Corona Virus

[Mayanmar]

Liebe Mayan, ich verstehe dich sehr gut, wir wissen auch, wie wichtig dir deine Mutter ist.
Ja, manchmal muss eben jemand vpn ausserhalb , nämlich der Freundeskreis intervenieren.
Und nur weil es der "Ex" ist, heisst das doch nicht , das er nicht trotzdem immer noch ein guter, geschätzter Freund ist.
Meine Tochter ruft auch täglich an oder schreibt mir WA mit Verhaltensregeln, mal mehr , mal weniger energisch.
Dabei gehört sie eher zur Risikogruppe ....
Es ist nicht verwerfliches und in dieser aussergewöhnlichen Situation auch nicht übergriffig, sich um jemanden aus Liebe zu sorgen.
Pass auf dich auf

Danke, Klara... ich sitze hier und weine bei deinen Worten. Ich will meiner Mutti doch nichts böses, aber ich kann doch nicht einfach dabei zusehen, wie sie möglicherweise in ihr Verderben läuft... ich habe kaum geschlafen heute Nacht vor lauter Panik und Ängsten. Wir sind eine Kleinstadt ab vom Schuss, ich habe überhaupt noch nicht damit gerechnet, dass die Seniorenheime hier so schnell zum Hotspot werden.

[vivian]

Mayan, ich bin da absolut bei dir und kann das total nachempfinden, sich um Jemanden zu sorgen, den man über alles liebt.

Natürlich darf man sich um seine Lieben sorgen. Aber da ist ein riesiger Unterschied zwischen sich Sorgen machen und Bevormundung.

[juttali]

...

Ich denke, ihr wäret auch nicht erfreut, wenn sich eure betagten Eltern tagtäglich dem ganz reelen Risiko einer Coronainfektion aussetzen würden.

Wie schon woanders erwähnt : meine 75jährige Mutter ist unterwegs, jeden Tag :
Bäcker, diverse Lebensmittelläden, Ärzte, Obsthof, Baumarkt, Gartenbedarf, Bank, spazieren durch den Ort (Wald gibt es bei ihr fußläufig nicht), Friedhof usw. usf.
Es ist ihre Entscheidung und es wäre auch ihre Entscheidung einen Job zu machen oder es zu lassen. Ein MUSS DAS SEIN? würde ich auch von mir geben, aber alles andere finde ich persönlich zuviel.

[Miss Dior]

Natürlich darf man sich um seine Lieben sorgen. Aber da ist ein riesiger Unterschied zwischen sich Sorgen machen und Bevormundung.

Aber mit der Mutter sprechen, dass sie erstmal nicht mehr ins Seniorenheim geht, ist doch kein Bevormunden, sondern sich sorgen und das zu Recht.

Bevormunden wäre, ihr zu verbieten zur Arbeit zu gehen. Aber so ist es doch nur ein ernstes Gespräch, ein Appell an ihre Vernunft. Ich verstehe wirklich nicht, wo da das Problem liegt!

Soll sie lieber weiter ins Seniorenheim rennen, bis sie sich was wegholt?
Wohl kaum!

[Klaraverstand]

Wie schon woanders erwähnt : meine 75jährige Mutter ist unterwegs, jeden Tag :
Bäcker, diverse Lebensmittelläden, Ärzte, Obsthof, Baumarkt, Gartenbedarf, Bank, spazieren durch den Ort (Wald gibt es bei ihr fußläufig nicht), Friedhof usw. usf.
Es ist ihre Entscheidung und es wäre auch ihre Entscheidung einen Job zu machen oder es zu lassen. Ein MUSS DAS SEIN? würde ich auch von mir geben, aber alles andere finde ich persönlich zuviel.

Besten Dank. Wegen dieser Leute, diesen Risikogruppen, sitzen WIR zuhause , machen Homeoffice , stellen unsere sozialen Kontakte ein , beschränken unser Leben.
Ich fasse es nicht.

[juttali]

... Aber so ist es doch nur ein ernstes Gespräch, ein Appell an ihre Vernunft. ...

Aber das hat ja bereits mehrfach stattgefunden.
Man könnte jetzt alle Posts der letzten 3 Wochen zusammensuchen, in denen Mayanmar schreibt, das sie ihre Mutter gebeten hat, da nicht mehr hin zu gehen. Das war sehr oft der Fall und es klang mehr als eindringlich.

