Corona Virus

[juttali]

Meine Mutter ist maulig weil ich nicht zum Essen oder Kaffee trinken gekommen bin, da muss sie aber jetzt durch.
Meine Mutter hat es sogar vor meiner Tante gerechtfertigt, weil ich ja eben durch den Minijob was anschleppen könnte...
Verständnis bringt gefühlt niemand dafür auf. Sehr schade.

[astama]

Was mir übergeordnet etwas Sorge macht, ist das offensichtliche Kompetenzgerangel der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin. Der Umgang mit der Exit-Strategie sollte m.E. nicht von der Profilierungssucht einiger Beteiligter bestimmt werden. Es geht schließlich um uns Bürger und nicht um irgendwelche Personalien. Eine einheitliche Linie wäre da wünschenswert.

[LieseLotte]

Ich verzichte gerade auf einen Sport, um eine Risikogruppe (und mich) zu schützen.
Wenn dann genau diese Risikogruppe sich mit anderen Risikogruppen bei genau diesem Sport vergnügt und sich darüber lustig macht, dass ich nicht dabei bin, dann könnte ich sie gerade alle erschlagen.

Ansonsten habe ich heute einen schönen Spaziergang im Wald gemacht, es waren relativ viele Leute unterwegs, aber der Wald ist groß genug für alle und die meisten waren zu zweit oder als Familie unterwegs.

[Gästin]

Bei unseren Nachbarn, die über uns wohnen, ist die Tochter auch zum Osteressen hier. Sie wohnt nicht hier, kommt aber immer sonntags zum Wäschewaschen. Die Maschine läuft auch gerade....und steht neben unserer.
Die Eltern sind übrigens auch nahe der 70, so viel dazu.

Müssen wir uns nicht wundern, wenn das die Zahlen wieder hochtreibt.
Und es ärgert mich auch gerade, da wird so ein Aufwand betrieben, die Wirtschaft nahezu lahmgelegt, Büros sind ausgestorben, Einlasskontrollen in Läden und dann trifft sich die Generation, die man primär schützen soll, munter zum Osterkaffee mit den Jungen.
Sorry, da fehlt mir gerade jedes Verständnis.

Aber in dem Fall ist es doch so, dass die Jungen die Alten eben nicht schützen, weil sie bei denen aufschlagen. Da gehören m. E. - wenn überhaupt - die Jungen verurteilt und eher nicht die Alten.

Hier im Haus hatte niemand Besuch und ist auch nirgends auf Besuch gegangen. Ich hatte meinen üblichen, österlich aufgehübschten, Corona-Alltag, habe sehr früh den Osterhasen bei Freunden gemacht, sprich was an die Türen gebaumelt. Meine beste Freundin hat bei mir geklingelt, ich bin an der Tür stehen geblieben, während sie schon wieder am Auto war. So konnten wir uns kurz unterhalten - die Nachbarschaft wird es gefreut haben, brauchten sie nicht zu lauschen. Nachmittags hatte ich meinen Spaziergang und auch da habe ich nichts verurteilenswertes gesehen.

Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, in meinem Landkreis gibt es nicht so viel Erkrankungen und das darf gerne so bleiben. Trotzdem machen mir die Zahlen in Niedersachsen mittlerweile etwas Sorge und wenn ich nach Bayern, Ba-Wü und NRW gucke, wird mir jedesmal ganz anders. Richtig schlimm finde ich die Entwicklung in Amerika. Ich fand China und Italien schon krass, aber Amerika ist erschreckend.

[Elke H.]

Ich sitze auch zwischen Baum und Borke mit meiner Mutter. Sie wohnt ja nur wenige Minuten von uns entfernt in einem Seniorenhaus, das von Besuchen abrät, Eintritt nur mit Mundschutz. Wir haben hin und her überlegt, ob wir sie zu uns einladen, haben dann aber doch Abstand davon genommen. Ich mache zwar nur Home Office und gehe einkaufen, mein Mann ist aber täglich unter Leuten. Wir haben einen kleinen Kompromiß geschlossen: wir treffen uns - bei gutem Wetter - zu einem Spaziergang, alle mit Mundschutz (2 nebeneinander, der 3. im gebührenden Abstand), und wir bringen ihr Einkäufe vorbei, die wir vor dem Haus übergeben. Ich bin froh, daß meine Mutter, die ja sonst so schwierg war, so verständig ist. Sie beklagt sich nicht, ihr scheinen die Spaziergänge zu genügen. Sie hat sich offensichtlich gut mit der Situation arrangiert.

Daß manche die Empfehlungen so larifari befolgen, finde ich bedauerlich und habe auch Sorge, daß uns das irgendwann auf die Füße fällt. Solange die Lage nicht eindeutig entspannt ist, gilt für uns nur "Safety first".

