Seite 5 von 8 ErsteErste ... 3 4 5 6 7 ... LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 50 von 79

Thema: Selbstbestimmtes Sterben.....endlich!

  1. #41
    Registriert seit
    28.10.09
    Ort
    .ch
    Beiträge
    12,382
    Anzeige
    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Das ist bezeichnend, dass junge Leute eher pro Sterbehilfe sind, je näher der Zeitpunkt kommt, desto skeptischer werden sie...
    ich bin über 40 -was offensichtlich noch unter jung läuft- und hatte suizide mit & ohne sterbehilfe im umfeld. und bin immernoch pro.
    und ich hab folgen davon regelmässig vor der haustür.

    wir haben auch 600m hinterm haus nach den felder eine hochgeschwindigkeitsbahnstrecke, mit unmittelbarer kurve, die sowohl von trainspottern wie auch suizidalen personen aufgesucht wird. jedesmal wenn ich mit dem hund da dran vorbei geh und jemand auf dem damm steht, geh ich erst weiter, wenn ich eine kamera entdeck.
    war wirklich schon oft kurz davor die polizei zu rufen.

  2. #42
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,373
    Zitat Zitat von Polarlicht Beitrag anzeigen
    Religiöse Ansichten dürfen, zum Glück, für die Gesetzgebung niemals eine Richtlinie sein. Und ich bin sehr dankbar, dass es in diesem Land so ist.
    Ich auch. Religion ist Privatsache und hat im Gesetzbuch keine Rolle. Ansonsten bin ich pro Sterbehilfe - niemand soll qualvoll sterben müssen oder gar allein, wie von Nyx beschrieben.

  3. #43
    Registriert seit
    03.01.08
    Beiträge
    14,829
    Die Übereinkunft, dass man sich gegenseitig nicht tötet, ist eine grundlegende Übereinkunft jeder Gesellschaft/Gemeinschaft, ohne die ein Zusammenleben von Menschen nicht funktioniert. Religion spielt dabei erstmal gar keine Rolle, auch in nicht-christlichen und nicht-religiösen Kulturen ist das so.
    Choose your battles wisely

  4. #44
    Registriert seit
    15.07.13
    Beiträge
    37,894
    Zitat Zitat von Puckprinzessin Beitrag anzeigen
    ...oder gar allein
    Ich würde mal davon ausgehen, dass ne Menge Menschen allein sterben, plötzlicher Herztod, geplatzte Aneurysmen, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebskranke. Meine Familienangehörigen sind alle allein gestorben - bis auf meine Mutter. Da habe ich am Sterbebett gesessen. Selbst wenn du im Krankenhaus bist, sitzt doch keine Krankenschwester an deinem Bett und hält dir das Händchen. Wenn du dann keine Angehörigen hast, bist du halt allein. Und was ist mit denen, die ihren Willen nicht mehr äußern können und keinen Sterbehilfeservice mehr bekommen können? Davon werden auch viele allein sterben.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #45
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,373
    So war das auch nicht gemeint.

  6. #46
    Registriert seit
    15.07.13
    Beiträge
    37,894
    Nein, weiß ich. Ändert aber letztendlich nichts daran, dass auch zukünftig weiterhin allein gestorben wird, es sei denn, du entscheidest dich bewusst dafür - und ich weiß nicht, ob ich das wirklich gut finden soll, dass es da dann Betreuung gibt und die, die eigentlich gar nicht sterben wollen, es trotzdem allein hinkriegen müssen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #47
    Registriert seit
    15.02.18
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    490
    [QUOTE=nyx;4185073

    jede katze lässt man nicht elend sich selbst überlassen sterben. aber menschen sollen qualen und schmerzen nach christlichem dogma ertragen!?[/QUOTE]

    Du sagst es. Endlich muss man nicht mehr in die Schweiz fahren, wenn man nicht mehr leben will/kann. Die Popen jeglicher Couleur sind sowieso für so manches Unglück verantwortlich.

