Corona Impfungen

[Gästin]

Und September ist nicht fern? Für mich extrem fern.

Für mich auch . Das Datum wird auch immer weiter nach hinten verschoben, irgendwann wird das Impfen dann ein Weihnachtsgeschenk. Beim Warten will ich auch gar nicht nonchalant sein, als wenn ich dann ein besserer Mensch bin. Ich will - verdammte Kacke - einfach geimpft werden.

[Adrienne]

Gestern wurde an irgendeiner Stelle schön beschrieben, dass die Impfungen derzeit noch nichts mit den Indizien zu tun haben und diese auch nicht senken. Insofern ist es nicht hilfreich, nur auf die Hoffnung zu bauen, dass ja irgendwann genug Menschen geimpft sind.
D.h. für die Menschen, die die nächsten Wochen und Monate erstmal noch nicht geimpft werden, ändert sich derzeit gar nichts, es ist sogar schlimmer denn je, wie man an den Zahlen sieht.
Natürlich stehe ich voll dahinter, dass die älteren und kranken Leute zuerst geimpft wurden und dadurch jetzt viele schwere Verläufe und Todesfälle vermieden wurden und werden.
Aber man muss auch sehen, die Großzahl der derzeit geimpften sind auch nicht diejenigen, die das Virus in der Form weitergegeben hätten, wie es jetzt derzeit passiert. Das sind doch zum Großteil eben die, die sich isolieren können/müssen und auch Kontakte meiden können oder sie vielleicht in der Form auch gar nicht in der Masse haben.

Daher nehm ich mir das Recht, diesen Ansatz der Priorisierung zum jetzigen Zeitpunkt und für die nahe Zukunft für mich infrage zu stellen.

[Adrienne]

Und es wird ja (auch hier) immer betont, dass Geimpfte ja kein Problem mehr sind in Punkto Ansteckung.
Gerade dann würde es doch Sinn machen, die mit den meisten Kontakten zu impfen, um die Ausbreitung einzudämmen.

[Chiquitita]

Die Impfungen senken die Inzidenz nicht, weil der Prozentsatz viel zu niedrig ist. Das wurde immer schon so kommuniziert, dass es erst dafür "Herdenimmunität" geben muss, die frühestens bei ca. 60% erreicht ist - jetzt mit den neuen Mutanten ist es eher mehr (80%).

Ansonsten finde ich den Ansatz nicht verkehrt, über die Impfpriorisierung nachzudenken, sobald die größten Risikogruppen wenigstens 1x geimpft sind.

[Adrienne]

Die Impfungen senken die Inzidenz nicht, weil der Prozentsatz viel zu niedrig ist. Das wurde immer schon so kommuniziert, dass es erst dafür "Herdenimmunität" geben muss, die frühestens bei ca. 60% erreicht ist - jetzt mit den neuen Mutanten ist es eher mehr (80%).

Ich glaube aber, dass das vielen nicht bewußt ist. Mir in der Form auch nicht, ich hab (naiv) auch immer erwartet, dass doch langsam deswegen die Zahlen sinken müssten, bis ich da mal richtig drüber nachgedacht hab.
Für viele stehen jetzt da die Impfungen und die Geimpften und alles wird gut. Das glaube ich halt eher nicht. Das hat auch nichts mit Schwarzmalerei zu tun, ich hab keine Angst vor der Zukunft, aber mulmig ist mir schon. Vor allem wegen den Kindern, ich würd mir einfach so wünschen, dass für die endlich wieder etwas Normalität und Kindsein zurückkehrt. Ab Montag ist hier z.B. wieder alles zu.
Sie sind die, die am wenigsten gefährdet sind, aber am meisten unter allem leiden. Und zusätzlich: Geht es den Eltern nicht gut (in welcher Form auch immer), dann leider auch die Kinder, noch viel mehr.

