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Thema: Leben mit Hund - Vorstellung vs. Realität

  1. #31
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    Zitat Zitat von melis Beitrag anzeigen
    Und wer jetzt vielleicht auf "Katze" umschwenken möchte... auch hier sind sehr viele Parallelen zu den "Nachteilen" des Hundes zu finden, wenn vielleicht auch nicht ganz so extrem.
    Aber Tierarztkosten, Flexibilität, Haare, Erbrochenes, unter Umständen Macken an den Möbeln - alles vorhanden! Dessen muss man sich wohl bewußt sein, wenn man ein Tier in sein Leben holt.
    Damit gehe ich absolut konform. Auch eine Katze (wie jedes Tier) fordert Aufmerksamkeit, Fürsorge, wird krank, macht Dinge kaputt, kotzt einem nachts um 2 das Gewölle vor's Bett, trimmt die Couchgarnitur auf rustikal, etc. etc. etc.

    Mein Kater z.B. kann sehr anstrengend sein und ausschlafen ist hier auch nicht. Das ist kein Püppchen, was man sich auf's Sofa legt und gut is. Im Moment ist er derart tyrannisch und provokativ (wie immer im Frühling ), dass mir wirklich manchmal der Geduldsfaden reißt. Ich war letzte Woche echt so weit, dass ich meine Mutter gebeten habe, ihn ggfs. mal für 3 Tage zu nehmen, damit ich mal etwas zur Ruhe komme, zumal ich aktuell bei schlechter Gesundheit bin.

    Also, man sollte auch Katzenhaltung wahrlich nicht unterschätzen, vor allem nicht, wenn man keine Erfahrung als Katzenhalter hat!
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #32
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    Zitat Zitat von trixie Beitrag anzeigen
    Das ist ziemlich - ähm - unbedarft. Jeder Hund ist ABSOLUT anders und hat seinen eigenständigen Charakter. Okay, es gibt Jagdhunde und Hütehunde, aber da hört es meiner Meinung nach auch schon auf.
    Und wie soll man sich den Hund denn Deiner Meinung nach aussuchen?

    Wie ein Welpe sich entwickelt, ist immer sehr individuell, aber rassetypische Anlagen sind nun einmal da. Ein Setter ist ein Setter, und der wird immer entsprechenden Jagdtrieb im Blut haben. Unser erster Hund war ein Irischer Setter, ein Rüde, sehr selbstbewusst. Unser vierter Hund ist ein englischer Setter. Die beiden sind sich sehr ähnlich. Unheimlich sensibel, liebevoll, anhänglich im Haus, draußen die Nase immer auf dem Boden und im Wind

    Während unser erster Setter sehr souverän war, ist unser zweiter ein Sensibelchen und sehr schnell ängstlich und unsicher, er braucht da viel mehr Unterstützung und Sicherheit durch uns, z.B. bei Hundebegnungen. Er ist sehr unterwürfig, unser erster Setter war eher dominant.

    So ist jeder Hund anders, aber rassespezifische Verhaltensweisen sind halt da. Ich würde mir z.B nie einen Schäferhund oder Dobermann zutrauen aufgrund seiner Anlagen. Sicher kann man alle entsprechend erziehen, ich würde mir es aber einfach nicht zutrauen. Lies mal im Dogforum wieviele verzweifelte Besitzer da ihr Leid klagen, weil aus dem süßen Dobermann oder Malinoiswelpen plötzlich ein gefährlicher Junghund wurde, weil die Leute es einfach nicht gebacken bekommen sie richtig zu händeln. Und jetzt aufgrund Corona wird das glaube ich noch mehr, weil die Hundeschulen monatelang geschlossen hatten und man sich keine professionelle Hilfe holen konnte

    Wenn man sich einen Welpen anschafft, kann man vieles in die richtigen Bahnen lenken. Aber ein Jagdhund bleibt einfach immer ein Jagdhund. Kauft man sich ein erwachsenes Tier, erhält man unter Umständen eine Wundertüte. Wobei wir mit Hunden aus Tierschutzorganisationen gute Erfahrungen gemacht haben. Zwei unserer Hunde waren von einer Tierschutzorga und die wurden wirklich gewissenhaft beschrieben und wir haben keinen Hund bekommen, der nicht dem entspricht was man uns erzählt hat.

    Charakterlich ist natürlich jeder Hund anders, keiner ist gleich - genau wie wir Menschen. Der Hund muss zum eigenen Leben und den Vorstellungen passen und da ist ein Anschauen der rassespezifischen Merkmale durchaus wichtig und richtig. Eine Omi die einen Begleiter für ihre Spaziergänge möchte, kauft sich besser auch keinen Springer Spaniel sondern eine "Begleithund" wie einen Malteser. Das ist man den Hunden auch durchaus schuldig, man sollte ihnen rassetypisch Auslauf und Aufgaben bieten.

