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Thema: Selbstbestimmtes Sterben.....endlich!

  1. #31
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    Ich persönlich fände es deutlich besser, kranken Menschen ihr Leiden zu erleichtern durch entsprechende Medikamente z. B., als ihnen dabei zu helfen, sich umzubringen.

    Im Laufe der Jahre denke ich mittlerweile anders, früher war ich absolut pro selbstbestimmtes Sterben, heute bin ich eher kein Freund davon.

    Gewerbsmäßges Anbieten, also eine bezahlte Dienstleistung, wäre so ziemlich das letzte. Das ginge m. E. nur über Ehrenamt.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  2. #32
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Ich habe vor vielen Jahren eine Doku gesehen, die jemanden von solch einer Organisation begleitete. Das kam mir vor wie "Sensenmann auf Reisen". Der genoß diese Rolle sichtlich und hat den Leuten richtig Druck gemacht, daß sie sich doch endlich die Tüte, die er mitgebracht hatte, über den Kopf ziehen sollten. Der wurde richtig pampig, wenn sie noch nicht wollten.

    Ich fand das ganz gruselig.
    Ich bin immer noch konsterniert über deinen Beitrag.
    Wieso sollte ich Hilfe zum Suizid brauchen, wenn ich mich mit einer Tüte über dem Kopf umbringen will?
    Das kann ich auch ohne einen Helfer und von würdigem Sterben ist das wohl weit entfernt.

    Gerade darum geht es doch eigentlich.
    Dass man mit tauglichen Mitteln/Medikamenten möglichst sanft sterben kann.
    Und nicht jämmerlich erstickt mit Tüte über dem Kopf

  3. #33
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    die mutter meines exfreundes hat damals medikamente und alkohol gemischt eingenommen und sich dann im fluss ertränkt.
    schrecklich! und für die angehörigen und nächsten ist der gedanke, dass die geliebte person so verzweifelt und alleine sterben musste, ganz schlimm.
    der grossvaters meines jetzigen partners hatte damals einen sehr verständnisvollen hausarzt und hat ihm damals -noch vor exit- mit entsprechender medikation geholfen. allerdings musste es da sehr umsichtig vorbereitet werden.
    die familie war an jenem tag anwesend und konnte sich verabschieden.
    keiner in der familie spricht von dem tag als schlimmes, traumatisches erlebnis.
    anders als im ersten, selbst erlebten fall, wo man die geordneten unterlagen fand und dann auf die benachrichtigung von den polizeitauchern warten mussten.

    wir wohnen unterhalb des rheinfalls. und würd sagen, dass im schnitt alle 2-3 wochen polizeiboote das ufer absuchen & hubschrauber den flusslauf abfliegen, boote mit taucher unterwegs sind... darf nur nicht kommuniziert werden. und das ist nur das was wir mitbekommen.

    jede katze lässt man nicht elend sich selbst überlassen sterben. aber menschen sollen qualen und schmerzen nach christlichem dogma ertragen!?

  4. #34
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    Tier können noch nicht einmal ihren eigenen Willen äußern, aber trotzdem erlöst man sie, wenn sie unheilbar krank sind.
    Aber Menschen, die unheilbar krank sind und sterben möchten, verweigert man es?

  5. #35
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    Zitat Zitat von PEARLI Beitrag anzeigen
    Tier können noch nicht einmal ihren eigenen Willen äußern, aber trotzdem erlöst man sie, wenn sie unheilbar krank sind.
    Aber Menschen, die unheilbar krank sind und sterben möchten, verweigert man es?

    Es gab vor ein paar Jahren mal eine richtig gute Reportage bei Stern TV zu Sterbebegleitung.
    Ein sehr altes Ehepaar hatte entschieden, beide Anfang 90, seit 20 Jahren nicht glücklich im Seniorenstift und nicht gesund, gemeinsam aus dem Leben zu gehen. Keiner wollte womöglich alleine zurück bleiben.
    Wohnhaft am Bodensee mussten sie nur ans andere Ufer. Beide haben Händchenhaltend nebeneinander gelegen, es lagen Zugänge und eine Ärztin hat ganz ruhig mit ihnen gesprochen und dann jeweils was injiziert. Ganz sanft, ganz still.

    Seitdem denke ich mir : wer will, soll dürfen.
    Never judge a book by its cover...

  6. #36
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    Zitat Zitat von PEARLI Beitrag anzeigen
    Tier können noch nicht einmal ihren eigenen Willen äußern, aber trotzdem erlöst man sie, wenn sie unheilbar krank sind.
    Zumindest mal nur so als Gedankenanstoß: Vielleicht erlöst man Tiere, grade weil sie keinen Willen äußern können. Wenn man den wüsste, würde es vielleicht das eine oder andere Mal zu einem anderen Vorgehen führen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #37
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    Das ist bezeichnend, dass junge Leute eher pro Sterbehilfe sind, je näher der Zeitpunkt kommt, desto skeptischer werden sie...

  8. #38
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Ich bin immer noch konsterniert über deinen Beitrag.
    Wieso sollte ich Hilfe zum Suizid brauchen, wenn ich mich mit einer Tüte über dem Kopf umbringen will?
    Das kann ich auch ohne einen Helfer und von würdigem Sterben ist das wohl weit entfernt.

    Gerade darum geht es doch eigentlich.
    Dass man mit tauglichen Mitteln/Medikamenten möglichst sanft sterben kann.
    Und nicht jämmerlich erstickt mit Tüte über dem Kopf
    Das ist der sog. "Exit Bag". Den gibt es leider wirklich.

    Wie geschrieben, den Bericht habe ich vor vielen Jahren gesehen, aber der ist mir nie aus dem Kopf gegangen, weil er so verstörend war.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  9. #39
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    Gerade gegoogelt
    Man kann ja hoffentlich mit Sicherheit davon ausgehen, dass der in Deutschland keine Anwendung finden wird, jedenfalls in der Schweiz wird der nicht verwendet, soviel ich weiss.

  10. #40
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Das ist bezeichnend, dass junge Leute eher pro Sterbehilfe sind, je näher der Zeitpunkt kommt, desto skeptischer werden sie...
    Ich bin älter und ich bin dafür, dass Beihilfe zum Suizid erlaubt ist.
    Ich lebe in der Schweiz schon seit zig Jahren im Bewusstsein, dass es hier legal ist und ich finde es nach wie vor gut so.

    Es ist ja absolut freiwillig.
    Das liest dich manchmal so, als ob das nicht der Fall wäre.
    Im übrigen kann ja eh jeder, der will, sich umbringen, die Selbstmordraten sind ja leider (!) hoch.
    Aber wenn man weiss, dass man im Fall der Fälle (und eben wohlüberlegt und nicht als Kurzschlusshandlung) und nach entsprechender Abklärung und Beratung mit Hilfe und schmerzlos seinem Leben ein Ende setzen kann, dann ist das doch eine Erleichterung und Beruhigung - für diejenigen, die das in Anspruch nehmen möchten.
    Die anderen brauchen sich ja nicht aktiv damit zu befassen.

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