Corona Virus

[astama]

Ich bin den ganzen Tag online, das ist es nicht. Ich vermisse eher die kleinen Fluchten aus dem Alltag offline.

Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, uns mangelt es an nichts, wir haben zum Glück auch keine Existenzsorgen.

[Gästin]

Ich bin den ganzen Tag online, das ist es nicht. Ich vermisse eher die kleinen Fluchten aus dem Alltag offline.

Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, uns mangelt es an nichts, wir haben zum Glück auch keine Existenzsorgen.

Ja, so geht es mir auch. Mir fehlen auch eher offline-Geschichten. Online reicht es irgendwie und ich will mir das auch nicht schöner reden als es ist. Das ist mal was für ein paar Wochen, aber so will ich nicht mit Freunden dauerhaft kommunizieren. Es sind auch nicht nur Freunde, deren menschliche Nähe mir fehlt, sondern so Dinge wie meine Kurse, Kino, Theater, Essen gehen oder mal ein Kaffee im Café und Leute begucken.

Ich bin ein eher optimistischer Mensch und neige nicht zum Trübsinn, aber die Vorstellung auf bestimmte Dinge noch Wochen verzichten zu müssen, macht mich echt nicht glücklich. Ja, man richtet sich ein, aber tatsächlich könnte ich auf das eine oder andere verzichten und tue es nur aus purer Vernunft nicht.

[LieseLotte]

Das wird schon wieder, es wird doch sicher irgendwann Impfstoff und Heilmittel geben. Sicher nicht in ein paar Wochen, aber doch hoffentlich dieses Jahr noch.

[Maja]

Bei den jüngeren Schülern hoffe ich, daß sie wenigstens zwei mal die Woche in den Hauptfächern Unterricht haben und der Rest dann über Heimarbeit läuft.
Erstmal natürlich weil eben nicht alle Eltern so wunderbar wie die Lehrer erklären können, aber auch damit sie wieder eine Art von Kontakt nach draußen haben.
Vielleicht auch das sich eine neue Art von Routine entwickelt.

Aber gut, egal wie die Entscheidung ausfällt, wir müssen damit klar kommen.

[Medha]

...aber die Vorstellung auf bestimmte Dinge noch Wochen verzichten zu müssen, macht mich echt nicht glücklich. Ja, man richtet sich ein, aber tatsächlich könnte ich auf das eine oder andere verzichten und tue es nur aus purer Vernunft nicht.

Monate. Oder wenn es richtig mies läuft bis Herbst 2021. Konzerte, Ausstellungen, Tagungen, Reisen. Wir sind sonst viel unterwegs, das fällt alles weg. Und ja, mich macht das auch traurig. Aber es gibt nun wirklich viel Schlimmeres angesichts der Pandemie. Uns geht es gut, wir sind versorgt, wir sind nicht in unserer Existenz bedroht. Wir können uns in der Natur bewegen. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf die Dinge, die mich glücklich machen können: ein guter Schlaf, ein schönes zu Hause, interessante Unterhaltung Serien oder Bücher, Musik. Uns geht es so viel besser als vielen Menschen auf der Welt und im Moment bin ich sehr dankbar für das was wir Gutes haben.

[all about eve]

Sehe ich so wie Medha.

Was nicht heißt, dass man nicht traurig sein darf, wenn man auf bestimmte Dinge derzeit verzichten muss. Ich denke mir immer nur, dass es uns dabei noch ziemlich gut geht, trotz der Einschränkungen.

[Gästin]

Ja, Medha, ich kann dir bei allem zustimmen. Trotzdem sollte man sich das nicht schöner reden als es ist. Meine Befürchtung ist, je länger es dauert, desto mehr gewöhnt man sich dran und "vergisst" ein Stück weit soziale Fähigkeiten. Das ist etwas, was ich persönlich auf keinen Fall möchte. Deshalb rufe ich mich da immer mal wieder zur Ordnung und denke daran, wie ich es gerne wieder hätte.

Gut geht es mir auch, sicherlich besser als vielen anderen. Aber vor Corona ist es mir auch gut gegangen mit mehr Möglichkeiten als ich sie jetzt habe. Und das will ich nicht vergessen und zumindest so ähnlich auch wieder haben.

[Pummelfee]

Aus Sicht der (mittlerweile zum Glück nicht mehr vollständig) selbstständigen Musikerin finde ich die Aussicht auf Konzertverbote bis 2021 vor allem für Künstler und kleine Etablissements wirtschaftlich ne Katastrophe, abgesehen davon, dass ich natürlich selber auch regelmäßig gerne auf Konzerte gegangen bin.

[Selene]

Aus Sicht der (mittlerweile zum Glück nicht mehr vollständig) selbstständigen Musikerin finde ich die Aussicht auf Konzertverbote bis 2021 vor allem für Künstler und kleine Etablissements wirtschaftlich ne Katastrophe, abgesehen davon, dass ich natürlich selber auch regelmäßig gerne auf Konzerte gegangen bin.

Das fehlt meinem Freund und mir auch am meisten, Bars und Livemusik. Er verdient sein Geld nicht damit, aber schade ist es trotzdem...

[Medha]

Alle Branchen, die jetzt durch die Beschränkungen lahmgelegt werden, brauchen staatliche Unterstützung. Meinetwegen auch über einen Solidarbeitrag auf die Steuer.