Corona Virus

[Doriana Grey]

???
Das lese ich hier nirgendwo heraus.
Es muss aber erlaubt sein, über die Schwere der Krankheitsverläufe zu berichten und da scheint sich ja tatsächlich was verändert zu haben.

Ich bin auch vorsichtig und halte mich an alle Regeln, bin aber wirklich froh, dass es nicht wieder wie letzten Winter einen flächendeckenden Lockdown von 7(!) Monaten für meine Branche gibt, meine Solo Selbständige Existenz hätte ich mir dann wohl endgültig geschrottet.

[Tommasina]

Na ja, wenn ich hier so mitlese, scheint das ja alles Pillepalle zu sein und wir können tunlichst zum Alltag zurückkehren, die Masken wegwerfen und die Kranken ein paar Tage krank sein lassen. Ist ja nicht mehr als eine Erkältung.

Liest du dies aus meinem Post?
Ich sehe das keineswegs so.
Ich kenne inzwischen einige (nicht persönliche Bekannte, aber MitarbeiterInnen meines Mannes/Schwiegersohns/Töchter), die nur aufgrund der Tatsache, dass in ihrem direkten Umfeld jemand positiv getestet wurde, gemerkt haben, dass sie positiv waren. Weil sie dann auch getestet wurden.
Weder Mann/Schwiegersohn/Töchter haben sich angesteckt, falls man denn den Tests glauben kann.
Sie trugen aber auch konsequent Masken.

Was können denn Berufstätige noch mehr tun?
Ich kann das Geschrei nach Aufheben aller Massnahmen hier in der Schweiz auch nicht nachvollziehen, finde es zu früh.

[Samoa]

Da man noch nicht so viel zu Long Covid nach Omikron weiss, lass ich meine Maske schön auf und halte die Füsse so gut es geht still und hoffe, dass es mich nicht erwischt.

[Tommasina]

Ja, ich auch.
Halten wir alle so, also meine Familie.
Ich will den Käfer nicht.
Bis jetzt sind wir so gut durchgekommen.

[deelite]

Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wenn ich mir hier diese kollektive und geballte Panik nach nun fast 2 Jahren Pandemie so durchlese. Und froh, dass es noch einige wenige Stimmen wie die von Sasch gibt oder Zebra.
Da liest man Killerphrasen wie "weder eine Impfung noch Infektion schützt vor Omikron" (im Impfthread). Oder dass es "oft" zu Organschäden auch durch Omikron kommt. Es besteht die Möglichkeit, dass welche auftreten können, aber von oft habe ich nirgendwo etwas lesen können.

Soll die Welt nun jeden Winter in einem kollektiven Lockdown verharren? Bis endlich alle Gastronomie, Kultur, Fitnesstudios, Events komplett zerstört sind, bis endlich alle entsprechende psychische Störungen entwickelt haben, die für die Gesundheit sicher genauso fatal sein können, nur weil einige wenige immer noch extremste Panik haben, sich irgendwann trotz dreifacher Impfung doch zu infizieren? Vertraut ihr denn so gar nicht in die Impfung?
Wenn selbst Samoa von ihrer Intensivstation berichtet, dass es viel weniger Patienten geworden sind?
Ich bin/war auch immer noch vorsichtig und habe mich immer an alle Regeln gehalten. Aber 2 Jahre kein Restaurant, Kino , Fitnessstudio oder Cafe zu besuchen und diejenigen, die das tun, scharf zu verurteilen, käme mir wirklich nicht in den Sinn.

Drosten wird hier so oft zitiert, aber fast immer nur seine schlimmsten Befürchtungen. Dass er auch Omikron als Chance sieht, dass die Krankheit demnächst endemisch wird, kann ich hier nirgendwo lesen.
Und immer wieder und wieder dieses Echauffieren über falsch getragene Masken, naseputzende Menschen, die ach so dummen Arbeitskollegen etc.
Ich bin gerade sehr froh, dass in meinem privaten Umfeld zwar sehr viel Vernunft und Vorsicht, aber keine geballte Panik und Selbstgerechtigkeit wie hier vertreten ist.

Wer jahrelang zuhause bleiben und sich abschotten will sowie den Rest seines Lebens Maske tragen möchte, ohne eventuell auch positive Neuentwicklungen hinsichtlich Corona in Betracht zu ziehen, kann das ja gerne tun, aber vom Rest der Gesellschaft genau das auch zu erwarten, finde ich persönlich genauso egoistisch wie das andere Extrem.
Ich bin keineswegs dafür, momentan alle oder die meisten Maßnahmen aufzuheben, aber eine Verschärfung oder gar einen erneuten Lockdown fände ich sehr unangemessen angesichts der Mehrzahl der Krankheitsverläufe.

[Gästin]

Liest du dies aus meinem Post?

Wie kommst du denn da schon wieder drauf?

Nee, ich sehe hier mein allgemeines Stimmungsbild bestätigt. Einige wenige sehen es nicht so harmlos, aber das sind mittlerweile eher die Ausnahmen. Ganz viele nehmen m. E. Omikron viel zu leicht. In vielen Landkreisen wird gar nicht mehr nachverfolgt, PCR-Tests werden ganz eng priorisiert. Schulen und Kindergärten bleiben geöffnet, obwohl irgendwie schließen die dann doch, weil entweder das Personal nicht ausreicht, weil krank oder die Kinder in großer Zahl alle Omikron haben. Viele Betriebe haben HO aufgegeben. Ach, es passieren gerade viele teils komische, teils unlogische Sachen, die mir überhaupt kein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

[Mäusken]

Ich bin nach wie vor für Risikominimierung, aber gegen Panikmache.

