Atemübungen

[Loulou]

Hier ist die Übung. Die Methode heisst Hanna Somatics (Schüler von A. Feldenkrais) und ist perfekt, um Verspannungen zu lösen.

https://www.youtube.com/watch?v=ysjAU-3lSXQ

[Iridia]

Herzlichen Dank! Ich komme noch darauf zurück und lese gerade, was für unterschiedliche Aspekte fürs Atmen wichtig sind.
Diese Zwerchfellsache muss ich auch noch unbedingt probieren.

@Pummelfee
Was mir gerade aufgefallen ist: ich fand tatsächlich Reden total anstrengend und war ziemlich still, beim Laufen konnte ich es gar nicht. Ich hab das bisher gar nicht mit der Atmung in Zusammenhang gebracht, also beim Laufen schon, aber sonst nicht.
Ich übe jetzt abends 20 Minuten nach Anleitung anders zu atmen. Spaß macht es nicht, aber es geht minimal vorwärts. Immerhin. Ich versuche, länger die Luft zu halten, guter Tip.

Zweiter Punkt: kräftigen der Mundhöhle, damit das Gewebe nicht schlaff im Sitzen oder Liegen die Atemwege einschränkt, sondern sich etwas strafft und wieder in Form zieht und die Atemwege wieder frei sind. Ist ein langfristiges Projekt und ich bin da erst ganz am Anfang. Auch für den Zahnerhalt will ich das machen. Bei dem vielen weichen Zeug, das ich esse, sicher auch nicht schlecht. Mal sehen, was ich da mache.

[Iridia]

Wollte zwischendurch vermelden, gerade voll in der Praxis aufzugehen.

@selvie

Das Gerät ist wirklich hilfreich. Ich dachte erst, es geht nicht, weil ich dachte, ich übe auszuatmen. Funktioniert aber nur beim Einatmen.

[Corinne]

Schön zu hören, dass es gut läuft, Iridia. So was Ähnliches, also eigentlich nur einen Schlauch, habe ich auch noch hier liegen. Mit dem musste ich damals bei meiner Kehlkopfentzündung Übungen machen, neben anderen Übungen natürlich.. Inzwischen liegt er eigentlich nur noch herum, denn die Entzündung ist nun, nach gut 4 Jahren, endlich weg. Schaden könnte es aber trotzdem nichts.

[Iridia]

Wie hast du das denn gemacht? Atmest du in Lunge oder speziell mit Focus auf Kehlkopf?

Mir ist durch die Beschäftigung mit dem Thema gerade klar geworden, dass meine Erkältungs- und Atemprobleme auch körperliche Ursachen haben.
Ich hab einen offenen Überbiss und damit atmet man eigentlich immer nur mit dem Mund und trocknet aktiv die Schleimhäute aus. Als Kind hatte mal eine Spange, die aber wieder rausgenommen wurde, weil ich damit nichts mehr sagte oder lachte. Jetzt las ich, dass Kinder sich das instinktiv beibringen, um enge Luftwege zu verbessern. Mit dem Älterwerden werden diese Wege aber schlaffer ausgekleidet und man beginnt zu schnarchen oder hat Atem-, Bronchien- und Lungenprobleme. Mein eigener Grund scheint aber zu sein, dass der Unterkiefer zu weit hinten steht. Schiebe ich ihn vor, wird alles im Rachen weiter und der Biss ist genau übereinander und es ist Luft. Der rückgelagerte Kiefer scheint mir die Luft zu nehmen. Ich trainiere jetzt, ihn leichter vorbewegen zu können, fühlt sich aber komplett blöd an. Schwierige Atmung macht aber keine starken Bronchien und Lunge, denke ich mir.

Immerhin ist mir Nasenatmung möglich, wenn auch nicht ganz leicht. Es ist immer noch möglich, dass es was mit der Nase oder Nebenhöhlen zu tun hat, vielleicht war das sogar schon als Kind so, ich frag mich ob das oder der Kiefer Ursache oder Auswirkung war. Vielleicht ist die Nase aber auch okay. Ich grüble gerade viel darüber und versuche, hier was umzusetzen und zu erleichtern.

Dennoch komme ich mit den Übungen gut vorwärts, aber es wird noch dauern, bis ich das ganz ohne aktive Aufmerksamkeit mache.

[Corinne]

Ich musste mit dem LaxVox-Schlauch eigentlich nur auf "U" blubbern, knapp 5 Min. lang. Der Schlauch wurde in eine Flasche mit lauwarmem Wasser gesteckt. Der Kehlkopf sollte entkrampft und befeuchtet werden. Überbiss habe ich nicht, zumindest keinen offenen, aber ich achte auch bei meiner Laufrunde z. B. darauf, durch die Nase zu atmen, damit die Luft angewärmt werden kann, und den Mund geschlossen zu halten. Ja, das denke ich auch, dass Deine häufigen Erkrankungen davon kommen, dass Du den Mund durch den Überbiss nicht immer schließt. Meine Kollegin hat das gleiche Problem und ist auch oft erkältet. Das Schnarchen hängt auch damit zusammen, das merke ich bei mir immer, wenn ich auf dem Rücken zu liegen komme. Das kommt zwar nur sehr selten vor, aber dann wache ich meist gleich auf, weil ich mich schnarchen höre.

Bei mir war das Problem, ich hatte jahrelang Krämpfe, auch, als die Entzündung dann endlich weg war. Die Stimme hatte sich - zum Glück - nicht verändert. Ich muss beruflich viel sprechen, und durch die trockene Heizungsluft im Winter wird es meist schlimmer. Falsch geatmet habe ich aber auch, und genau dagegen haben die drei Logopädinnen, die ich nacheinander hatte, mir viele Übungen gezeigt, die ich teilweise auch heute noch mache. Das Einfachste ist, vor jedem Satz tief einzuatmen, das vergisst man nämlich auch oft, weil man auf anderes konzentriert ist. Man soll auch wie Babys die Töne sozusagen mit ganzem Körpereinsatz, also auch Fäusten und Oberschenkeln, bilden. Klingt zwar bescheuert, aber wenn man manchmal sieht, dass viele beim Reden kaum noch den Mund aufmachen und eher nuscheln, leuchtet das ein.

Auf längeren Autofahrten mache ich díe Übungen meist auch, z. B. das o. g. Blubbern, natürlich dann ohne Schlauch und Wasser
- leicht aufs Brustbein klopfen und dazu "mmm...", "mooo..." artikulieren
- Stimmbänder massieren, von außen und durch Töne, das lässt sich aber gerade schlecht beschreiben
- mit der Zungenspitze hinter den Unterkiefer gehen und die Zungenmitte nach außen strecken
- die Vokale auf- und abschwingend, mit hohem Ton beginnend, singen, am besten mit einer Hand begleiten

Geduld muss man hier sehr viel haben, aber Du bist ja auf dem richtigen Weg. Man verinnerlicht das dann und macht es automatisch und ohne Anstrengung.

[Iridia]

Ah danke! Das kann ich mir vorstellen. Ich werde mal versuchen, darauf zu achten.

Bei mir ist es gottseidank nicht so schlimm, aber ich sehe da das erste Mal plötzlich einen Zusammenhang und finde das gerade spannend und hoffe auf einige Verbesserungen mit der Zeit.