[Mayanmar]

In ein Altenheim gehen und dort mit mehreren alten Menschen Kontakt haben ist doch genau das, was man im Moment unterlassen soll, ganz unabhängig von der eigenen Zugehörigkeit zu Risikogruppen. Ein Seniorenbegleiter ist doch kein Pflegepersonal, oder habe ich das falsch verstanden?

Eben, Lielo. Ich sehe das schon längere Zeit, auch schon vor Corona, mit einem kritischen Auge, dass meine Mutter mit 71 Jahren noch arbeitet. Bis zu ihrem 70. war sie ja sogar noch eine Art "Pflegehelferin", m.E. hat man ihr das aus Personalmangel einfach aufgedrückt und sie hat es stillschweigend mitgemacht. Bis dann wohl auch die Chefin eingesehen hat, dass meine Mutter körperlich nicht mehr dazu in der Lage ist, Senioren zu heben etc.

Aber ich weiß, dass meine Mutter das auch heute immer noch macht, wenn Not am Mann ist.

Ich kann sie auch verstehen irgendwo. Die Rente reicht einfach nicht (auch durch den Tod meines Vaters, denn meine Mutter war ja mit ihm zusammen selbständig) und ich habe ihr schon mehrfach angeboten, sie finanziell zu unterstützen.

Jetzt ist aber wirklich die Zeit gekommen, Hilfsangebote anzunehmen.

@ Miss Dior

Auch dir lieben Dank für deine verständnisvollen Worte!! ich bin so verzweifelt seit Tagen und seit gestern Abend, als die Nachricht durchkam, bin ich völlig aufgelöst. Ich sitze ja auch hier alleine zu Hause, nur mit dem Kater und keiner ist da, der einen mal tröstet

[juttali]

Besten Dank. Wegen dieser Leute, diesen Risikogruppen, sitzen WIR zuhause , machen Homeoffice , stellen unsere sozialen Kontakte ein , beschränken unser Leben.
Ich fasse es nicht.

Sie sieht sich nicht gefährdet und wenn würde sie auch keine Beatmung wünschen, ist so schriftlich verfügt.

Ich werde sie nicht in den Keller sperren, ich habe sie mehrfach gebeten, daheim zu bleiben. Mehr kann ich nicht machen.

[astama]

Aber mit der Mutter sprechen, dass sie erstmal nicht mehr ins Seniorenheim geht, ist doch kein Bevormunden, sondern sich sorgen und das zu Recht.

Bevormunden wäre, ihr zu verbieten zur Arbeit zu gehen. Aber so ist es doch nur ein ernstes Gespräch, ein Appell an ihre Vernunft. Ich verstehe wirklich nicht, wo da das Problem liegt!

Soll sie lieber weiter ins Seniorenheim rennen, bis sie sich was wegholt?
Wohl kaum!

Kann ich so nur unterschreiben. Es ist doch völlig legitim, sich um einen geliebten Menschen Sorgen zu machen. Es ist keinem damit gedient, wenn jemand krank wird, aber man das Risiko vermeiden kann. Im Moment gibt es für mich nur eine Devise: safety first.

[Coccinelle]

Die Durchseuchung wird sowieso kommen, aber wenn möglich halt so langsam, dass das Gesundheitssystem damit fertig werden kann.
Darum gibt es Ausgangsbeschränkungen.

Und jetzt werde ich was für meine Seelenhygiene tun

Dieser Trotz macht mich unglaublich wütend.

Der Virus wird leider die Dummheit der Menschen nicht ausrotten. Die Unbelehrbaren sind meist dann auch die, die den Niedergang der Volkswirtschaft beklagen, selbst aber dazu beitragen, dass der Shutdown vielleicht sogar verschärft werden muss und länger dauert. Und was noch schlimmner ist, dass dieses Verhalten dazu führt, dass Menschen sterben. Wer es jetzt noch nicht kapiert hat, gehört eigentlich woanders eingebuchtet.

Das darf wirklich alles nicht wahr sein.

nachdem es allein am Samstag über 4000 Verstösse gegen die Ausgangsbeschränkung gegeben hat wurde für heute 12:30 von MP Söder eine Pressekonferenz angesetzt. Schau mer mal.