Da kann ich doch auch was dazu beisteuern. Wir haben zwei Katzen und einen Hund und habe mich davor schon immer als Katzenmensch bezeichnet und tue es im Nachhinein auch noch Unser Hund wird wohl für mich mein erster und für lange lange lange Zeit (man soll ja nie nie sagen) letzter Hund sein. Sie ist super lieb und knuffig, aber
-Der Dreck hat sich gefühlt verzehnfacht. Soviel Haare und Dreck wie ein Hund macht, machen keine 5 Katzen. Mit dem putzen komm ich nicht hinterher, es schaut also bei uns immer aus...Spontanbesuch geht gar nicht. Ich bin nicht pingelig, aber das hab ich so nicht erwartet.
-Wenn mein Freund und ich mal abends am PC sitzen dann kann sie einen schon echt nerven, weil sie dann Aufmerksamkeit will und sie mit allen Mitteln versucht, welche zu bekommen.
-Gassi gehen bei fast jedem Wetter, Ausnahmen sind nur Sturm und/oder richtig richtig starker Regen. Alles drunter wird in Kauf genommen.
-Mein Hund sollte mich überallhin begleiten, das war der Plan. Leider haben wir es irgendwie geschafft, aus ihr einen Hunde-Hasser (vor allem kleine Hunde) zu machen (Ich habe viele Theorien, an was genau es liegen könnte, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen). Trotz Training etc. hat es sich nicht gebessert. Das Gassigehen gestaltet sich sehr unentspannt, dauernd muss man schauen, ob ein anderer Hund kommt, damit man sie rechtzeitig anleinen kann und dann geht das Gebelle und Rumgeziehe an der Leine weiter. Wie oft ich schon heulend dastand und mir gewünscht habe, dass der Boden aufgeht und ich einfach hineinfalle, kann ich nicht sagen. Es ist mir so unangenehm, dass es sich tatsächlich auf alles ausgewirkt hat (ich gehe z.B. nur im Notfall mit ihr allein, weil ich große Angst habe dass ich mal einen Hund übersehe etc.). Oft haben wir keinen Bock auf Stress und gehen dann irgendwo weit im Gelände drin, damit wir ja niemanden treffen, aber das macht das alles ja nicht besser. Ich habe immer gesagt, dass das schlimmste an einem Hund für mich wäre, wenn man ihn nicht entspannt überall hin mitnehmen kann weil er alles ankläfft...tadaaaa...das ist dann wohl Karma. Gerne würde ich mal ein Wochenende in ein Hotel gehen, wo Hunde erlaubt sind. Es würde auch sicher irgendwie gehen aber will ich mir den Stress antun? Eher nicht. Ich liebe Flohmärkte und habe mich gefreut, dass ich meinen Hund mitnehmen kann wenn mein Freund schon keinen Bock hat, das würde ich mir mittlerweile auch fünfmal überlegen. Ich habe mich auch auf den ersten Tag mit meinem Hund am See gefreut...auch das ist bis heute nicht passiert, entspannt irgendwo liegen und bisschen plantschen geht mit ihr nicht. Um mein Mimimimi zum Abschluss zu bringen: Sie mindert die Lebensqualität schon sehr, muss ich leider sagen.
Das ist es halt, man kann nicht vorhersehen wie der Hund dann wird. Wir haben alles mit bestem Wissen und Gewissen gemacht und es trotzdem verkackt.
Dafür fährt sie ohne Probleme Auto, auch lange Strecken, bleibt auch mal alleine und schläft mit uns bis 12 Uhr Mittags wenns sein muss.
Wie anfangs geschrieben: Mein erster und letzter Hund, soviele Tränen und Streitereien wie wegen ihr hatte ich noch nie. Wir haben sie ua. geholt, um mehr rauszugehen, mal an See, mal in Biergarten, Ausflüge, "Wandern light" etc. Aber im Endeffekt machen wir jetzt noch weniger als vor dem Hund, das ist wirklich schade. Trotzdem ist sie Teil des Rudels, wird geliebt und geknuddelt und wir arrangieren uns irgendwie. Wenn ich allerdings jetzt nochmal die Wahl hätte: Lieber zehn Katzen als ein Hund.