Mittlerweile wird m.E. deutlich, dass man die Wirkdauer der Impfung überschätzt hat. Wie sollte man das auch wissen, es gibt sie ja noch nicht so lange. Wir drehen uns jetzt im Kreis: abgesehen von den Impfunwilligen stehen die, die als erste an der Reihe waren, plötzlich wieder ungeschützt da. Mancherorts ist schon die Hälfte der Infizierten eigentlich geimpft. Da waren sich vielleicht alle ein wenig zu sicher: Schließung der Impfzentren, Abschaffung von Maskenpflicht, Ende der pandemischen Lage, kostenpflichtige Tests. Dieselbe Energie, die man Anfang des Jahres in die Impfung der vulnerablen Gruppen gesteckt hat, muß man nun in das Boostern investieren. Sonst fällt uns das alles ganz schwer auf die Füße.
Ein Grund für die verschärfte Lage soll ja Delta sein. Da frage ich mich allerdings, warum es noch keinen angepaßten Impfstoff gibt. Es hieß doch, dass es relativ einfach möglich sei, den Impfstoff zu modifizieren. Es ist klar, dass es noch massenweise "alten" Impfstoff gibt und auch die Produktion eines neuen einige Zeit braucht. Aber über den Stand der Anpassungen hört man gar nichts.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Nicht die Hälfte der Infizierten sind geimpft, die Hälfte derjenigen, die im Spital landen. Das ist nicht zu verwechseln. Und auch hier sind es die Älteren, also ü65.
Was logisch ist, denn diese Altersgruppe wurde zuerst geimpft, also lässt bei ihnen der Schutz zuerst nach und zudem ist die Immunantwort bei Älteren generell schlechter.
Dass Delta den Schutz doch um einiges abschwächt ist leider Tatsache.
Geändert von Tommasina (04.11.21 um 16:50:35 Uhr)
Wir werden wohl ab nächster Woche geboostert, was bin ich erleichtert. Wir sind ja teilweise Ende Januar schon zum 2. x geimpft worden, langsam bin ich schon unruhig geworden...
Bist du sicher, dass wirklich die Hälfte der im Krankenhaus behandelten geimpft war? Ich kann jetzt nur Zahlen vorlegen für Baden-Württemberg, aber die sollten sich ja nicht grundlegend unterscheiden von anderen Gegenden.
Ich bekomme immer vom Land Baden-Württemberg über Threema die aktuellen Zahlen und die lauten für gestern:
7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz im Landes-Durchschnitt: 3,9
28-Tage-Hospitalisierungsinzidenz bei vollständig Geimpften: 7,4
28-Tage-Hospitalisierungsinzidenz bei Ungeimpften, nicht vollständig Geimpften und Fällen ohne Angaben zum Impfstatus: 42,2
Bei uns sind es sicher deutlich weniger. Hier kann man es sehen in der Grafik ab S.25 ff
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile
Choose your battles wisely
Ich war heute mit meiner Mutter bei der Grippeimpfung, und die Sprechstundenhilfe meinte, die geimpften Infizierten würden ihnen die Bude einrennen .
Wenn ich dann daran denke, dass man im Rheinland nächste Woche den 11.11. feiern will, wird mir schon etwas mulmig.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Hm, ich glaube, wir sprechen nicht vom gleichen.
In der Schweiz sind bei den ü60, die im Spital behandelt werden müssen, 49% doppelt geimpft.
Bei den unter 60Jährigen sind es 9,1%
Bei den Spitaleintritten sieht es so aus, dass es auf 100 000 Menschen 19,1 Spitaleintritte von Ungeimpften gibt, bei Geimpften sind es 2,1, dies bei den ü60.
Bei den u60 sind es 2,6 zu 0,1.
Das sind aber, wie du schreibst, die Inzidenzen, ich sprach vom prozentualen Anteil der Geimpften im Spital.
Je höher der prozentuale Anteil Geimpfter in der Bevölkerung, desto höher logischerweise der Anteil Geimpfter im Spital.
Hätten wir einen Impfstatus von 100% so wären ausschliesslich Geimpfte (100%) in den Spitälern, die sich eben trotz Impfung angesteckt hätten.
Geändert von Tommasina (04.11.21 um 19:40:28 Uhr)
Verkehrter Thread.
Geändert von niki*b (04.11.21 um 22:27:08 Uhr)
I love Holidays!