Ich ernähre mich seit 2013 weitestgehend zuckerfrei. Am Anfang war es eine Umstellung, mittlerweile ist es normal. Und ab und zu gibt es auch mal Süßigkeiten da gibt es auch Phasen, in denen ich wieder Zucker esse aber nach jeder dieser Phasen verstehe ich noch weniger, warum. Dieses Jahr in der Adventszeit z.B.. Zum Jahreswechsel habe ich dann die noch vorhandenen Vorräte an meinen Mann überstellt und ihn beauftragt die zu vernichten.
Kein sichtbarer Zucker, das ist einfach. Keinen ach so "natürlichen" Zucker wie Honig, Agavendicksaft etc., das ist alles Zucker. Im Supermarkt eben darauf achten, dass nur bis zu 3% Zucker enthalten sind, das wird sehr schwierig bei eingelegten Gurken, Pickles, Rote Beete etc, da stehe ich lange vor dem Regal und vergleiche und nehme dann entweder die Süßstoffvariante oder das kleinste Übel. Und keine anderen einfachen Kohlehydrate wie Weissmehlbrötchen, die haben nämlich fast den gleichen Effekt. Obst nur als Ganzes, bzw. noch geschnitten aber keine Fruchtsäfte oder Smoothies. Kohlehydrate in komplexer Form, Vollkorn, Kartoffeln gehen gut und ab und zu Nudeln sind auch ok.
Das ist einfach eine Gewohnheit. Ich hatte weder Kopfschmerzen noch sonst irgendwelche ominösen "Entzugserscheinungen". Aus meiner Sicht wird da oft künstlich dramatisiert, um dem Ganzen irgendwie eine Wichtigkeit zu verleihen. Klar, am Anfang hat man eher Gelüste aber mit einer ballaststoffreichen, abwechslungsreichen Ernährung mit einem guten Proteinanteil, viel Gemüse, geht man dem gut aus dem Weg. Und ab und zu ein Klacks Ketchup oder Barbecuesauce zur Grillwurst bringt einen auch nicht um, wobei ich bei diesen Saucen mittlerweile immer nach der zuckerärmsten Variante schaue, wenn ich nicht selbst eine Sauce anrühre.
Schwierig ist es unterwegs in der Bahn oder im Flugzeug. Da wird viel zu viel Mist aufgetischt so dass ich immer schaue, dass ich mich vor Fahrtantritt selbst versorge. Anlässe im Büro sind das schwierigste, da kommen oft Teilchen, Kuchen auf den Tisch und da stelle ich mich einfach mit einem Kaffee dazu und sage "Danke, aber für mich bitte nicht."
Ich war mal kurz vor Diabetes und mittlerweile ist mein Langzeitzuckerwert vorbildlich. Und abgenommen habe ich auch sehr deutlich, einfach weil mein Sättigungsgefühl wieder funktioniert. Was mir etwas fehlt, ist selbst Kuchen zu backen. Den gibt es auch nur noch in Ausnahmefällen. Wenn ich ein Menü koche oder wir gut essen gehen, dann gibt es auch ein Dessert. Bei sämtlichen Rezepten muss ich mittlerweile die angegebene Zuckermenge deutlich reduzieren, sonst ist es einfach ekelhaft. Normale Süßigkeiten wie von Ferrero etc. finde ich jetzt auch eher widerlich.
Geändert von Medha (21.01.21 um 10:09:48 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)