Corona Virus

[Maja]

Wenn ich noch dabei bin meine Ware auf das Band zu legen und ich sehe hinter mir jemanden mit nur ein paar Dingen, frage ich von mir aus, ob die Person vermöchte.
Ausserdem macht es mich nervös, wenn hinter mir jemand auf mich wartet .

Kommt drauf an, ich hatte schon mal eine hinter mir, die rum genölt hat und sich darüber aufgeregt hat, wie lahm alle sind. Da dachte ich mir auch nur "nö!".
Aber sie hatte halt auch nur rum gemault und eben nicht gefragt.

Wir gesagt, alles sehr Situationsabhängig. Und manchmal nehme ich die Person hinter mir auch gar nicht wahr.

[Luna Chiara]

Ich finde, Freundlichkeit im Umgang miteinander wirklich hilfreich, um mit der Situation umzugehen. Ganz oft ist jemand vermutlich in Gedanken, der Hinweis ist doch okay, aber unfreundlich muss man wirklich nicht sein. Wie wäre es mit einer Geste für Abstand, freundlich gezeigt?

Ich bin ganz bei Dir, möchte nur zum Thema Geste etwas sagen (ohne zu wissen, wie Deine aussieht):
Das war Ende April, ich stand in einem Drogeriemarkt vor einer Frau in der Schlange an der Kasse, die war lang und wir sind von Abstandslinie zu Abstandslinie gelaufen. Ich hab mich an einer Stelle nicht ganz auf die Linie gestellt, das hat mir die Frau hinter mir direkt mit so einer schwungvollen Husch-Husch-Bewegung zu verstehen gegeben.
Mich hat das in dem Moment ziemlich genervt, nicht, dass ich nicht eingesehen hätte, dass es Sinn macht, ganz auf die Linie zu gehen, aber diese Art hat mich irgendwie getriggert. Ich bin augenrollend auf die Linie und habe nichts erwidert. Ich hätte es wesentlich freundlicher gefunden, wenn sie einfach gesagt hätte: Können Sie bitte direkt auf die Linie gehen. Sie hat dann kurz darauf auch den Mann hinter sich auf den Abstand hingewiesen, der wurde direkt pampig. Ich glaube, es lag auch irgendwie an ihrer Art, aber mit Gesten verbinde ich dieses Ereignis.

[Luna Chiara]

Kommt drauf an, ich hatte schon mal eine hinter mir, die rum genölt hat und sich darüber aufgeregt hat, wie lahm alle sind. Da dachte ich mir auch nur "nö!".
Aber sie hatte halt auch nur rum gemault und eben nicht gefragt.

Wir gesagt, alles sehr Situationsabhängig. Und manchmal nehme ich die Person hinter mir auch gar nicht wahr.

Wenn mich jemand fragt, lasse ich den meist vor, ich biete es auch manchmal an, wenn ich sehe, dass hinter mir jemand nur 1-2 Teile hat. Mir geht's wie Pearli, ich fühle mich da auch unter Druck.
Manchmal hatte ich auch Leute hinter mir, die nur genöhlt haben oder so unterschwellig andeuten, sie wollen vor. Da kommt es ebenfalls darauf an, wie ich drauf bin, wenn ich selbst schon länger warten musste und selbst nur heim will, ignoriere ich das schon mal.

[Klaraverstand]

Triggern ist das richtige Wort dafür.
Manche Worte, Gesten oder Blicke lösen einfach was aus in einem.
Oft bin ich aber so in meiner eigenen Welt, dass ich gar nicht mitbekomme , was so um mich rum passiert.
Da könnte es mir auch passieren, das ich nicht AUF der Linie stehe.
Meist lasse ich Leute vor, die nur 1/2 Teile haben und bin auch dankbar, wenn es mir angeboten wird.
Danach fragen tue ich nicht, weil ich vor Urzeiten mal ziemlich plump angeraunzt wurde, obwohl ich höflich mit Bitte angefragt hatte.

Aber oft trippel ich dann unruhig auf der Stelle und zappel.
Wer weiss, vllt triggert das dann andere

[Gästin]

Da ich nur einmal in der Woche für eine ganze Woche einkaufe, lasse ich Leute mit wenig Zeugs oder eindeutig Berufstätigen, die für ihre Mittagspause eingekauft haben, vor. Unter Druck fühle ich mich nicht, aber höflich.

Ob man nun direkt auf einer Linie steht oder nicht, ist doch völlig unerheblich. Der Abstand muss stimmen. Tut er das nicht, bitte ich drum und strecke gleichzeitig den Arm in die Richtung der Person aus - also die Geste. Die allermeisten gehen dann zurück, weil sie selber merken, dass sie zu eng sind, die die weiternörgeln, kriegen einen weiteren Hinweis, dass es ihnen nicht passen muss, aber sie es tun müssen. Und mehr passiert mit und bei mir nicht. Ich diskutiere da nicht weiter (obwohl ich das eigentlich gern tue ) und reiche übergriffiges Verhalten an die Mitarbeiter weiter, denn die hätten ggf. das Hausrecht.

Allerdings muss ich betonen, dass mir dieses zu nahe Aufrücken oder mehr eher selten passiert und ich deswegen nur mäßig genervt bin.

[Saphirblau]

Wenn ich noch dabei bin meine Ware auf das Band zu legen und ich sehe hinter mir jemanden mit nur ein paar Dingen, frage ich von mir aus, ob die Person vermöchte.

Genau so!

[Pummelfee]

Dieses "Hier sehe ich NIEMANDEN, der die Maske nicht richtig trägt (Subtext: deswegen können Eure Storys nicht stimmen)!" ist genau die gleiche Argumentation zu sagen, Corona gibt es nicht, weil ich niemanden persönlich kenne, der es hat. Ist doch toll, dass euch offenbar nur die vorbildlichen Bürger über den Weg laufen? Freut euch doch lieber, anstatt anzuzweifeln, was die anderen hier sagen, nur weil es nicht der eigenen Erfahrung entspricht.

Hier sehe ich zum Glück nur vereinzelt Verweigerer, denen gehe ich dann in weitem Bogen aus dem Weg.

[Pummelfee]

Im Subtext (;

Ich habs editiert, damit es deutlicher wird.

[PEARLI]

Hat das echt jemand geschrieben, dass die Stories der Anderen nicht stimmen können? Ich habe das nicht gelesen.

Das wäre mir auch neu.

[Gästin]

..., Corona gibt es nicht, weil ich niemanden persönlich kenne, der es hat. Ist doch toll, dass euch offenbar nur die vorbildlichen Bürger über den Weg laufen? Freut euch doch lieber, anstatt anzuzweifeln, was die anderen hier sagen, nur weil es nicht der eigenen Erfahrung entspricht.

Nur weil man seine eigenen - anderen - Erfahrngen schildert, ist das doch kein Anzweifeln der Geschichten anderer, wobei es mich tatsächlich wundert, dass andere so viele, fast überwiegend negative Erlebnisse haben. Aber deswegen mit Corona-Leugnern auf eine Stufe gestellt zu werden, ist - mit Verlaub , Pummelfee - unterirdisch und ziemlich frech.

Ich freue mich tatsächlich, dass ich offensichtlich auch mit Corona-Regeln ziemlich komfortabel leben kann, aber die Fragen, ob das eine persönliche Einstellungssache, eine Sache des Wohnortes oder anderem ist, muss und sollte zulässig sein. Weder leugne ich Corona, noch stelle ich die Regeln in Frage. Ich bin kein Querdenker oder würde mich mit denen gemein machen.