  8. #48
    Registriert seit
    26.10.01
    Beiträge
    4,147
    aber der Glaube bietet doch auch Halt und Trost, gerade in schwierigen Zeiten. Dazu gehört aber für viele auch, dass man das Leben Ganz durchleben sollte um daraus Erfahrungen aufzubauen, die man für "später" braucht. Das macht die Sache nicht immer einfacher. Glaube ist Trost und Verpflichtung zugleich.

    Ich selber sehe das Thema Sterbehilfe sehr zwiespältig. Als meine Mutter vor zwei Jahren starb, bekam sie dieser Phase tagelang nichts zu essen auch nichts zu trinken und kein Insulin mehr. Alles andere hätte es nur verlängert. Sie bekam in der Zeit aber Morphium-Spritzen gegen ihre Atemnot.
    Für mich war das auch schon weitgehend aktive Sterbehilfe. Natürlich hätte man das auch anders entscheiden können. Kenne leider auch Fälle, wo sich diese Nichtbehandlung sich weit längerer hinzog, über einige Wochen sogar. Mit ausreichender Behandlung kann es aber Jahre gehen. Da frage ich mich, wie human das ist, bei Tieren würde man schnellere Wege gehen.

    Es ist ja oft so, dass wirklich todkranke Menschen gar nicht unbedingt sterben wollen, oft sogar im Gegenteil. Schlimmer ist so ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit über längere Zeit, wohl oft auch mit Depressionen verbunden. Aber das kann ja auch jüngere und eben gerade nicht Todkranke betreffen. Wie soll man damit umgehen? In diesem Fall wäre ich gegen Sterbehilfe, man sollte doch alles versuchen, diesen Menschen Lebenshilfe anzubieten und nicht das Gegenteil.
    Aber jeder Fall ist anders, von daher schwierig, pauschale Urteile zu bilden.
    Geändert von Belladin (03.03.20 um 10:18:34 Uhr)

  9. #49
    Registriert seit
    15.02.18
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    490
    Bella, du hast ja recht. Aber es muss die Möglichkeit für jeden Menschen geben, SELBER zu entscheiden. Das ist hier der Punkt. Ich bin da gegen jede Art von Bevormundung und Besserwisserei.

  10. #50
    Registriert seit
    29.08.07
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet
    Beiträge
    35,864
    Anzeige
    Zitat Zitat von paris Beitrag anzeigen
    Bella, du hast ja recht. Aber es muss die Möglichkeit für jeden Menschen geben, SELBER zu entscheiden. Das ist hier der Punkt. Ich bin da gegen jede Art von Bevormundung und Besserwisserei.

    Genau das ist der Punkt. Das SOLLTE jeder selbst entscheiden dürfen, egal in welche Richtung.

    Wer an "später", das Paradies, das Fegefeuer usw. glaubt, darf das ja gerne machen. Und wer darin Halt sieht, auch das.

    Ich lebe im hier und jetzt, ein davor und danach kenne ich nicht. Meine Entscheidungen treffe ich im Moment und muss mit der Konsequenz auch in diesem Leben leben. Und wenn meine Entscheidung ein früheres Ende als das vielleicht mögliche ist, dann ist das so.

    Ernährung und Medikation einstellen und zur Morphingabe über zu gehen bedeutet ja nicht aktive Sterbehilfe. Der Patient würde ja in diesem Zustand sowieso nicht mehr aktiv essen können und man erleichtert nur das, was sowieso passieren wird. Man verlängert es nur nicht.
    Never judge a book by its cover...

Ähnliche Themen

  1. Selbstbestimmtes Sterben
    Von caroline im Forum That's Life
    Antworten: 43
    Letzter Beitrag: 27.03.14, 11:26:55
  2. Selbstbestimmtes Leben nach Todesfall lernen?
    Von Aura im Forum That's Life
    Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 02.03.13, 20:21:52
  3. In der Schweiz sterben...
    Von nyx im Forum That's Life
    Antworten: 64
    Letzter Beitrag: 27.05.12, 22:48:55
  4. Sterben als Kunstaktion
    Von Cara im Forum That's Life
    Antworten: 73
    Letzter Beitrag: 21.04.08, 19:59:53
  5. Sterben
    Von Souriette im Forum That's Life
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 09.10.06, 21:34:35

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •