Indem du sagst, ob es sein muss und Bündel und Gästin Todesfälle damit in Verbindung setzen, dass man nicht komplett zuhause bleibt außer es ist völlig unumgänglich, ist es natürlich nicht wertfrei. Und so kommt es an.
Aber ist ja schön, dass jeder im Rahmen des vernünftigen und zulässigen machen darf wie er es möchte, ohne Vorhaltungen gemacht zu bekommen oder das Wort „Tote“ dreimal um die Ohren gehauen zu bekommen.
Es hat nichts mit schönreden zu tun, sondern auch ein wenig mit der persönlichen Resilienz. Ich hatte zwei Wochen lang einen Hammerinfekt, kein Corona, und bin nicht in Panik verfallen, habe einen Pcr-Test und einen Schnelltest gemacht und bin zuhause geblieben. Andere machen täglich zwei Schnelltests und bekommen die Krise, bleiben auch zuhause. Jeder hat die Veranlagung, die er hat und beides hat seine Berechtigung. Nichts ist „richtiger“ davon. Nur weil einer weniger in Angst verfällt als der andere, ist der deswegen nicht schönrednerisch
Geändert von Sasch (10.01.22 um 16:59:35 Uhr)
Das ist genauso wie Fleisch essen, wenn man sich rausredet, es ist ja nicht viel, was man isst, oder nur Bio, oder nur an Sonntagen, oder oder...
Aber es ist und bleibt der Fakt, dass dafür ein Tier sterben muss.
Ist jetzt ein blödes Beispiel, weil es hier jetzt auch um Tod geht, aber mir fiel grad kein Besseres ein.
Und nein, ich bin kein Vegetarier.
Ich glaube auch, dass es Tote geben wird - woran ich hingegen nicht glaube, ist, dass sich das Thema mit ein paar weiteren Wochen Arschbacken zusammenkneifen erledigt hat.
Ende Dezember habe ich meine dritte Impfung bekommen, wenn ich jetzt lese, dass die Gesundheitsminister bereits über eine 4. Impfung nachdenken, dann wird mir schlecht und dann schwindet bei mir das Vertrauen in die Impfung. Generell zermürbt mich diese Aussichtslosigkeit und für jedes bisschen Normalität bin ich sehr dankbar. So wie für den Restaurantbesuch letzte Woche und nein, ich fühl mich deswegen nicht schlecht. Im Gegenteil, wenn ich ein gutes Trinkgeld gebe, dann hab ich wenigstens jemandem, der durch die Krise gebeutelt ist, eine Freude gemacht.
Denn woran ich auch nicht glaube ist, dass der Staat (der übrigens wir sind) jedem hilft.
ich habe nie gesagt, dass ich das nicht hören möchte. Aber meinen Weg pflastern keine Leichen, nur weil ich mit 2G plus einmal die Woche zum Essen gehe. Es ist, wie du gesagt hast. Dafür habe ich keine kleinen Kinder, die in Schule oder Kita rumhüpfen und keine Eltern mehr, die ich anstecken könnte. Jeder macht sein mögliches. Eine Freundin schickt ihre Kinder gar nicht in die Kita, die andere schon. Pflastern da auch Leichen den Weg? Immerhin ist beides freiwillig. Und wenn ich nicht vor Einsamkeit vergehen möchte, zählt das nicht? Weil ich schon groß bin? Wo ist denn das allgemeine Mitgefühl für jede individuelle Lebenssituation? Meines für jeden hier, der sehr ängstlich ist, ist da. Und für jeden, der das für sich risikoärmste raussucht um zurecht zu kommen.
Gästin, ich möchte dich nicht verletzen, das tut mir leid. Aber ich möchte auch nicht hören, dass mein Verhalten zu steigenden Todesraten führt. Ich habe euch letztes Jahr von meiner Situation erzählt und bemühe mich sehr, das beste daraus zu machen.
Aber kränken möchte ich hier keinen. Es tut mir leid.
90% der Intensivstationen in Bremen sind von Ungeimpften belegt. Die Krebspatienten dürfen sich dann bei denen bedanken und nicht bei denen die beim Sport ihr Immunsystem aufbauen.
Was ist denn die Alternative?
Bündel?
Adrienne?
Was ist zu tun, damit es keine Toten gibt?
Sind Singles, die hin und wieder eine Freundin treffen und sich seit 2 Jahren nicht infiziert haben, schuld an den Toten?
Jene, die mit 2G+ oder was immer verlangt wird, zum Yoga, Fitnesstraining, Physio, Coiffeur gehen?
Oder jene, die ihre Kinder mit ihren Kameradinnen spielen lassen, jene, die Schul/Kita/Kindergartenkinder haben?
Sorry, auch wenn das Gegenteil behauptet wird, hier kommt doch sehr stark eine Wertung zum Ausdruck.
Jede der oben erwähnten Aktivitäten und Verhaltensweisen kann zu Ansteckungen führen.
Jede.
Muss aber nicht.
Und jede hier, wirklich jede hat in der einen oder anderen Form Aussenkontakte, die sie nicht verhindern kann.
Und seien es Arztbesuche, medizinische Behandlungen usw.
Da muss man die Maske vielleicht auch mal ablegen.
Oder man vergisst sie EINmal schon in der Wohnung anzulegen, und merkt es erst im Lift/Treppenhaus.
Zack! Passiert! Geht mit Omikron rasch.