Im Seniorenheim meiner Mutter ist strenges Besuchsverbot. Man darf 2 x pro Woche zu festgelegten Uhrzeiten etwas an der Pforte abgeben. Da sie im Rollstuhl relativ mobil ist, kann ich sie kurz im Garten sehen - getrennt durch Hecke/Gartenzaun.
Sie versteht aber, dass mehr Kontakt im Moment nicht möglich ist, dafür telefonieren wir mehrmals täglich.

Ich bin froh, dass dort so strenge Regeln sind, wobei die Angestellten natürlich trotzdem was „einschleppen“ könnten.
Etwas irritiert bin ich auch, dass meine Nachbarn relativ lax mit der Lage umgehen. Alle, zwischen 65-80....

[selvie]

Unsere Nachbarn 80plus videochatten mit ihren Kindern und Enkeln und sind überhaupt sehr vernünftig, wir hören halt auf der Terrasse ungewollt mit
Social distance geht da nicht

[Aurelia]

Ich muß morgen zu meiner 90jährigen Mama, haben uns 6 Wochen nicht gesehen. Ich fahre nur weil sie diese Woche niemand hat der sie versorgt... Ich fahre alleine halte Abstand und trage Mundschutz.Mulmig ist mir trotzdem...

Deine 90 jährige Mutter hat niemanden, der sie zur Zeit versorgt? Kommt sie denn noch allein im Alltag zurecht? Wer schaut denn sonst nach ihr und sorgt für das Notwendigste? Schön, dass du dich kümmerst, da müssen wir jetzt alle durch

[Trixi]

Deine 90 jährige Mutter hat niemanden, der sie zur Zeit versorgt? Kommt sie denn noch allein im Alltag zurecht? Wer schaut denn sonst nach ihr und sorgt für das Notwendigste? Schön, dass du dich kümmerst, da müssen wir jetzt alle durch

Sie kommt noch prima alleine zurecht, sie hat normalerweise eine Putzfrau und jemand der für sie einkaufen geht, Putzfrau hat Sie abbestellt, und jeglichen Besuch sagt sie ab. Ihre Einkaufshilfe hat diese Woche kein Auto deshalb fahr ich zu ihr. Ehrlich gesagt bewundere ich Ihre Einstellung, jammert nie, kommt prima mit dem Alleinsein klar, telefoniert gefühlt 8 Stunden am Tag ^^, ich hoffe sehr sie bleibt gesund

[Luna Chiara]

Aber in dem Fall ist es doch so, dass die Jungen die Alten eben nicht schützen, weil sie bei denen aufschlagen. Da gehören m. E. - wenn überhaupt - die Jungen verurteilt und eher nicht die Alten.

Hier im Haus hatte niemand Besuch und ist auch nirgends auf Besuch gegangen. Ich hatte meinen üblichen, österlich aufgehübschten, Corona-Alltag, habe sehr früh den Osterhasen bei Freunden gemacht, sprich was an die Türen gebaumelt. Meine beste Freundin hat bei mir geklingelt, ich bin an der Tür stehen geblieben, während sie schon wieder am Auto war. So konnten wir uns kurz unterhalten - die Nachbarschaft wird es gefreut haben, brauchten sie nicht zu lauschen. Nachmittags hatte ich meinen Spaziergang und auch da habe ich nichts verurteilenswertes gesehen.

Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, in meinem Landkreis gibt es nicht so viel Erkrankungen und das darf gerne so bleiben. Trotzdem machen mir die Zahlen in Niedersachsen mittlerweile etwas Sorge und wenn ich nach Bayern, Ba-Wü und NRW gucke, wird mir jedesmal ganz anders. Richtig schlimm finde ich die Entwicklung in Amerika. Ich fand China und Italien schon krass, aber Amerika ist erschreckend.

Ich weiß nicht, über wen ich mich hier ärgern soll, über die Eltern oder über die Tochter, keine Ahnung, welche der Parteien hier gedankenlos gewesen ist.
Wahrscheinlich beide.

Auch die Nachbarschaft hat inzwischen lautstark Besuch zum Grillen.

Es geht mir übrigens nicht um's Verurteilen, ich rufe auch bestimmt keine Polizei deswegen.
Ich übe mich in besagter Nachsicht.

[Exuser66]

Ich bin erst jetzt wieder online: Meine Hausärztin schickt diesen Test an ihr Labor, und die machen das dann. Ich hoffe, schnell, weiß aber nicht, wie schnell. Ich sag Bescheid, wenn ich das Ergebnis habe. Ich könnte mich halt besser bewegen, wenn ich das wüsste, dass ich niemanden gefährde. Das würde mich entlasten. Und mein Mann ist Arzt, der gerne helfen will und das auch besser könnte, wenn wir wüssten, dass wir das durch haben. Wir waren zweimal Skifahren in Risikogebieten, ohne es zu wissen, und waren hinterher komisch erkältet - ich gehe davon aus, dass wir es hatten.