    Für mich ist ein Hund auch kein Verzicht auf irgendwas. Ich brauche keine Flugreisen oder sowas. Ein Hund ist ein Familienmitglied, und gibt einem soooo viel mehr. Das worauf man "verzichten" muss, wird tausenfach aufgewogen, finde ich.
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  3. #33
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    Wir haben 14 Jahre lang einen Hund gehabt, adoptiert aus einem hiesigen spanischem Tierheim, hatte grad die Staupe überlebt.
    Es ist eine wunderbare Zeit gewesen, ich habe meinen Hund geliebt und vermisse ihn auch heute, 3 Jahre nach seinem Tod noch sehr.
    Ich hätte gern wieder einen Hund, aber mein Mann will z.Zt. keinen.
    Unser Hund war wirklich pflegeleicht, fast so sauber wie eine Katze. Aber man muss natürlich damit leben, dass ein Hund ab und zu kotzen muss, Haare verliert und einiges als super Spielzeug auserwählt, was vielleicht die Fernbedienung vom TV oder die Sofakissen sind.
    Solange er ein ungestümer Rowdie ist, muss man halt damit leben, er lernt es schnell was er darf und was nicht.
    Er verändert das Leben auf jeden Fall. Wir haben unsere Urlaube auf ihn abgestimmt, ein Haus mit Garten gemietet anstatt ein Hotel. Wir haben ellenlange Bergtouren und Strandspaziergänge mit ihm gemacht, er war fast überall mit dabei. Beim Gassigehen lernt man unzählige nette Leute kennen, hält mehr Schwätzchen und ist ist halt bei jedem Wetter draussen.
    Also wer mich fragt, Einen Hund? Sofort wieder, es ist eine so wunderbare Erfahrung. Aber man muss sich im Klaren sein, dass es wie ist wie ein kleines Kind zu haben.

  4. #34
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    Mein Schwager hatte vor den 2 Kindern ein paar Jahre einen Jagdhund. In Verbindung mit Kids ist es viel Arbeit. Sie würden sich keinen mehr anschaffen, wenn Kinder in Planung sind. Die Eltern vom Mann haben einen Mops aus dem Tierheim geholt, inzwischen 14 Jahre alt. Er
    ist dauer Parient beim Tierarzt.

  5. #35
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    Ich hab doch gar nichts anderes gesagt, als das ein Jagdhund ein Jagdhund bleibt und ein Hütehund ganz anders ist. Aber wie Irrlicht schon sehr gut geschrieben hat, können zwei Hunde derselben Rasse trotzdem sehr verschieden sein. Und warum man mich jetzt deswegen "angehen" muss??? Ich bin mit zwei Hunden aufgewachsen und habe als Erwachsene jetzt selbst schon den 5. Hund. Allerdings war keiner davon vom Züchter sondern alle entweder zugelaufen oder aus dem Tierheim oder aus sonstigen Tierschutzorganisationen. Und jeder war ein absolutes Individuum mit seinen eigenen Macken und liebenswerten Eigenschaften. Und alles verschiedene Rassen bzw. Mischlinge, vom Pekinesen bis zum sehr großen Wolfshund-Mischling.
    Geändert von trixie (29.03.21 um 05:53:41 Uhr)
    Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)

  6. #36
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    Es hörte sich von dir aber so an, als wäre es falsch, nach Rasse auszuwählen was man für einen Hund möchte.

    Ich finde man sollte in erster Linie schauen, was passt zu mir, was möchte ich. Dann eine entsprechende Rasse (oder Rassemix) dazu wählen.. wie der Hund letztendlich ist weiß man natürlich nie. Aber die Anlagen seiner Rasse sind eben nicht zu ignorieren. Jedes Tier ist ein Individuum mit eigenem Charakter; genau wie ein Mensch
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  7. #37
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    Wenn man einen Hund aus schlechten Verhältnissen und aus zweiter oder dritter Hand, außerdem in höherem Alter wählt, weiß man eh nicht, was einen alles erwartet. Da muss man auf alles eingestellt sein.
    Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)

