Corona Virus

[vivian]

dazu die allgemeine wende innert 5tagen von 'wir müssen als gesellschaft die schwächsten schützen' zu 'wir müssen als gesellschaft die schwächsten opfern um den markt zu erhalten'.

Es gab eben ein interessantes Interview im ZDF mo:ma dazu von Prof. Julian Nida-Rümelin, hat das zufällig jemand gehört?
Er schlug nach Bewertung der sehr niedrigen Todeszahlen bei nicht-Alten nicht-Vorerkrankten (auch in Italien) einen Schutz der Risikogruppen durch eine Art Cokooning vor und wenn das umgesetzt würde, ein wieder Hochfahren von Wirtschaft und Kultur, da das Risiko für den Rest der Bevölkerung extrem niedrig und kalkulierbar sei.
Für mich klang das sehr vernünftig. Es wird jetzt schon wirtschaftliche Schäden ungeahnten Ausmaßes geben. Lange kann das so nicht mehr weitergehen. Wir möchten ja nach Corona auch noch von irgend etwas leben und Miete zahlen können.

[Gästin]

Ich habe das Interview nicht gehört, aber für mich klingt das nach Sperrt die Alten ein. Sorry, wenn das jetzt zu drastisch klingt. Aber ich würde das für mich nicht wollen und ich glaube andere auch nicht. Ich erwarte persönlich auch keine Rücksicht wegen meines Alters und meiner Vorerkrankungen, sondern lediglich, dass sich an neue Regeln gehalten wird - von allen.

Manchen scheint das schwer zu fallen. Wir haben eine Freundin, krebserkrankt, die jeden Tag unterwegs ist und sämtliche Lebensmittelgeschäfte und Drogeriemärkte aufsucht. Überall werden Kleinigkeiten gekauft, damit sie vor sich selbst (und vor uns) eine Entschuldigung für diese Ausflüge hat. Ich war schon stinksauer, aber kapieren will sie das offensichtlich nicht.

[versi]

Für mich klingt das auch sehr logisch - Siehe Vivian.
Jetzt machen wir „sperrt alle ein damit die teilweise unbelehrbare Risikogruppe geschützt wird - wäre doch umgekehrt viel sinnvoller. Und dann Nichtsein Sinne von einsperren sondern Unterstützung - taxifutscheine, einkaufsservice usw

[nyx]

eine (zugegeben extreme) folge hatte man in spanien. und das was uk gestern beschlossen hat, lässt mir das blut in den adern gefrieren.
man muss da nur 1+1 zusammenzählen.

[astama]

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie man das Leben wieder hochfährt, wenn die kritischste Phase überstanden ist. Ich kann mir schwer vorstellen, daß es einen "Big Bang" gibt und alles von 0 auf 100 umgeswitcht wird. Mein Gedankenspiel (und ich bin kein Philosoph) war, daß man erst die Gruppen wieder herausschickt, die als am wenigsten gefährdet gelten, also z.B. Kindergärten, Schulen, Universitäten eröffnet. Dabei sollte man beobachten, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt. Sollte das gut verlaufen, könnte man nach und nach mit anderen Bereichen nachziehen. Auch wenn es hart klingt, aber mit den Gruppen, die am meisten gefährdet sind, sollte man da am behutsamsten vorgehen, und das hat nichts mit Einsperren von Alten zu tun.

[nyx]

Für mich klingt das aich sehr logisch - Siege Vivian.
Jetzt machen wir „sperrt alle ein damit die teilweise unbelehrbare Risikogruppe geschützt wird - wäre doch umgekehrt viel sinnvoller. Und dann Nichtsein Sinne von einsperren sondern Unterstützung - taxifutscheine, einkaufsservice usw

mag theoretisch gut klingen. aber nachdem es schon vor corona regelmässig skandale über betreuungsmässig komplett unterbesetzte pflege- und altenheime gab, wo menschen prinzipiel windeln tragen, weil die kapazität zur regelmässigen toilettenbegleitung fehlt. odee die unangemessene medikamentierung... um den alltag der pflege zu erleichtern.
ich fürchte, dass dies damit noch weiter getrieben wird.

[Gästin]

Komisch, Taxi wäre jetzt so ziemlich das letzte womit ich unterwegs sein wollte. Oder haben die mittlerweile wieder Abtrennungen zum Fahrer? Aber selbst dann, wird das wirklich nach jedem Fahrgast desinfiziert?
Und mit dem Einkaufsservice? Na ja, da ist jemand 65, hat letzten Monat noch gearbeitet, jetzt in Rente und eigentlich noch gut in Form und könnte alles allein machen und die Form von Leben leben, die wir gerade alle haben.

Für jüngere Menschen klingt das sicherlich logisch, für ältere kein wünschenswerter Zustand.

[Saphirblau]

Wenn es der Wirtschaft hilft - und das finde ich durchaus vorstellbar - hätte ich kein Problem damit, eine Weile zu Hause zu bleiben.

[Coccinelle]

Da ist aber jemand geschäftstüchtig:
https://www.trigema.de/index.php?cl=...d=620001_001_1

zur Not setze ich mir auch noch eine von meinen FFP2-Masken auf.

ich höre gerade den Podcast von Prof. Drosten vom 23.3. nach https://www.ndr.de/nachrichten/info/...dio657394.html. Ziemlich am Anfang gehts da um Masken. Er sagt das was viele schon wissen oder vermuten: Es geht beim Tragen von Masken eher um den Schutz der ANDEREN falls man selber infiziert ist (und es -noch- nicht weiss) denn um einen Selber. Denn, wenn man nachweislich infiziert ist ist man eh unter Quarantäne oder ist schlimmstenfalls im Krankenhaus.

Was er noch sagt ist, dass es für diesen og. Zweck ausreicht, wenn man sich Masken selber näht oder auch kauft (w. o. den Preis dafür finde ich immer noch angemessen, weil ich nicht nähen kann -wobei ich als Person keine 10 brauche, weil waschbar-) oder sogar mehrlagige Schals oder Buffs verwendet.

die medizinischen Masken egal in welcher Form und Ausstattung sollten ausschliesslich dem medinzinischen Personal vorbehalten sein und das Tragen in der Öffentlichkeit sei mittlerweile schon jetzt fast verpönt und wird es künftig noch mehr sein .

[versi]

Taxi statt ÖPNV. Wie soll’s denn eurer Meinung nachbweitergehen? Das Virus wird sich Nicht Einfachheit nach den Osterferien verabschieden. Sollen wir jetzt ein Jahr lang zuhause sitzen und zusehen wie kleinere Unternehmen, Kulturbetriebe und gastro pleite geht ?