Im Moment ist man ja eigentlich nur noch aus drei Gründen unterwegs.
Arbeit - ich fahre überwiegend mit dem Fahrrad und selten mit den Öffis. Wegen alternierendem Home-Office muss ich da auf jedem Weg mein Notebook mitnehmen, das somit über Größe, Wasserdichtigkeit und Polsterung der Tasche entscheidet. Ich habe mich für einen Nylon-Rucksack entschieden, über den bei Regen bei Bedarf noch ein Überzug kommt. Ich habe mich da für was schlichtes, schmales entschieden, das im Notfall auch in einem Konferenzraum eine gute Figur macht, aber entscheidend war für mich die Innenausstattung.
Einkaufen und Spazierengehen - da das kurze Wege sind, für die ich nicht viel herumtrage ausser Schlüssel, Portemonnaie, Handy und Taschentücher - reichen mir kleine Crossbodies aus. Im Alltag ist meine liebste eine Malina von Harbour 2nd in Oriental Mustard, die eine angenehme Größe hat, so dass sogar noch ein kleiner Taschenschirm Platz hat. Das Leder ist eher rustikal verarbeitet, aber schön weich, die Innenausstattung ist ein eher grober Baumwollstoff in einfacher Verarbeitung mit einem Reissverschlussfach und zwei Steckfächern. Wichtig ist für mich, dass ich eine von außen zugängliche Reissverschlusstasche habe für den schnellen Zugriff. Mir gefällt der Mustermix aus Prägung, Perforierung und Flechtung, und die Farbe ist ein Traum.
Wenn es ein bisschen schicker sein soll, liebe ich meine Crossbodybags von Rebecca Minkoff. Ich habe eine Mini MAC in zartrosa und eine Jamie in schwarz. Da passt nur das absolute Minimum hinein. Die Verabeitung ist jeweils gut, das Leder dick und edel, die Innenausstattung ist mager, je eine Reissverschlusstasche und ein Steckfach, die Jamie hat noch von aussen zugängliche Zusatzfächer. Die Mini MAC ist etwas feiner, die Jamie optisch ein wenig rockiger. Die Jamie ist meine liebste Begleiterin für Konzerte in kleinen Clubs.
Meine letzte Anschaffung, bevor Corona richtig losging, ist eine mittlere Margaux von Kate Spade. Die ist einen Tick größer, aber alles ist sehr schmal verarbeitet, so dass auch nur schmale Gegenstände hineinpassen. Ein Taschenschirm geht so gerade noch. Es gibt sie in vielen Farben, saisonal wechselnd, meine ist in hazy, ein Farbton zwischen Mintgrün und einem rauchigen Hellbau. Die Innenverarbeitung ist optisch hübsch, aber ein bisschen empfindlich in zartem Futterstoff (Innentasche) und in Kunstleder (äussere offene Fächer). Sie ist elegant und urban, war eigentlich für Büro, Shopping, Museum und Verabredungen gedacht, es passt auch Make-Up hinein und ein Parfümfläschchen, zwingt aber insgesamt, sich zu beschränken, so dass man nicht viel Gewicht mit sich herumschleppt. Sie ist noch nicht viel zum Einsatz gekommen mangels Gelegenheit, steht hier dekorativ im Flur in einem Regalfach und wird täglich angehimmelt.
Ansonsten tummeln sich hier noch 2 Liebeskind (knautschiges Leder und tolles Design, aber hohes Eigengewicht vom Leder her) und 3 Fritzi aus Preussen (tolle Alltagstaschen, Kunstleder, daher eher leicht) - alle haben eine sehr hochwertige Innenausstattung aus Baumwolle mit verschiedenen Fächern in tauglichen Grössen und vor allem mein geliebtes Reissverschlussfach, das von außen zugänglich ist. Dann tummeln sich hier zu Modezwecken noch 2 Tamaris (hübsch und leicht, Innenausstattung eher billig), diverse Picards (mir inzwischen vom Material zu steif und unpraktisch zu befüllen) und eine heissgeliebte Aunts-and-Uncles (Walnut in nut, eine Art rundliche Jagdtasche, prima für alles Alltägliche, mit diversen Aussen- und Innentaschen, prima, wenn man viel Kleinkram sortiert mit sich herumtragen will)