  8. #38
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    Da kann ich doch auch was dazu beisteuern. Wir haben zwei Katzen und einen Hund und habe mich davor schon immer als Katzenmensch bezeichnet und tue es im Nachhinein auch noch Unser Hund wird wohl für mich mein erster und für lange lange lange Zeit (man soll ja nie nie sagen) letzter Hund sein. Sie ist super lieb und knuffig, aber
    -Der Dreck hat sich gefühlt verzehnfacht. Soviel Haare und Dreck wie ein Hund macht, machen keine 5 Katzen. Mit dem putzen komm ich nicht hinterher, es schaut also bei uns immer aus...Spontanbesuch geht gar nicht. Ich bin nicht pingelig, aber das hab ich so nicht erwartet.
    -Wenn mein Freund und ich mal abends am PC sitzen dann kann sie einen schon echt nerven, weil sie dann Aufmerksamkeit will und sie mit allen Mitteln versucht, welche zu bekommen.
    -Gassi gehen bei fast jedem Wetter, Ausnahmen sind nur Sturm und/oder richtig richtig starker Regen. Alles drunter wird in Kauf genommen.
    -Mein Hund sollte mich überallhin begleiten, das war der Plan. Leider haben wir es irgendwie geschafft, aus ihr einen Hunde-Hasser (vor allem kleine Hunde) zu machen (Ich habe viele Theorien, an was genau es liegen könnte, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen). Trotz Training etc. hat es sich nicht gebessert. Das Gassigehen gestaltet sich sehr unentspannt, dauernd muss man schauen, ob ein anderer Hund kommt, damit man sie rechtzeitig anleinen kann und dann geht das Gebelle und Rumgeziehe an der Leine weiter. Wie oft ich schon heulend dastand und mir gewünscht habe, dass der Boden aufgeht und ich einfach hineinfalle, kann ich nicht sagen. Es ist mir so unangenehm, dass es sich tatsächlich auf alles ausgewirkt hat (ich gehe z.B. nur im Notfall mit ihr allein, weil ich große Angst habe dass ich mal einen Hund übersehe etc.). Oft haben wir keinen Bock auf Stress und gehen dann irgendwo weit im Gelände drin, damit wir ja niemanden treffen, aber das macht das alles ja nicht besser. Ich habe immer gesagt, dass das schlimmste an einem Hund für mich wäre, wenn man ihn nicht entspannt überall hin mitnehmen kann weil er alles ankläfft...tadaaaa...das ist dann wohl Karma. Gerne würde ich mal ein Wochenende in ein Hotel gehen, wo Hunde erlaubt sind. Es würde auch sicher irgendwie gehen aber will ich mir den Stress antun? Eher nicht. Ich liebe Flohmärkte und habe mich gefreut, dass ich meinen Hund mitnehmen kann wenn mein Freund schon keinen Bock hat, das würde ich mir mittlerweile auch fünfmal überlegen. Ich habe mich auch auf den ersten Tag mit meinem Hund am See gefreut...auch das ist bis heute nicht passiert, entspannt irgendwo liegen und bisschen plantschen geht mit ihr nicht. Um mein Mimimimi zum Abschluss zu bringen: Sie mindert die Lebensqualität schon sehr, muss ich leider sagen.

    Das ist es halt, man kann nicht vorhersehen wie der Hund dann wird. Wir haben alles mit bestem Wissen und Gewissen gemacht und es trotzdem verkackt.
    Dafür fährt sie ohne Probleme Auto, auch lange Strecken, bleibt auch mal alleine und schläft mit uns bis 12 Uhr Mittags wenns sein muss.

    Wie anfangs geschrieben: Mein erster und letzter Hund, soviele Tränen und Streitereien wie wegen ihr hatte ich noch nie. Wir haben sie ua. geholt, um mehr rauszugehen, mal an See, mal in Biergarten, Ausflüge, "Wandern light" etc. Aber im Endeffekt machen wir jetzt noch weniger als vor dem Hund, das ist wirklich schade. Trotzdem ist sie Teil des Rudels, wird geliebt und geknuddelt und wir arrangieren uns irgendwie. Wenn ich allerdings jetzt nochmal die Wahl hätte: Lieber zehn Katzen als ein Hund.
    Geändert von Mikasha (31.03.21 um 13:51:19 Uhr)

  9. #39
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    Zitat Zitat von Mikasha Beitrag anzeigen
    Ich habe immer gesagt, dass das schlimmste an einem Hund für mich wäre, wenn man ihn nicht entspannt überall hin mitnehmen kann weil er alles ankläfft...tadaaaa...das ist dann wohl Karma.
    Ich würde es nicht Karma nennen, eher falsche Erwartungen, falsche Erziehung oder auch falsche Konditionierung. Wie alt war
    der Hund, als ihr ihn gekauft habt, welche Rasse? Was wisst ihr über die Vorbesitzer, über seine Welpenzeit.

    Ach ja, bei uns sah es auch mit zwei Hunden + Katze keineswegs wie im Schweinestall aus.
    Geändert von Saphirblau (31.03.21 um 13:54:23 Uhr)
    Als ich eine helfende Hand brauchte, reichte mir jemand seine Pfote!

  10. #40
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    Ja falsche Erwartungen, das spielt sicher auch eine Rolle Wir haben sie von klein auf, also seit sie 12 Wochen alt war. Es ist nie was negatives mit anderen Hunden vorgefallen. Sie ist eine Continental Bulldogge und mittlerweile 3 Jahre alt. Das mit dem Gebelle fing ganz langsam an und hat sich schleichend manifestiert. Was eine große Rolle spielt denke ich ist, dass wir sie vor der ersten Läufigkeit haben kastrieren lassen. DAs würde ich heute nicht mehr machen, aber nun ist es passiert und kann man nicht mehr rückgängig machen. Sie ist ab und an bei meinen Schwiegereltern, die haben einen kleinen Boston Terrier und die mag sie, aber alles andere was kleiner ist wird draußen in Grund und Boden gebellt (die größeren Hunde auch, aber da schafffen wir es ab zu, dass sie tatsächlich still ist und wir halbwegs normal an dem Hund vorbei können). Man kann sie dann auch nicht ablenken, weder mit Leckerli noch mit Spielzeug etc. Die bekommt einen Tunnelblick und macht ihr Ding. Schwierig alles. Jetzt wenns wärmer wird sind ja doch mehr Leute draußen und das macht es nicht besser

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