Zitat von
SiGuenther
3Sat hatte neulich eine Doku im Programm: "Die Macht der Vorurteile":
https://www.3sat.de/wissen/wissensch...-wido-102.html
Und "Vom Winde verweht" ist nicht auf dem Index gelandet oder so. Man kann es nach wie vor lesen oder den Film anschauen. Es wird aber mittlerweile historisch-kritisch eingeordnet, und das ist gut so.
Genau das. Wobei bei dem Film ja auch noch die stereotype Inszenierung, die natürlich typisch für die Zeit ist, dazukommt. Die Schwarzen in dem Film sprechen ja kaum in ganzen Sätzen und werden im besten Fall als lieb aber etwas verblödet dargestellt. Inhaltlich wird die Gründung des Ku-Klux-Clan als zur Verteidigung besorgter Ehemänner um das Wohl ihrer Frauen dargestellt. Das ist übel. Aber ich habe diesen Film früher geliebt, die Geschichte ist spannend, er ist aufwändig inszeniert und die Geschichte der Scarlett als Frau, die die Regeln nicht nur ihrer Zeit bricht, lädt zur Auseinandersetzung ein. Ich würde den Film aber nicht mit meiner 15jährigen Nichte als "jetzt machen wir uns mal einen gemütlichen Filmabend" schauen.
Es gibt so einige Filme, auf die ich mittlerweile ganz anders sehe. "Es war einmal in Amerika" ist mir unerträglich geworden. Eine Aneinanderreihung von Verharmlosung ***ualisierter Gewalt. Das ist sehr sehr gruselig.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)