Corona Virus

[Mayanmar]

Ja, ich habe Angst. Was viele Bereich angeht, aber die hauptsächliche Angst ist, dass meiner Mutter etwas passieren könnte. Ich liebe sie sehr und ich habe nur sie auf dieser Welt.

Was meine Gesundheit angeht so macht mir Sorge, dass ich nicht wenig rauche. Ich bin im Sommer 2018 noch geröntgt worden, da war die Lunge in Ordnung. Aber man weiß ja nie, wie sich der Corona-Virus gerade bei Rauchern so entwickelt. Mir macht auch die wirtschaftliche Situation Sorgen. Ich weiß, dass die Firma gute Rücklagen nach vielen fetten Jahren gebildet hat. Aber trotzdem...

Ich hoffe auch, dass mein Chef den ernst der Lage endlich mal erkennt und nicht weiterhin alles als Panikmache und Wischiwaschi abtut.

[PEARLI]

Ich bin gespannt, ob die Behindertenwerkstatt in der ich arbeite geschlossen wird und die Leute zu Hause bleiben müssen.
Viele davon sind herzkrank, schilddrüsenerkrankungen, haben ein schwaches Immunsystem und werden jeden Tag von zu Hause abgeholt und arbeiten mit mindestens 100 Menschen in einer Einrichtung.

[HopiStar]

Meine Ängste betreffen eher a) die menschliche Reaktion (da schwanke ich zwischen Vertrauen und Besorgnis) und b) wirtschaftliche Konsequenzen.
Die Taktung macht mir Angst. Bayern, Katastrophenfall, Börsen-Crash geht weiter, Hypovereinsbank schließt ein Drittel der Filialen.

[Blondie1]

Ich schätze ich werde es überleben, wenn ich das Virus bekomme. Aber ich tue mein Bestes, um es nicht zu bekommen. Es fällt mir momentan sehr schwer, daheim zu bleiben und mich zu isolieren. Den Beginn des Frühlings habe ich mir nämlich ganz anders vorgestellt. Ich habe jetzt 2 Tage frei und wollte das verlängerte Wochenende ganz anders verbringen (Besuch von einem lieben Freund, Shoppen im Outlet) und konnte nichts davon machen: Besuch aus Vernunft abgesagt, Outlet ist zu - das habe ich erwartet und ist das geringere Problem. Urlaub für Juni buche ich vorerst auch keinen - es weiß ja niemand, was bis dahin ist und wie die Lage in Frankreich aussehen wird. Einen Makeup-Kurs nächsten Samstag muss ich auch verschieben - auch darauf hätte ich mich sehr gefreut. Kurz gesagt: alles was mir Spaß macht, kann derzeit nicht stattfinden und man weiß nicht, wann das wieder möglich sein wird. Ich habe zwar den Luxus, von daheim aus arbeiten zu können, aber irgendwann verschwimmen dann die Grenzen von Arbeits- und Privatleben, da keine räumliche Trennung mehr da ist. Das ist auch nicht optimal. Man sieht, ich kann der Situation (noch) nicht wirklich etwas Positives abgewinnen, da mein Leben normalerweise ganz anders aussieht...

LG,
Blondie

[Südhimmel]

Ich finde das alles sehr merkwürdig gerade. Gibt es irgendeinen Plan, wie es weiter gehen wird? Im Moment ist ja kaum jemand infiziert. In ein paar Wochen wird das anders sein.

Gehen wir jetzt alle anderthalb Jahre lang, bis es einen Impfstoff gibt, nicht mehr zur Zahnreinigung, nicht mehr zum Friseur, nicht mehr zum Sport und Kinder nicht in die Schule?

Laut Kekulé bei Anne Will sind die momentanen Zahlen ein Blick in die Vergangenheit (ca. 10 Tage zurück), daher sind durch das exponentielle Wachstum tatsächlich momentan viele infiziert - evtl. zu viele für unsere Krankenhauslandschaft.