Ich grabe mich nicht zuhause ein, sondern unternehme gelegentlich etwas, aber mit Bedacht, und halte zwischen einzelnen Unternehmungen zeitlichen Abstand ein, damit ich nicht, falls ich mir eine Infektion zuziehe, sie direkt in den nächsten Tagen weitertrage. Ich vertraue darauf, dass die Kombination aus Impfung und FFP2-Maske, mit Sorgfalt getragen und gehandhabt, zusammen mit weiteren Hygienemaßnahmen immer noch einen guten Schutz bietet. Ich habe hier ein gutes Gleichgewicht zwischen Seelenhygiene einerseits und Kontaktbeschränkung andererseits für mich gefunden. Wie sich andere verhalten, ist mir zwar nicht in Bezug auf die Pandemieentwicklung, aber doch in Bezug auf mein eigenes Risiko ziemlich gleichgültig.

Ob nun alle derzeit geltenden Regeln wirklich kohärent sind, ist mir ziemlich egal, dennoch glaube ich nicht, dass wir in ein Regelungsvakuum gefallen sind. Eigentlich haben wir schon einen Kasten mit bewährten Instrumenten beisammen, jetzt liegt es vielfach am Einzelnen, was er benutzen oder durchsetzen mag. Und ich glaube trotz der steigenden Zahlen an erkrankten Geimpften oder Genesenen nicht, dass alle Maßnahmen sinnlos sind. Außerdem halte ich es für eine Fehlinterpretation, aus der Vermutung, dass bald jeder mal infiziert gewesen sein wird, zu schließen, dass man es dann so schnell wie möglich hinter sich gebracht haben sollten, weil es danach trotzdem nicht vorbei sein wird - auch nach einer Erkrankung verfügt man nicht über sterile Immunität. Und dass die Infrastruktur empfindlich gestört werden könnte, ist aus meiner Sicht immer noch tunlichst zu vermeiden.

Und ansonsten richten sich meine Erwartungen auf den Jahreszeitenverlauf. Dass sich die Inzidenzen vor April, Mai großartig bessern werden, glaube ich nicht, danach kommen die Sommermonate, die ich wieder ausschöpfen werde, was Sozialkontakte und Kulturelles betrifft, und dann kann ich notfalls wieder in eine Saison überwiegend in den eigenen vier Wänden verbringen.

[Gästin]

...die Sommermonate, die ich wieder ausschöpfen werde, was Sozialkontakte und Kulturelles betrifft, und dann kann ich notfalls wieder in eine Saison überwiegend in den eigenen vier Wänden verbringen.

Genau, wie in den letzten zwei Sommern auch. Das ist höchstens ein sichereres Leben für ein paar Monate im Jahr ohne Essen gehen etc.. Ich freue mich schon auf das Frühjahr mit hoffentlich sinkenden Zahlen, die vieles wieder ermöglichen. Für mich ist dafür aber gerade nicht die Zeit, denn hier (und anderswo) steigen die Zahlen wie verrückt. Und selbst wenn Omikron insgesamt nicht so schwer verläuft, so kann das für einen Einzelnen doch anders aussehen. Da kann gerne jeder hier schreien, ich möchte das für mich weitestgehend ausschließen. Aber genau das scheint für viele ganz schwer verständlich zu sein.

[Adrienne]

Echt interessant, wenn man nicht erkranken will und das auch sagt, ist man gleich der Panikmachende und Lockdownverteter.
So nach dem Motto, Omikron wird eh jeden holen.
Das hört sich für mich nach selbsternannten Freibrief an, ach, alle werden erkranken, ist ja nicht so schlimm, stecken wir uns halt an, alles kein Thema, die anderen haben es ja auch gut überlebt.

Und es gibt ein weites Feld zwischen im Zimmer einschließen und jede Party mitnehmen.

Nur weil Millionen Fliegen Pferdehaufen lecker finden, muss ich das noch langer nicht.
Momentan ist das so eine Art Herdengeschwafel, komm, wir stecken uns eh alle an, sitzen doch alle im gleichen Boot.
ICH finde das nicht tröstlich.

Und keiner weiß, wie es weitergeht. Schön, wenn Omikron harmlos ist und wir alle bald so weiterleben können wie bisher, blöd aber, wenn es doch nicht so ist, Millionen Menschen Longccovid davontragen, oder andere Beschwerden. Keiner weiß, was sich hinter dem Virus verbirgt. Und sich die Delta Variante auch wieder schön ausbreitet, oder ne ganz andere Else.

Jeder kann das halten wie er will. Ich halte nur nichts davon, Leute, die sich umsichtig Verhalten, durch den Kakao zu ziehen.

[Sasch]

Na ja, wenn ich hier so mitlese, scheint das ja alles Pillepalle zu sein und wir können tunlichst zum Alltag zurückkehren, die Masken wegwerfen und die Kranken ein paar Tage krank sein lassen. Ist ja nicht mehr als eine Erkältung.

Wo liest du denn das?