Corona Virus

[Saphirblau]

Die Situation ist wirklich schwierig.

Bei mir in der Familie gibt es zum Glück diesen Zwang nicht, sich als große Sippe zu verstehen. Und auch Beerdigungen werden eher im kleinen Familienkreis gehalten. Hochzeiten und Beerdigungen fanden auch eher ohne Kinder statt z.B., und ich war auch nur zu wenigen Beerdigungen. Als meine Oma starb, war ich in der Prüfungsvorbereitung und niemand hat von mir erwartet, anzureisen. Dabei mögen und verstehen wir uns trotzdem.

Wie wäre es denn, wenn Du Deine Gedanken einmal schriftlich als Brief äusserst? Respektvoll, die Tote ehrend und in Achtung der Gefühle und Bedürfnisse Deiner Schwiegermutter, aber vernünftig argumentierend. Und vielleicht kannst Du ein großes Familientreffen in besseren Zeiten vorschlagen und Deine Unterstützung dafür anbieten. Ich würde vorschlagen, dass Du das in enger Absprache mit Deinem Mann machst.

Schriftlich Rechenschaft ablegen? Das bläht die Angelegenheit nur unnötig auf.

[Mäusken]

Der Brief könnte durchaus appelativen Charakter vertragen, damit aus einem Kaffeetrinken von 50 Personen nicht etwa ein Superspreaderevent wird. Unnötig finde ich da gar nichts.

[Saphirblau]

Der Brief könnte durchaus appelativen Charakter vertragen, damit aus einem Kaffeetrinken von 50 Personen nicht etwa ein Superspreaderevent wird. Unnötig finde ich da gar nichts.

Das würde ich als übergriffig empfinden.

[Trixi]

Thema Kita, hab ich da was Missverstanden? Ich dachte es gibt nur eine Notbetreuung. Ich habe gerade meine Nachbarin getroffen, die in unserer Kita Erzieherin ist. In jeder Gruppe fehlen maximal ein bis zwei Kinder, das heißt eigentlich Normalbetrieb mit 130 Kids, im Ganzragsbetrieb mit essen und Mittagsschlaf. Sogar Eingewöhnungen mit Müttern und 9 Monate alten Kleinkindern gibt es. Im Gegensatz dazu wird die Notbetreuung in der Grundschule nur von wenigen wahrgenommen.

[Puckprinzessin]

Kommt aufs Bundesland an. In Hamburg gibt’s ab Montag nur Notbetreuung (wobei noch nicht feststeht, wer Anspruch hat), in Hessen darf jedes Kind in die Kita kommen. Man wird nur gebeten, seine Kinder daheim zulassen, aber da das den meisten Eltern nicht einfach so möglich ist, gehen viele Kinder trotzdem hin. Unser Sohn geht zu Oma und Opa oder mein Mann ist da wegen Kurzarbeit. Wenn wir den Kleinen in die Kita brächten, wären Oma und Opa raus.

[Saphirblau]

Hessen scheint ja relativ viel erlauben.

[velimaus]

Ich schrieb ja schon, bei uns werden auch die Nachbarskinder fröhlich jeden Tag in den KiGa gebracht, Notbetreuung scheint also ein dehnbarer Begriff zu sein

[Iridia]

Bei Twitter schrieb mal eine Mutter, die Kita bittet, die Kinder nicht hinzubringen, der Arbeitgeber verweist aber auf die Öffnung und fordert Präsenzpflicht. Sie hat ein schlechtes Gewissen auf allen Seiten.

[Mrs. Pink]

Genauso ist es hier auch.

Die Kita bittet, dass die Kinder zu Hause bleiben und einige Arbeitgeber verweisen auf die geöffneten Kitas und (so stand es heute in unserer Zeitung) verweigern mit dieser Begründung sogar die zusätzlichen Betreuungstage.

Gut, mein AG würde auch sparsam gucken, wenn jetzt alle mit Kindern unter 12 die Betreuungstage nehmen.

So bringen viele Kolleginnen und Kollegen die Kinder in die Kita oder arbeiten mit Kindern im Homeoffice.

[Trixi]

Naja ich sehe ja wer nicht bei uns in der Grundschule in Notbetreuung ist und deren Geschwister gehen alle in die Kita. Das hat dann wohl eher weniger mit Präsenzpflicht am Arbeitsplatz zu tun.