Es ist doch gut, dass wir für unsere Tiere die Entscheidung treffen können, die wir für uns Menschen nicht treffen können.
Ich weiß , was Du meinst. Ich habe die Variante erlebt, wo das Tier innerhalb von Sekunden weg war, wo man sofort gesehen hat, dass der Körper nicht mehr konnte. Ich hatte aber auch die Variante, wo ich das Gefühl hatte, der Körper weht sich. Und natürlich denkt man, wenn der Körper noch die Kraft hat, dann hat er vielleicht auch noch Kraft für das Leben.
Unser Tierarzt kennt mich schon sehr lange und sehr gut (also wie ich ticke). Das heißt , er erklärt mir alles so und wieder und wieder, bis ich es greifen kann. Zum Einen sehe ich natürlich Bilder, Aufnahmen, Ergebnisse und ja, auch schon Organe direkt vor mir, so dass ich greifen kann, dass da kein Leben mehr sein kann. Und auch körperliche Reaktionen nach der Spritze, die durch Spassmen auftreten können, die schrecklich sind aber nichts über den körperlichen Überlebenswillen aussagen.
Unser Tierarzt weiß, dass wir alles für unsere Tiere tun würden und daher zeigt er uns auch Optionen auf, von denen er aus medizinischer Sicht selbst nicht überzeugt ist, die aber eine Option sind. Er sagt aber auch ganz klar, was das für das Tier bedeuten würde und er sagt ganz klar, wenn alles, was wir anders machen würde, als das Tier gehen zu lassen, nur verlängertes Leid für das Tier für einen minimalen Zeitraum bedeuten würde, bis das Tier dann unter natürlichen unter Umständen qualvollen Umständen sterben würde.
Manchmal bedeutet Liebe auch gehen lassen und wenn es einen noch so zerreißt.
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!