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Thema: Selbstbestimmtes Sterben.....endlich!

  1. #21
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    Religiöse Ansichten dürfen, zum Glück, für die Gesetzgebung niemals eine Richtlinie sein. Und ich bin sehr dankbar, dass es in diesem Land so ist.

  2. #22
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    Dass man sich nicht gegenseitig tötet, ist eine Übereinkunft jeder zivilisierten Gesellschaft, das hat nur bedingt mit Religion zu tun.
    Diese Regelung bleibt natürlich bestehen, indem man die Ausnahmen davon jetzt gesetzlich klar definieren muss, aber es ist für mich trotzdem ein echter Bruch, der mich mehr nachdenklich macht, als er mich jubeln lässt.
    Choose your battles wisely

  3. #23
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    Man gesteht jedem Haustier zu, dass es nicht leiden soll. Menschen aber bisher nicht, auch wenn sie im Gegensatz zum Tier ihren Willen formulieren können.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  4. #24
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    Ich finde den Satz:

    Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben ist nicht auf fremddefinierte Situationen wie schwere oder unheilbare Krankheitszustände oder bestimmte Lebens- und Krankheitsphasen beschränkt. Es besteht in jeder Phase menschlicher Existenz.“

    bemerkenswert.
    Das bedeutet JEDER kann, egal, welchen Alters und ohne Krankheit mit Hilfe eines Arztes Suizid verüben.

    Geändert von PEARLI (27.02.20 um 14:10:08 Uhr)

  5. #25
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    Es bleibt abzuwarten, wie der Gesetzgeber das ausgestaltet. Ob z.B. eine Art Ethikkommission Anträge prüft, mit Antragstellern und Angehörigen spricht. Oder zumindest eine Pflichtberatung bei Ärzten oder Juristen erforderlich sein wird, um z.B. über palliative Maßnahmen umfassend aufzuklären.

    Ich kann die Pro- und contra-Gedanken alle nachvollziehen. Möchte aber nicht in der Haut stecken, solche Entscheidungen, zu treffen.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  6. #26
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    Wie es wohl bei Menschen sein wird, die unter Betreuung stehen? Oder bei Minderjährigen?
    Als ich eine helfende Hand brauchte, reichte mir jemand seine Pfote!

  7. #27
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    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Ich kann die Pro- und contra-Gedanken alle nachvollziehen. Möchte aber nicht in der Haut stecken, solche Entscheidungen, zu treffen.
    So geht es mir auch.
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  8. #28
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    Zitat Zitat von clinique-freak Beitrag anzeigen
    Problematisch ist es, wenn die Beihilfe zum Suizid eine Dienstleistung wird. Wieso sollte ich jemanden über alle anderen Möglichkeiten aufklären, wenn ich mit meiner "Methode" um die 9.000 EUR machen kann?!
    Ich habe vor vielen Jahren eine Doku gesehen, die jemanden von solch einer Organisation begleitete. Das kam mir vor wie "Sensenmann auf Reisen". Der genoß diese Rolle sichtlich und hat den Leuten richtig Druck gemacht, daß sie sich doch endlich die Tüte, die er mitgebracht hatte, über den Kopf ziehen sollten. Der wurde richtig pampig, wenn sie noch nicht wollten.

    Ich fand das ganz gruselig.
    "Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)

  9. #29
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    Der Großteil der betreffenden Patienten, die keinerlei Perspektive mehr haben, wird es als beruhigenden Anker empfinden, den Kampf, der auf sie zukommt, nicht bis zum Ende ausfechten zu müssen in dem Wissen, dass dieser gar nicht gewonnen werden kann. Ich habe in meinem nähreren Umfeld einige Menschen im Endstadium Krebs erlebt, die nur noch auf ihre Erlösung gewartet haben - und das Ende war immer qualvoll. Den Eindruck, dass Sterben sanfter ist, als jemals zuvor kann ich daher nicht unterschreiben. Für diejenigen in der Lage empfinde ich das Urteil als bereichernd.

    Für alle anderen, die aus anderen Gründen aus dem Leben gehen möchten, muss wirklich eine sehr vorsichtige Beurteilung stattfinden, damit keine ethisch fragwürdigen Voraussetzungen legitimiert werden können.
    Dennoch denke ich, dass es im schlimmsten Fall besser ist, begleitet zu sterben, als sich vom Hochhaus stürzen zu müssen. Denn wo ein Wille ist, findet sich immer auch ein Weg. Vielleicht ist es sogar möglich, den ein oder anderen sogar durch so ein Angebot zu retten, da ja dann Kenntnis über den Zustand des Betroffenen herrscht und Hilfe geleistet werden kann. Wie viele Suizide passieren, ohne dass sich das nähere Umfeld erklären konnte, was die Ursache war?
    Geändert von Exuser68 (01.03.20 um 15:34:49 Uhr)

  10. #30
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Ich habe vor vielen Jahren eine Doku gesehen, die jemanden von solch einer Organisation begleitete. Das kam mir vor wie "Sensenmann auf Reisen". Der genoß diese Rolle sichtlich und hat den Leuten richtig Druck gemacht, daß sie sich doch endlich die Tüte, die er mitgebracht hatte, über den Kopf ziehen sollten. Der wurde richtig pampig, wenn sie noch nicht wollten.

    Ich fand das ganz gruselig.
    Kannst du da genauer werden?
    Wo war das?
    Hier in der Schweiz ist begleiteter Suizid ja legal, eine Tüte bringt da keiner mit und gedrängt wird schon mal gar nicht.

    Ich habe im Schweizer Fernsehen auch einen Film gesehen, der Mann war seit Jahrzehnten schwerst depressiv und man hat ihn begleitet wie er Abschied nahm von Freunden und Familie usw., bei Gesprächen mut Ärzten....
    Das war alles sehr einfühlsam, auch die Gespräche (mehrere!) mit Exit, nie und nimmer wurde da gedrängt oder beeinflusst.

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