mich grausam gefühlt es macht mir echt nichtmal mehr Spaß, bringt nicht den gewünschten Erholungseffekt.

Ich bin nun mental soweit, dass wir für Ende Februar einen Flug gebucht haben...ich muss raus, weg. Atmen. Pause. Kraft tanken.
Ist das vernünftig? Sicher nicht. Vielleicht canceln wir es noch, das geht bis kurz vorher.
Ich weiß oft nicht mehr was richtig oder falsch ist, alles ist so zermürbend.

[zebra1971]

Das fände ich auch positiv (und ich freue mich für dich mit).

In meinem Landkreis sind wir fast 2 Jahre zwischen 50 und 150 rumgedümpelt. Innerhalb von ganz wenigen Wochen sind wir knapp unter 1000, Tendenz steigend. Wenn das sinkt und wir wieder unter 300 sind dann mache ich auch Party. Versprochen.

Das klingt gut! Das mit der Party. Wobei ich nur auf einer war letztes Jahr. Und da waren fast nur Ärzte. Das Sicherheitskonzept war strenger als bei jeder unserer Sendungen ;-)
Ich würde wirklich gerne mal wieder ausgelassen feiern. Durch meinen Job bin ich einfach ständig vorsichtig wenn ich andere Menschen treffe, denn ich bin ja die mit den vielen Kontakten und will natürlich niemanden gefährden.

[sunshine lady]

Und das letzte was ich hören will ist "verbessere dein Mindset" (übrigens mein Unwort des Jahres) oder "jammern bringt nichts".

Irgendwann ist es eben einfach vorbei mit dem positiven Denken. Ich bin die letzte, die das nicht immer und immer versucht, mit allen möglichen Methoden. Aber wenn man ein Mensch ist, der gerne unter Leuten ist, der eigentlich viel raus geht und das als Ausgleich braucht...wird es einfach irgendwann nur noch schwerer.
Mir fehlen Freunde, Restaurants, Oper, Sport in der Gruppe, Familie, Spieleabende, Reisen und so vieles mehr...ja ich liebe auch die Natur und gehe jeden Tag raus, suche Ausgleich in anderen Dingen. Aber es reicht. Ich kann wirklich bald nicht mehr. Ich will nicht trotzig werden und erwische mich dennoch immer öfter dabei zu denken "dann ist es jetzt halt so, wir haben ja sowieso das Risiko mit Schule und Arbeit, da kommt's auf andere Dinge auch nicht mehr an." Was natürlich auch Quatsch ist. Aber nicht jeder kann "einfach so" nach zwei Jahren immer noch die Arschbacken zusammenkneifen.

Ach, alles Mist

[Sasch]

Das fände ich auch positiv (und ich freue mich für dich mit).

In meinem Landkreis sind wir fast 2 Jahre zwischen 50 und 150 rumgedümpelt. Innerhalb von ganz wenigen Wochen sind wir knapp unter 1000, Tendenz steigend. Wenn das sinkt und wir wieder unter 300 sind dann mache ich auch Party. Versprochen.

ja, das sind schlimme Zahlen, vor allem, weil ihr bisher ganz gute Zahlen hattet. Aber vielleicht hat die vorsichtig positive Grundaussage von Wieler und Lauterbach ja heute ihre Berechtigung, hoffen wir es mal. Du kannst ja einstweilen einen Partyhut stricken, mal schauen, wie lang der wird.

[zebra1971]

ja, das sind schlimme Zahlen, vor allem, weil ihr bisher ganz gute Zahlen hattet. Aber vielleicht hat die vorsichtig positive Grundaussage von Wieler und Lauterbach ja heute ihre Berechtigung, hoffen wir es mal. Du kannst ja einstweilen einen Partyhut stricken, mal schauen, wie lang der wird.

Was ich eine super Idee finde - alle fangen an Hüte zu machen und feiern dann miteinander!!
Ich kann nicht stricken....
Meine Freundin hat sich schon übelst bei mir beschwert. Sie ist Linkshänderin und kann nicht häkeln. Für verschiedene Kinder habe ich dann diese komischen Projekte für die Walddorfschule gehäkelt, jetzt haben wir uns aber wegen Corona schon so lange nicht mehr gesehen, dass die Kids ihre vermurksten eigenen Sachen abgeben mussten und ziemlich krmitisiert wurden für Eierbechergroße Ballnetze etc.

Also wenn häkeln geht, bin ich dabei

[Chiquitita]

Mal etwas halbwegs Positives. In allen bisherigen Studien hat sich der mildere Krankheitsverlauf bei Omikron bestätigt:

tropeninstitut.de/aktuelle-krankheitsmeldungen/31.12.2021-welt-omikron

[astama]

Mal etwas halbwegs Positives. In allen bisherigen Studien hat sich der mildere Krankheitsverlauf bei Omikron bestätigt:

tropeninstitut.de/aktuelle-krankheitsmeldungen/31.12.2021-welt-omikron

Und - Zitat:
"Anders als seine Vorgängervarianten reagiert Omikron empfindlich auf einen Abwehrmechanismus der Zelle, die so genannte Interferon-Antwort."

Es ist also auch schwächlicher geworden. Das könte doch auch optimistisch stimmen.

[Chiquitita]

Und - Zitat:
"Anders als seine Vorgängervarianten reagiert Omikron empfindlich auf einen Abwehrmechanismus der Zelle, die so genannte Interferon-Antwort."

Es ist also auch schwächlicher geworden. Das könte doch auch optimistisch stimmen.

Ja. Und die Modellierer gehen noch nicht mal davon aus, dass es in D oder CH zu einer (flächendeckenden) Überlastung des Gesundheitssystems kommt. Das finde ich erst recht erfreulich. Ganz genau kann man es wahrscheinlich nicht sagen, aber sie haben schon verschiedene Szenarien durchgespielt.

[sunshine lady]

Ja. Und die Modellierer gehen noch nicht mal davon aus, dass es in D oder CH zu einer (flächendeckenden) Überlastung des Gesundheitssystems kommt. Das finde ich erst recht erfreulich. Ganz genau kann man es wahrscheinlich nicht sagen, aber sie haben schon verschiedene Szenarien durchgespielt.

Und unter welchen Bedingungen wird das formuliert? Dass vorerst alles bleibt wie es ist? Was wäre, wenn die, die sich derzeit noch einigeln, und ich glaube das sind noch viele, plötzlich auch alles machen würden, was erlaubt ist? Was ja völlig in Ordnung wäre, ich verstehe (und beneide sogar ein wenig) jeden, der die Möglichkeiten ausnutzt, die es gibt.
Aber genau das ist eben auch das, was mich noch zurückhaltend sein lässt.