[Chiquitita]

Ich glaube aber, dass das vielen nicht bewußt ist. Mir in der Form auch nicht, ich hab (naiv) auch immer erwartet, dass doch langsam deswegen die Zahlen sinken müssten, bis ich da mal richtig drüber nachgedacht hab.
Für viele stehen jetzt da die Impfungen und die Geimpften und alles wird gut. Das glaube ich halt eher nicht. Das hat auch nichts mit Schwarzmalerei zu tun, ich hab keine Angst vor der Zukunft, aber mulmig ist mir schon. Vor allem wegen den Kindern, ich würd mir einfach so wünschen, dass für die endlich wieder etwas Normalität und Kindsein zurückkehrt. Ab Montag ist hier z.B. wieder alles zu.
Sie sind die, die am wenigsten gefährdet sind, aber am meisten unter allem leiden. Und zusätzlich: Geht es den Eltern nicht gut (in welcher Form auch immer), dann leider auch die Kinder, noch viel mehr.

Du hast sicher Deine Gründe (Umfeld, Kinder), aber Du gehst auch sehr emotional an das Thema ran (was Dir wahrscheinlich nicht gut tut).
Allerdings beklagst Du Dich auch in einem Atemzug über mangelnde Rücksichtnahme anderer (z.B. Geimpfter) und über Corona-Schutzmaßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen.
Ja, es ist schwierig, definitiv, und zwar für alle.

Ich würde gerne andere, bessere Lösungsansätze anderer Staaten/Regierungen vorführen können, aber leider sehe ich weit und breit nix. Die sind alle gleich hilf- und planlos.

[Adrienne]

Ja, alles schwierig und Lösungsvorschläge hab ich persönlich auch keine wirklich neuen.

[*LV*]

Kinder sind die, die am wenigsten gefährdet sind? Wo steht das denn? Kinder haben auch mit Long COVID zu tun.

[Adrienne]

Kinder sind die, die am wenigsten gefährdet sind? Wo steht das denn? Kinder haben auch mit Long COVID zu tun.

Ja, aber das muss ich mir z.B. ja oft genug anhören. auch im Kindergarten. Wenn man fragt, warum denn die Erzieherinnen z.B. keine Maske mit den Kindern tragen. „Ja wieso denn, die haben doch meistens nicht mal Symptome und werden ja eh nicht krank“.

Insgesamt gibt es ja auch zum Glück sehr wenig schwer kranke Kinder und Todesfälle. Ja, aber die gibt es auch erst seit dieser Welle und mir macht das Sorgen.
Auf die breite Masse gesehen sind die Kinder aber eben nicht so gefährdet wie anderen Altersgruppen.

Ja, und ich mach mir Sorgen um meine Kinder, das hab ich hier auch schon öfter geschrieben. Für mich wäre die Impfung daher so oder so nur die halbe Miete, wie ich schon mehrfach schrieb.
Aber mit irgendwas muss ich mich mir ja selbst gut zureden, und da ist eben die Hoffnung, dass Kinder weitestgehend verschont bleiben.

[Chiquitita]

Mal was Positives:

"Schon die erste Impfdosis reduziert das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus um etwa zwei Drittel. Das geht aus einer großangelegten Studie der Universität Oxford in Kooperation mit der britischen Statistikbehörde ONS und dem Gesundheitsministerium des Landes hervor. Unabhängig vom Impfstoff – Biontech/Pfizer oder Astrazeneca – sank das Risiko für eine Coronavirus-Infektion drei Wochen nach der Impfung demnach um 65 Prozent, wie die Universität am Freitag mitteilte.

Die Zahl symptomatischer Infektionen, also Covid-19-Erkrankungen, ging demnach sogar um 72 Prozent zurück. Für die noch nicht in einem Fachblatt veröffentlichte Studie wurden die Testergebnisse von rund 370000 Menschen aus der Zeit zwischen dem 1. Dezember und dem 3. April berücksichtigt. Beide Impfstoffe erwiesen sich dabei als genauso effektiv gegen die britische Variante B.1.1.7 wie gegen den ursprünglich kursierenden Typ. Auch abhängig von Alter oder Gesundheitszustand der Menschen veränderte sich die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht."

https://www.morgenpost.de/vermischte...gssperren.html

Allerdings ein Grund mehr, die Erstimpfungen auf mehr Gruppen auszuweiten. Aber durch die Verlängerung des Impfintervalls bei Biontech wurde dem ja schon teilweise Rechnung getragen.