Er hofft, dass die Kurve bis Ostern so flach wird, dass danach ein einigermaßen normales Leben möglich sein wird. Wenn nicht - Schulterzucken.

Letzteres ist auch das, was mir an allem Angst macht - wie geht's nach Ostern weiter.

[juttali]

..., aber die hauptsächliche Angst ist, dass meiner Mutter etwas passieren könnte. Ich liebe sie sehr und ich habe nur sie auf dieser Welt.

...

Ich habe auch nur noch meine Mom, aber auch das kann ich nicht beeinflussen.
Sie ist 75 und sehr gut drauf. Weit weg von nicht mehr alleine sein können, ganz im Gegenteil. Mobil und unternehmungslustig. Ja, sie hat MS, seit über 40 Jahren, Diabetes, Schilddrüse und sie ist mit der Erkrankung und Tod meines Vaters sehr schmal geworden. Sie isst wie ein Spatz und auch nichts gescheites seit sie nur noch für sich selbst sorgt. Gelegentlich versuche ich da gegenzusteuern, gelingt mir teilweise...

Wir haben seit mein Vater gestorben ist eine ganz andere Bindung. Ich war immer ein Papakind und mit ihr wurden die Querelen ausgefochten. Teilweise hatte sie es wirklich nicht leicht; mein Vater hat sich auch oft eher mit mir gegen sie verbündet.
Seit seiner Erkrankung und dem Tod im Sommer 2015 hat sich das Blatt gewendet, wir sind sehr sehr eng und sie ist meine engste Vertraute geworden.
Trotzdem weiß ich, das es nicht Corona braucht, um dieses Band zu trennen. Im vergangenen Jahr ist sie beinahe in einen schweren Verkehrsunfall geraten. Sie konnte noch bremsen und der hinter ihr auch.

Ich hoffe das wir unbeschadet aus der Situation heraus kommen; wir tun was wir können, dafür. Alles andere haben wir nicht in der Hand.

[mohnblume]

Angst habe ich nicht, das würde mir nicht helfen, eher so ein unamgenehmes Gefühl.
Am Anfang hatte ich Angst, aber jetzt denke ich, wir werden den Virus sowieso bekommen und hoffentlich überleben wir es, trotz Vorekrankungen und des Alters.
Das Leben können wir nicht stoppen, ich muss 3x die Woche mit der vollen Sbahn nach Köln.
Heute hat mein Mann Geburtstag, wir haben Urlaub und fahren gleich schön wandern, in die Eifel..vieleicht trinken wir irgendwo draussen einen Kaffee, es ist so sonnig hier.

Es klingt komisch, aber meine Sportkurse, die ich leite, wurden abgesagt, ich kann mein Ehrenamt nicht ausführen, so viel Zeit für mich hatte ich lange nicht!
Ich empfinde es wie ein Reset und ich geniesse es.

[velimaus]

Geht schon gut los, die Lernplattform der Schule ist überlastet, no chance
Na ja, ich hoffe das wird sich im Laufe der Zeit ändern und darauf, dass die Schüler jetzt am Anfang noch motiviert sind, das aber dann etwas nachlässt, bzw. sich das Arbeiten auf den ganzen Tag verteilt.

[Peppermintpatty]

So, die irre Betriebsversammlung wurde abgesagt. Es haben sich wohl viele beschwert.
War ja auch eine völlig bescheuerte Idee ...

[Irrlicht]

Ich hab so paranoide Kollegen... ich könnte im Strahl kotzen, was grade hier einer von sich gegeben hat....

Ich schreibe es besser nicht aus.

Manche Krisen bringen das beste in den Menschen hervor, bei anderen sieht man ihr wahres Ich. (bei dem überrascht es mich nicht, aber ärgern tu ich mich trotzdem). Dazu merkt man, dass er von der Krankheit an sich und dem Vorgehen von Tests keine Ahnung hat. Herr lass Hirn regnen. Bitte.