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Peppermintpatty
Auf dem WDR lief gerade die Story über Sterbehilfe und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
Es kamen Betroffene zu Wort, Ärzte und auch Gegner der Sterbehilfe. Sehr interessant.
Erschreckend fand ich die sinngemäße Aussage eine Palliativmediziners, man könne ja Essen und Trinken einstellen
und dann unter ärztlicher Begleitung verhungern und verdursten. Sehr human.
Das wird schon seit einiger Zeit durchaus praktiziert. Ist ein "Graubereich". Und tatsächlich durchaus human. Meine Schwiegermutter durfte so sterben und es war recht friedlich.
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Tommasina
Ich bin älter und ich bin dafür, dass Beihilfe zum Suizid erlaubt ist.
Ich lebe in der Schweiz schon seit zig Jahren im Bewusstsein, dass es hier legal ist und ich finde es nach wie vor gut so.
Es ist ja absolut freiwillig.
Das liest dich manchmal so, als ob das nicht der Fall wäre.
Im übrigen kann ja eh jeder, der will, sich umbringen, die Selbstmordraten sind ja leider (!) hoch.
Aber wenn man weiss, dass man im Fall der Fälle (und eben wohlüberlegt und nicht als Kurzschlusshandlung) und nach entsprechender Abklärung und Beratung mit Hilfe und schmerzlos seinem Leben ein Ende setzen kann, dann ist das doch eine Erleichterung und Beruhigung - für diejenigen, die das in Anspruch nehmen möchten.
Die anderen brauchen sich ja nicht aktiv damit zu befassen.
Genau!
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paris
Es ging hier anfangs darum, dass der BGH entschieden hat, dass es ein "Recht auf selbstbestimmtes Sterben" gibt. Und "selbstbestimmt" heißt für mich, dass man selbst bestimmt. Basta.
Es uferte dann hier aus in Richtung "offene Psychiatrieambulanz". Darum ging es aber nicht. Dass es bis zum Sterben tausend verschiedene Wege und Krankheiten und Grausamkeiten gibt, weiß doch nun jeder. Schwer ist das Leben und ist der Tod. Daher ist das BGH-Urteil eine Erleichterung für alle, denen kein anderer Weg bleibt. Und die Möglichkeiten, die das Urteil bietet, muss man doch nicht annehmen. Das kann doch jeder selbst entscheiden. Warum wird denn das von einigen hier diskutiert und in Zweifel gezogen? Seid doch froh, dass es diese Möglichkeit jetzt gibt.
Ich klinke mich jetzt hier aus. Ihr könnt ja weiter labern.
Auch hier stimme ich zu.
In meinen Augen ist es wie bei der Organspende - man könnte so viel Leid verhindern, aber der Mensch ist nicht bereit, über den Tellerrand zu schauen und sich zu informieren. Danke Tomasina und Nyx für die Einblicke in Euer Land, welches Sterbehilfe praktiziert. Und das, ohne das depressive Menschen und Wankelmütige reihenweise umgebracht werden. Wie Ihr das nur schafft? *Ironieaus*
Belladin, Du kannst hier nicht einfach eine Prozentzahl reinwerfen. Worauf bezieht sich 10-15 %? Sicher nicht auf die Gesamtbevölkerung. Wahrscheinlich wird das in Zusammenhang von unheilbar Kranken gesetzt.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern